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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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Blaue.
    Wie er es vermutlich beabsichtigt hatte, veranstaltete Alina eine halbe Verrenkung, um über ihre Schulter nach dem potentiellen Übeltäter zu schauen, aber natürlich war da nichts außer ihren mörderischen High Heels, auf denen jeder normale Mensch sich die Beine brechen würde – also ich zumindest würde mir die Beine brechen. 
    Ich gab ihm einen mahnenden Klaps gegen den Arm. „Er macht nur Witze“, erklärte ich Alina.
    Das hatte sie in der Zwischenzeit auch schon bemerkt, und gab ihm ihrerseits auch noch einen Klaps.
    „Hey!“, protestierte er.
    Wie beide ignorierten ihn.
    „Also, was ist dir gerade passiert?“, wollte ich wissen.
    Und da war das blendende Strahlen wieder zurück. „Erinnerst du dich noch an deinen Umbra von dem Maskenball? Diesen Jungwächter Ren-Shi?“
    „Dunkel.“
    „Ich hab gerade mit ihm getanzt, und wow, der ist einfach nur der Hammer. Ich glaub, ich bin zum ersten Mal in meinem Leben wirklich verliebt!“
    Das mit dem schmachtenden Blick hatte sie auf jeden Fall schon mal gut drauf.
    „Er holt uns gerade etwas zu trinken. Wünsch mir Glück.“
    Bevor einer von uns beiden noch die Gelegenheit bekam etwas zu erwiedern, war sie auch schon wieder in der Menge verschwunden.
    Cio blickte ihr mit offensichtlicher Belustigung nach. Er machte den Mund auf um etwas zu sagen, runzelte dann aber die Stirn.
    Ich folgte seinem Blick, und entdeckte Ayden und Kian nahe dem Büffet. Sie schienen sich zu streiten, und hatten damit nicht nur unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Aus der Entfernung war es nicht zu verstehen was sie sagten, aber Ayden fauchte meinen besten Freund wütend irgendwelche Worte um den Kopf.
    Kian sah nicht weniger verärgert aus, ließ den Mund aber geschlossen. Er tat auch nichts, als Ayden ihn einen halben Meter von sich stieß, um dann einfach zwischen den ganzen Leuten zu verschwinden. Die Hände zu Fäusten geballt stand er da, und funkelte meinem Halbbruder hinterher. Dann machte er auf dem Absatz kehrt, stampfte zum Büffet, schnappte sich dort ein Champagnerglas, und exte es weg, als hing sein Leben davon ab.
    „Sieht aus, als gäbe es da Ärger im Paradies.“
    Das sah nach mehr als nur Ärger aus. Ich sah zu Cio hoch, schnappte seine Hand, und strebte mit ihm zusammen dann an aufgetakelten Frauen, und affektierten Männern hindurch. Dass ich dabei ein oder zwei Leute ausversehen anstieß, und sie sich empört nach mir umdrehten, bemerkte ich gar nicht. Ich konnte mich nur wundern was zwischen den Beiden vorgefallen war. Vorhin noch war doch alles okay gewesen.
    Am Rande bekam ich mit, die Zwillinge ihren exorbitanten Tanz einstellten, und in die Richtung verschwanden, in die zuvor schon Ayden gegangen war
    Ich lief um eine spindeldünne Frau mit sehr ausladendem Kleid herum, drängte mich an zwei Männern vorbei, und war dann endlich so weit vorgedrungen, dass ich nach Kians Arm greifen konnte.
    Sofort wirbelte er herum, zeigte einen Moment sowas wie Hoffnung in seinen Augen, die aber sofort schwand, als er mich bemerkte. „Ach du bist das nur.“ Er wandte sich wieder dem Büffet zu, um das nächste Glas mit Champagner hinunter zu stürzen.
    „Was ist passiert?“, fragte ich ohne große Umschweife.
    „Hat man doch gesehen. Ich bin wie ein notgeiler Bock über den ach so tugendhaften Prinzen hergefallen, weil ich meine Triebe nicht unter Kontrolle habe, und ihn damit vor dem ganzen Rudel bloßgestellt habe.“ Seine Hand spannte sie so fest um den Stiel des Champagnerglases, dass ich einen Moment befürchtete, er würde es zerbrechen.
    „Was?“ Ich verstand nicht.
    Cio ließ meine Hand los, nahm Kian das Glas ab, und tauschte es gegen ein neues aus.
    Der Blick in Kians Augen wurde trüb. „Ich hab ihn ausversehen an der Hand berührt.“ Das nächste Glas wurde in einem Zug geleert.
    Sofort tauschte Cio es wieder gegen ein neues aus.
    „Du hast ihn an der Hand berührt?“ War das eine Umschreibung für etwas das ich nicht verstand? Oder für etwas dessen ich mich weigerte es zu verstehen?
    „Ja, an der Hand.“ Er stürzte das nächste Glas herunter. „Hier ist es so voll, und da habe ich ihn ganz ausersehen gestreift.“
    Cio tauschte die Gläser wieder aus, und erst jetzt schien Kian das wirklich zu realisieren. Er runzelte die Stirn.
    „Ich dachte du wolltest dir die Kante geben, und wollte nur behilflich sein.“ Er zuckte die Schultern. „So macht man das bekanntlich doch mit Liebeskummer. Hab ich zumindest

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