Vergeltung unter Palmen
gebeichtet und ich bleibe auf ewig der Sündenbock! Was wird er wohl mit dir anstellen, wenn er erfährt, dass es dein Spiel war!«
Daniel wehrte ab und antwortete gelassen: »Ich habe Christian die Sachlage erklärt und auch gesagt, dass ich für alles verantwortlich bin, doch … wie du siehst, versteht er mein Handeln als Polizist!«
»Hmhm ... einen Ganoven lässt man eben für alles büßen. Ich verzeihe deinen Freund, denn ich hätte Slater auch erschossen, wenn Laura etwas passiert wäre.«
Daniel schüttelte irritiert den Kopf. »Was willst du eigentlich hier? Warum bleibst du nicht in der Versenkung? Das wäre doch die beste Gelegenheit … man … du warst doch schon tot. Ich habe den Zeitungsartikel auch wegen dir aufgegeben. Du bringst mich in Teufels Küche! Die anderen ahnen nur, dass du überlebt hast … aber denen ist es mittlerweile egal.«
Massimo konnte seinen erstaunten Ausdruck nicht verbergen und kam gleich auf den Punkt. »Ich musste hierherkommen, egal um welchen Preis denn ich brauche deine Hilfe. Es geht um Laura!«, gab er zu.
»Was willst du von ihr? Du gabst mir das Versprechen, dass du sie in Ruhe lässt!«, polterte Daniel ihn an.
Massimo winkte entschieden ab. »Ich halte mein Versprechen, … keine Sorge! Hast du Thalia gesehen? Hast du mitbekommen, wie sie Laura etwas gegeben hat?«
Daniel überlegte. »Ja … ich glaube Laura mit einer Frau gesehen zu haben … aber, ob sie Thalia war? Ich habe ihr Aussehen nicht mehr in Erinnerung. Du hast sie geheiratet, … und wieso so schnell? Bist du der Meinung so deinen Herzschmerz zu besiegen? Wieso bist du eigentlich so panisch? Denkst du, deine Frau reagiert eifersüchtig und zieht Laura die Haare raus?«
Massimo sah kurz auf den Boden, bevor er Daniel direkt in die Augen sah. »Viel schlimmer! Sie verabreicht ihr eine Abtreibungspille. Verstehst du, was ich damit meine?«
Etwas neben der Rolle versuchte Daniel, die Worte zu begreifen. »Nein, nicht so richtig. Abtreibungspille? Laura ist nicht schwanger! Was redest du da?«
Er fasste Daniel an den Schultern und sprach fordernd auf ihn ein: »Egal ob sie schwanger ist oder nicht, diese Tabletten sind gefährlich. Du musst sie ihr wegnehmen! Versprich es mir!«
Die Tür ging auf und Massimo drehte sich sofort weg. Laura traute ihren Augen nicht und ging noch mal vor die Tür, um das Schild zu betrachten. Empört rief sie in ihrer Sprache, als sie ihren Bruder erblickte: »Sag mal Daniel, … was machst du auf der Damentoilette? Die Zeichen sind überall auf der Welt gleich. Du solltest mal zum Augenarzt!« Sie wunderte sich über sein verkrampftes Auftreten und fragte ihn, was los ist. »Ich lass euch mal allein!«, stammelte er und drehte sich zu Fernez um. »Sprich selbst mit ihr, jetzt wo sie schon mal hier ist. Ich glaub es einfach nicht!« Daniel ging kopfschüttelnd hinaus. In dem Moment wandte sich Massimo Laura zu und sein Herz zog sich zusammen, als er sie so stehen sah.
Sie war unfähig sich zu rühren und glaubte an eine geistige Verwirrung.
Er schritt mit unbewusst zärtlichem Blick auf sie zu und blieb kurz vor ihr stehen, ohne eine Berührung zu tätigen.
Laura kam ins Wanken und starrte ihn aus einer Mischung von Freude und Entsetzen an. Dann riss sie sich zusammen, denn die Erinnerung an ihr letztes Treffen drang blitzartig in ihre Besinnung. Etwas ironisch stotterte sie: »Ist eure Toilette kaputt?«
Massimo war auf so eine Frage nicht gefasst und musste grinsen. Bevor er etwas erwidern konnte, fragte sie irritiert: »Wieso triffst du dich mit Daniel? Wusste er, dass du hier bist?« Er hob seinen Arm und Laura ging einen Schritt zurück. »Keine Angst Laura, … ich fass dich nicht an, … auch wenn ich dich zu gern in die Arme nehmen möchte. Nein … Daniel wusste es nicht. Ich bin gekommen, weil ich erfahren habe, dass Thalia dir Tabletten gegeben hat. Du darfst sie nicht nehmen Laura. Es sind Abtreibungspillen. Ich weiß nicht, was in sie gefahren ist. Als angehende Ärztin darf sie eigentlich nicht so handeln!« Erschrocken dachte Laura an die Worte, `drei mit einmal nehmen!` Es kam ihr gleich so komisch vor. Dennoch wollte sie ihn wehtun und sagte frei heraus, ohne groß nachzudenken: »Das ist doch gut und kommt mir sehr gelegen. Du kannst ihr meinen Dank aussprechen!« Die Augen von Massimo bekamen einen gewissen Glanz und ganz spontan umschlang er ihren Körper, indem er ihre Abwehr einfach ignorierte. »Du bekommst also von mir ein Kind?«, fragte
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