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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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gehört.“
    Kian seufzte, und stellte das volle Glas zurück auf den Tisch. „Gott, wenn ich ihm in den Schritt gefasst hätte, oder geküsst, oder etwas anderes Eindeutiges gemacht hätte, würde ich ja verstehen, dass er so aufstickt, aber ich habe ihn wirklich nur mit den Fingern an der Hand gestreift – mehr nicht.“
    Oh man, was sollte ich dazu noch sagen?
    „Ich habe langsam wirklich die Nase voll von Kerlen die nicht wissen was sie eigentlich wollen.“
    Ich blinzelte. Er meinte doch nicht … „Du gibst auf?“
    „Alles andere wäre vergebene Liebesmüh.“
    „Aber ich dachte … du magst ihn. Das hast du doch gesagt.“
    „Und? Was bringt mir das?“, fuhr er mich an, und griff nun doch nach dem Glas, um sich seinen Inhalt in die Kehle zu stürzen. „Ist ja nicht so, dass ich ihm nicht die nötige Zeit gelassen habe, aber wegen so einer kleinen Scheiße muss er doch nicht gleich so austicken. Vorhin als wir alleine waren hat er sich auch nicht beschwert. Ganz im Gegenteil. Das ging alles von ihm aus, und wäre Alina nicht reingeplatzt …“ Mit einem Knurren das einem Wolf alle Ehre gemacht hätte, unterbrach er sich, und haute das Glas zurück auf den Tisch. „Er ist ein elender Schisser, und ich habe absolut keinen Bock mehr auf ihn. Ich weiß genau was ich will, er nicht, und ich werde nicht länger das Versuchskaninchen zu spielen. Wir sind geschiedene Leute.“
    Ich sah ihm genau an, dass er es nicht wollte, aber ich kannte ihn lange genug um zu wissen, dass er es ernst meinte, und das zu hören tat mir wirklich leid. Sowohl für ihn als auch für Ayden. „Willst du es dir nicht vielleicht noch einmal überlegen?“, fragte ich vorsichtig.
    „Nein.“ Eindeutig uns endgültig. Er kniff die Lippen zusammen. „Ich meine, es ist ja nicht so, dass ich auf diesen ganzen Kuschelkram und Händchenhalten stehe, und ihm pausenlos am Arsch kleben würde.“
    Nein, das tat er wirklich nicht. Er hatte Ayden gegenüber zwar erstaunlich schnell seine Scheu vor Berührungen abgelegt – zumindest teilweise –, aber ein Kian, der sich einem anderen förmlich um den Hals warf, und nicht mehr von ihm abließ war immer noch undenkbar. Dafür hatte seine Vergangenheit ihn einfach zu sehr geprägt.
    „Es war nur eine kurze, unbedachte Berührung.“ Seine Lippen drückten sich zu einem dünnen Strich zusammen. „Ich will nicht mehr“, waren seine letzten Worte, bevor sich um uns zwischen all dem Trubel und Leben eine drückende Stille ausbreitete.
    Cio neigte den Kopf nachdenklich zur Seite. „Dabei ich hab immer geglaubt Frettchen seinen so anhängliche Haustiere.“
    Dafür bekam er von meinem besten Freund einen tödlichen Blick.
    Cio grinste. „Und vielleicht ist ja doch noch nicht alles verloren.“
    Einheitlich mit Kian folgte ich Cios Blickrichtung, und sah die Zwillinge auf uns zukommen. Zwischen ihnen lief Ayden. Naja, er lief nicht wirklich. Beide hatten je eine Hand von ihm genommen, und zerrten ihn praktisch mit sich mit, bis sie vor uns standen.
    Aydens Blick war nicht weniger verärgert, als der von Kian. Doch zeigte sich bei ihm Unsicherheit, wo bei Kian Kummer stand.
    „Na los“, sagte Clover, und gab ihrem großen Bruder einen Stoß in den Rücken, der ihm Kian noch ein wenig näher brachte. „Sag es ihm.“
    Ayden sah sich nervös nach seiner Schwester um, Zweifel im Blick. Seine Zunge schnellte nervös über seine Lippen, und egal was ihn in dem Moment packte, als er seinen Blick wieder auf Kian richtete, er war davon selber wohl genauso überrascht wie wir anderen auch.
    Er trat einfach einen Schritt nach vorne, packte Kians Gesicht zwischen den Händen, und drückte seine Lippen mit einer Intensität auf die meines besten Freundes, die schon an verzweifelten Hunger denken ließ.
    Für einen kurzen Moment spannte Kian sich an, als machte er sich dafür bereit Ayden von sich zu stoßen. Doch statt die erhobenen Hände dazu zu benutzen, ihn von sich zu weisen, packte Kian sein Hemd, und zog ihn nur noch näher an sich heran. Und das war wohl der Moment, in dem die beiden die Welt um sich herum vergaßen.
    Sie störten sich nicht daran, dass wir neugieriges Pack Zuschauer spielten, und in die Runde grinsten. Sie störten sich nicht daran dass Clover vor Begeisterung anfing zu Johlen und zu klatschen. Und sie störten sich auch nicht daran, dass sie praktisch mitten im Thronsaal vor der Elite des Rudels heftig miteinander rumknutschten. Das wurde sogar so ungestüm, dass ich einen

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