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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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sprach er sehr herablassend: »Du kannst froh sein, dass ich dich so gnädig davonkommen lass. Wie konntest du das nur tun? Wie konntest du Laura diese Tabletten geben? Durch deine Aktion hast du alles kaputtgemacht!«
    Thalia sah mit ihren großen Augen entsetzt in seine gefährlich schauenden schwarzen Schlitze und senkte stumm den Blick auf die Schachtel.
    »Verdammt noch mal!«, schrie er. »Ich habe mich für dich entschieden. Es lief doch gut zwischen uns. Ich hätte Laura bald vergessen und sie niemals mehr wiedersehen müssen. Durch deine Missgunst hast du nur erreicht, dass alles wieder hochkommt und ich nun die grandiose Gewissheit habe, dass sie ein Kind erwartet! Mein Kind, verstehst du?« Thalia erhob sich und suchte ihre Sachen. Massimo sprach leise weiter: »Ich versuchte ihr auszureden, dass sie abtreibt …Hoffentlich habe ich es dadurch nicht noch schlimmer gemacht! Das ist alles deine Schuld!«
    Als Thalia ihre Knöpfe zumachte, fauchte sie ihn an: »Als dich an unserem Hochzeitstag diese Kugel traf und du dann bewusstlos wurdest, hast du nicht meinen, sondern ihren Namen geflüstert. Damit hast du mich über alle Maße tief verletzt, meinst du nicht? Ich konnte von Glück reden, dass es niemand mitbekam.«
    Er stand sehr überlegend vor ihr und verschränkte seine Arme.
    »So … und du denkst, das rechtfertigt alles! Außerdem kann ich mich nicht daran erinnern, … aber daran, dass ich dir angedroht habe, falls du Laura die Abtreibungspille anbieten solltest, kommt unser Vertrag nicht zustande!« Er griff in seine Hosentasche und zog ein Blatt Papier heraus. »Der Vertrag ist nun hinfällig …« Massimo grinste mit hochmütiger Geste. »… schon allein deswegen, weil du vergessen hast, diesen zu beglaubigen, mi amor!«, und zerriss das Teil. Triumphierend hob er seinen Kopf und meinte: »Ich habe alles, was ich benötige, um dieses Elixier herzustellen, dank Darrian. Es steht dir frei, mit mir zu gehen … Aber.. erwarte nicht von mir, dass ich Gefühle für dich aufbringe, nach dieser Aktion. Du hast es gründlich vermasselt, denn ich war kurz davor, etwas für dich zu empfinden.«
    Thalia lachte angewidert auf: »Kurz davor? Ich denke du liebst mich? Es war alles nur eine Farce! Von Anfang an!«
    Massimo zuckte gelassen mit den Schultern und sprach weiter: »Farce her oder hin, von nun an gelten meine Regeln Thalia! In Sizilien ist unsere Ehe ungültig. Mit einem Trick hätte ich es umgehen können, wenn mein Geburtsname wieder offiziell ist. Ich weiß nun echt nicht, was ich tun soll ... doch ich stehe zu meinem Wort, das du dein Studium in Europa beenden kannst.« Er wandte sich ab und wurde folglich von einem Gedanken festgehalten. Lächelnd drehte er sich wieder zu ihr um. Seine Stimme bekam einen erheblich bissigen Unterton, als er sie mit abschätzender Ironie betrachtete. »Hmmm … wenn du Glück hast, … hat bis dahin dein Doc seine Trauer überwunden!«
    Ihre Wut und Enttäuschung schlug auf einmal in einen abgrundtiefen Hass über. Zitternd nahm sie ihre Tasche und entgegnete mit ersticktem Ausruf, als sie an ihm vorbei zur Tür ging. »Fahr zur Hölle Fernez! Den Weg in die Abtrünnigkeit hast du ja schnell zurückgefunden! Idioten wie du haben es nicht verdient, geliebt zu werden. Ich hoffe meine Entdeckung bricht dir das Genick und Laura hält an ihrer Entscheidung fest!«
    Er lachte leise in sich hinein und rief ihr zu: »Ich gebe dir einen guten Rat. Bevor du jemals wieder intrigieren solltest, dann erinnere dich an dein erstes Mal … und lass die Finger davon!«
    Thalia drehte sich unvermutet zu ihm und schlug ihn kräftig ins Gesicht. »Ich erinnere mich lieber daran!«, schrie sie.
    Nach diesem Hieb ergriff er blitzschnell ihr Handgelenk und wollte zurückschlagen doch er besann sich noch rechtzeitig und stieß sie grob beiseite. Überaus zornig funkelten sich beide an, bevor Thalia mit zehrenden Gefühlen weinend die Treppe hinunter hastete. Sie suchte Slater auf, um ihn zu fragen, ob er sie zum Flughafen begleitet.
     
    Bevor Massimo Fernez die Stufen nach unten nahm, musste er seine nächsten Schritte genau abwägen. Er sah ein, das seine Entscheidung Laura gehen zu lassen, nun doch die Falsche war. Er musste sich zur Klarsicht zwingen, um nicht durchzudrehen. `Mein Kind!`
    Die Ungewissheit wird an mir nagen, dachte er.
    Er lief auf und ab, als ihm gerade eine Eingebung durch den Kopf schoss. Spontan eilte er in den Garten und ging zielgerecht auf einen sehr

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