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Verführung in weißer Seide

Verführung in weißer Seide

Titel: Verführung in weißer Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Sterling
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da.
    Cole berührte sie nicht. Er blickte Tess eindringlich an, während er sich auszog. Er knöpfte sich das Hemd auf und warf es beiseite.
    Der Anblick seiner muskulösen Arme weckte Gefühle in Tess, die weit über körperliche Begierde hinausgingen. Die zärtliche Sehnsucht nach ihm war schon immer da gewesen, und Tess konnte sich nicht dagegen wehren.
    Er öffnete den Gürtel und den Reißverschluss der Jeans.
    Tess’ Herzschlag beschleunigte sich, doch mit dem Verlangen kam auch sofort das Schuldgefühl. Womöglich hatte Phillip in irgendeiner feuchten Zelle gelegen, während sie mit Cole geschlafen hatte. Selbst jetzt litt er vielleicht noch, oder er freute sich unbändig, wieder nach Hause zu kommen.
    Noch nie in ihrem Leben war Tess so verwirrt gewesen.
    Cole streifte sich die Hose aus, ohne den Blick von Tess zu wenden.
    Ganz unvermittelt wandte sie sich ab. Sie wollte nicht mit ihm schlafen, bis sie wieder genau wusste, was richtig und was falsch war.
    Langsam trat Cole dicht hinter sie, ohne sie zu berühren. “Schlaf eine Nacht darüber, Tess”, sagte er leise. “Morgen früh werden wir in aller Ruhe überlegen, was geschehen soll.”
    Seine freundliche Fürsorge war mehr, als Tess ertragen konnte. Sie kämpfte gegen die Tränen, nickte nur und ging von ihm fort.
    Aus dem Schrank holte sie das längste Nachthemd, das sie besaß, und lief ins Bad. Bekümmert stellte sie fest, dass dies die erste Nacht war, in der sie überhaupt so etwas wie ein Nachthemd oder einen Pyjama anzog. Hinter der geschlossenen Badezimmertür zog sie sich um. Auch wenn sie sich von Cole zurückzog, bekam sie deswegen ein schlechtes Gewissen.
    Als sie aus dem Bad kam, lag Cole bereits im Bett. Die Hände hatte er hinter dem Kopf verschränkt. Wieder einmal konnte Tess es kaum glauben, wie gut er aussah. Bei seinem kraftvollen Körper dachte sie sofort daran, wie aufregend die Nächte mit ihm waren, und sie sehnte sich unsagbar nach ihm.
    Auch Cole begehrte sie, daran ließ sein Blick keinerlei Zweifel.
    Wie war sie nur darauf gekommen, dass sie diese Anziehung dämpfen konnte, indem sie sich ein langes Nachthemd anzog? Sollte sie lieber in einem anderen Bett schlafen? Nein, sagte Tess sich, ich brauche seine Nähe, auch wenn wir uns nicht berühren. Sie wich seinem Blick aus und schlüpfte auf ihrer Seite des Bettes zwischen die Laken. Wortlos lag sie da und starrte an die Zimmerdecke.
    Cole schaltete die kleine Lampe aus, und es wurde stockdunkel.
    Tess schloss die Augen und hielt den Atem an. Sie konnte Coles Herzschlag spüren, genau wie die Wärme seines Körpers und seine angespannten Muskeln.
    Er streckte nicht die Hand nach ihr aus.
    Sie fühlte sich allein. Was machte es schon für einen Unterschied, wenn sie noch einmal mit ihm schlief? Es war vielleicht die letzte Chance, die sie jemals bekam. Aber das ging nicht. Sie konnte es selbst kaum glauben, dass sie hier lag und vor Verlangen nach Cole verging, während sie mit ihren Gedanken doch bei ihrem Verlobten sein sollte.
    Mit anderen Überlegungen versuchte sie, sich von Cole abzulenken. Hatten sie es zum Beispiel geschafft, den Fluch aufzuheben? War Phillip deshalb auf einmal aufgetaucht? Vorausgesetzt, er war es tatsächlich.
    Tess wusste es nicht. Sie wusste überhaupt keine Antworten. Stattdessen türmten sich immer mehr Fragen auf, bis sie es nicht mehr aushielt und sich schluchzend zu Cole umdrehte. Es war dunkel, aber sie wusste, dass er ihren Blick erwiderte.
    Wortlos zog er sie in die Arme.
    “Halte mich einfach”, flüsterte sie.
    Und das tat er. Verzweifelt schloss er die Augen. Er wollte sie küssen. So lange, bis sie sich nach keinem anderen Mann mehr sehnte. Er wollte eine Lust in ihr wecken, die nur er ganz allein stillen konnte. Irgendwie musste er Tess dazu bringen, dass sie nur ihm gehören wollte. Er liebte sie so sehr, dass es ihm wehtat, und er wusste nicht, was er tun sollte, falls sie ihn verließ. Vielleicht war es morgen schon so weit.
    Auch wenn Phillip zurückkehrte, würde Tess sicher nicht gegen die Abmachung verstoßen wollen. Dazu war sie viel zu pflichtbewusst und anständig. Sie würde einen Weg finden, damit ihre Ehe für die ausgemachte Zeit noch intakt blieb. Aber sie konnte nicht länger mit ihm schlafen, das ließ ihr Ehrgefühl bestimmt nicht zu. Ihr Herz gehörte Phillip.
    Wie will ich sie bei mir behalten, wenn der Mann, den sie liebt, wieder da ist? fragte er sich bedrückt. Selbst wenn sie bei ihm in Westcott Hall blieb,

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