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Verfuhrt auf dem Maskenball

Verfuhrt auf dem Maskenball

Titel: Verfuhrt auf dem Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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Heiterkeit gefehlt. Hast du so lange gebraucht, um uns zu finden?“
    Rory lächelte. „Meine verschiedenen Angelegenheiten haben mich sehr beschäftigt, Tantchen.“
    „Und ich wage kaum zu fragen, um was es sich bei diesen verschiedenen Angelegenheiten wohl gehandelt haben könnte. Ich hoffe, um geschäftliche Dinge?“
    „Natürlich.“ Er lachte. Dabei zwinkerte er Lizzie zu.
    Eleanor schob seinen Arm in ihren und führte ihn zurück in den Salon. „Die Mädchen erwarten ihre Eltern, und der Abend wird sehr feierlich werden. Du wirst bleiben.“ Es war keineswegs eine Frage.
    Er lachte leise und murmelte: „Du hast mir auch sehr gefehlt, Tantchen.“
    Hinter seinem Rücken warf Georgie Lizzie einen missbilligenden Blick zu. Während sie zum Salon hinübergingen, kam sie zu ihr. „Warum hast du ihn eingeladen, zum Essen zu bleiben?“, flüsterte Georgie erregt. Sie schien sehr verärgert zu sein. „Ich sehe schrecklich aus!“
    Wieder lächelte Lizzie. „Vor dem Essen kannst du dich umziehen. Versuch doch wenigstens, seine Gesellschaft zu genießen. Seit unserer Ankunft hier hatten wir keine unterhaltsamen Gäste. Eleanors Freunde sind alt und langweilig. Und er ist unser Cousin und mein Freund.“
    Georgie ergriff ihre Hand. „Weißt du nicht mehr, wie es war, als wir ihn das letzte Mal sahen? Er war wütend auf uns beide!“
    „Jetzt ist er offensichtlich auf keinen von uns mehr böse.“
    Georgie schlang sich die Arme um die Taille. „Er ist ein Frauenheld, und ich kann seine Gesellschaft nicht genießen!“
    Lizzie amüsierte sich. „Du kennst ihn doch gar nicht! Er ist kein Frauenheld. Weitaus mehr als an Frauen ist er an politischen Geschehnissen interessiert. Weißt du, ihr beide habt einiges gemeinsam …“
    „Überhaupt nichts haben wir gemeinsam!“, rief Georgie leidenschaftlich und errötete noch tiefer. „Rein gar nichts – da bin ich ganz sicher!“
    „Hmm. Jemand widerspricht sehr leidenschaftlich – Georgie, lass uns einen Moment offen reden. Er sieht gut aus, er ist charmant, und er ist ungebunden“, erklärte Lizzie, nur für den Fall, ihre Schwester hätte das noch nicht selbst bemerkt.
    Jetzt wurde Georgie wirklich wütend. „Es ist mir völlig egal, wie er aussieht. Und was sollte diese letzte Bemerkung bedeuten? Mir gefällt das Dasein als alte Jungfer.“
    Am liebsten hätte sie ihre Schwester gepackt und geschüttelt. Nie zuvor hatte sie Georgie so aufgebracht und ärgerlich gesehen. „Kannst du nicht wenigstens zugeben, dass er gut aussieht?“
    Als Georgie sie jetzt ansah, wirkte sie sehr starrköpfig. Offensichtlich wollte sie so etwas auf keinen Fall zugeben.
    Plötzlich fragte sich Lizzie, ob Georgie vielleicht Angst hatte vor ihm. Schließlich war er mit seiner Leidenschaft für Politik, seinem guten Aussehen und seiner Erziehung ein passender Partner für sie. Und falls er eines Tages wirklich Eleanors Vermögen erben sollte, dann wären die beiden wirklich ein perfektes Paar.
    „Nun, ich für meinen Teil bin froh, dass er gekommen ist. Und ich hoffe, dass er wiederkommt. Von Eleanors ältlichen Freunden habe ich wirklich genug.“
    Georgies ärgerlicher Gesichtsausdruck verschwand, und sie seufzte. „Es tut mir leid. Ich weiß auch nicht, warum ich die Fassung verloren habe. Ich sollte mich jetzt umziehen – natürlich nur für Mama und Papa.“ Sie warf einen Blick in den Salon, wo Rory, in der Hand ein Glas Cider, Tante Eleanor mit irgendeiner Geschichte unterhielt. Georgie holte tief Atem und sagte dann ganz ruhig: „Eigentlich bin ich froh, dass er hier ist. Heute habe ich dich zum ersten Mal seit Monaten wieder lachen sehen.“
    Lizzie blickte sie aufmerksam an. „Er ist witzig.“
    „Nein.“ Georgie nahm ihre Hand und sah ihr fest in die Augen. „Du magst ihn sehr, ebenso wie er dich sehr mag. Man müsste ein Narr sein, um das nicht zu erkennen. Und ich bin sicher, das ist der Grund, warum er wirklich hier ist.“
    Lizzie stellte fest, dass es schließlich doch noch ein festlicher Abend geworden war. Das Essen verlief sehr ansprechend. Mama hielt Hof bei Tisch und berichtete von ihren Erlebnissen in der guten Gesellschaft Irlands. Demnach war sie inzwischen eine gute Freundin der Countess. Mindestens einmal die Woche kam sie nach Adare. Die Countess war die netteste und großzügigste Lady, der sie je begegnet war, und die schönste überdies. „Und wie der Earl mit ihr umgeht“, sagte Mama, die das dritte Glas Wein trank, und blickte ihren Mann

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