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Verfuhrt auf dem Maskenball

Verfuhrt auf dem Maskenball

Titel: Verfuhrt auf dem Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joyce Brenda
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sie.
    „Ja, Ned – aber hier bietet sich eine so wunderbare Gelegenheit. Geh nach unten, Lizzie. Warte ab, was er will!“,rief Georgie.
    Schon jetzt raubte seine Gegenwart Lizzie beinah den Verstand, und ihr Körper glühte wie im Fieber. Sie biss sich auf die Lippen und ging dann an Georgie vorbei, die hinter ihr das Zimmer verließ.
    Tyrell stand mit dem Rücken zur Tür und blickte hinaus in den Garten. Rory lief mit einer für ihn ganz untypischen Rastlosigkeit auf und ab, und Mr. Harold saß auf seinem Stuhl. Sein Bauch wölbte sich über dem Hosenbund. Lizzie hatte seine Anwesenheit völlig vergessen und warf einen verwirrten Blick auf Georgie, die ihre Schwester hilflos ansah. Sofort begriff Lizzie, dass Mr. Harold das Verlöbnis nicht gelöst hatte.
    „Lizzie.“ Herzlich lächelte Rory sie an und verneigte sich. „Ich fürchte, wir konnten nicht den Rest der Woche warten. Wir hofften, dass man uns deiner Mutter wegen nicht aussperren würde.“ Er warf einen Blick hinüber zu Georgie, die hoch erhobenen Hauptes hinter Lizzie stand.
    Lizzie knickste und sah Tyrell an. Er drehte sich um, und ihr Herz schlug schneller, als sie sich in die Augen sahen. Unverhüllte Leidenschaft lag in seinem Blick. Auch er verneigte sich. Georgie hatte recht. Sein Interesse hatte keineswegs nachgelassen.
    Es war unglaublich.
    An Ned dachte sie nicht mehr.
    Peter Harold erhob sich mühsam. „Warum sollte man Sie und Lord Tyrell nicht auf Raven Hall empfangen?“ Er ging zu Georgie und nahm ihren Arm.
    Lizzie fiel auf, dass Rory ihre Schwester beobachtet hatte. Jetzt wandte er sich ab. Georgies Wangen glühten, als Harold ihre Hand tätschelte. „Nun?“
    „Mama war krank“, sagte Georgie tonlos. „Aber wir verbannen niemanden von Raven Hall.“
    „Natürlich nicht“, sagte er.
    „Meine Glückwünsche“, sagte Rory und sah wieder Georgie an. „Wann findet das große Fest statt?“
    Georgie sah auf. „Wir haben noch keinen Termin festgesetzt.“
    „Bald“, verkündete Peter Harold strahlend. „Denn ich will nicht mehr lange darauf warten, die neue Herrin nach Hause zu führen.“
    Behutsam löste sich Georgie aus dem Griff ihres Verlobten. Harold stellte sich neben Rory. „Bin ich nicht ein Glückspilz? Sie wird die Mutter meiner Söhne werden.“
    Rory neigte den Kopf. „Ja, das sind Sie. Nochmals – meine Gratulationen.“
    Lizzie fühlte, dass Tyrell sie ansah – wie eine Maus, die er fangen wollte, oder wie eine Dirne, die er in sein Bett zu holen gedachte. Bisher hatte er geschwiegen. Zwischen Georgies Unbehagen und der Spannung, die Rory und Tyrell hier geschaffen hatten, fühlte sie sich äußerst unwohl.
    „Wie geht es deiner Mutter?“, wandte Rory sich an sie.
    „Besser“, erwiderte Lizzie.
    Jetzt trat Tyrell vor. „Auf Adare haben wir einen guten Arzt. Ich werde ihn zu Mrs. Fitzgerald schicken.“
    „Das wird nicht nötig sein“, begann Lizzie.
    „Gehen wir in den Garten“, unterbrach er sie, und es klang wie ein Befehl.
    Er will mit mir allein spazieren gehen. Ehe sie sich dazu äußern konnte, nahm er ihren Arm. „Es gibt nichts Schöneres als einen Spaziergang im irischen Nebel“, murmelte er.
    Lizzie brachte kein Wort heraus. Sie konnte nicht sprechen, wenn sie seinen starken, muskulösen Leib neben sich fühlte. Immerhin brachte sie ein Nicken zustande, und Tyrell geleitete sie nach draußen.
    Draußen war es kühl, und sie trug nur ein kurzärmeliges Baumwollkleid, trotzdem war ihr heiß. Er warf ihr einen prüfenden Blick zu, während er sie zu den Gärten führte, die sich hinter dem Haus erstreckten. Dort gab es eine Gartenlaube und einen Teich.
    Plötzlich stellte Lizzie sich vor, wie Tyrell sie an sich ziehen würde, sie packen, sich über sie beugen und sie küssen würde, während sie sich an seine breiten Schultern klammerte …
    Abrupt blieb er stehen. Auf diese Weise wurde sie aus ihren Fantasien geschreckt, aber das Blut pochte weiterhin heiß in ihren Adern. Lizzie betete darum, ihre sinnlichen Gedanken besser beherrschen zu können, ehe er etwas davon ahnte. Jetzt sah er sie aufmerksam an, und das Sprechen fiel Lizzie schwer. „Was wollen Sie von mir, Mylord?“
    Er verzog das Gesicht. „Sie wissen, was ich will.“
    Dabei schienen seine Augen zu glühen, sodass die Bedeutung seiner Worte unmöglich zu verkennen war. Ehe Lizzie etwas erwidern konnte, lächelte er sie an, und dann zog er sie in seine Arme.
    Sie war wie gelähmt. Er presste sie an sich, dann küsste er

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