Vergib uns unsere Sünden - Thriller
dass der Kerl schon im Haus war, als sie den Film eingelegt hat, oder die andere Möglichkeit …«
»Dass er sie erst getötet und dann den Film eingelegt hat.«
»Richtig.«
»Was einigermaßen abartig wäre.«
»Kann man wohl sagen. Verflucht abartig.«
»Gehen wir rein?«, fragte Roth.
»Jep«, antwortete Miller. Er griff zum Türknauf. »Und wir kommen erst wieder raus, wenn wir wissen, wer diese verfluchte Catherine Sheridan wirklich war.«
Was mein Vater wohl gesagt hätte, wenn er gewusst hätte, was aus mir wird? Minnesota bekommt einen muslimischen Kongressabgeordneten, der Verbindung zu Louis Farrakhan hat, dem Führer der Nation of Islam.
Wie offizielle Stellen in Virginia den ABC News mitteilten, geht das FBI Anschuldigungen von Wählereinschüchterung nach.
Und letzte Woche dann die wunderbarste aller Ironien. Ein ehemaliger marxistischer Revolutionär, ein Mann, den ich über Jahre gut gekannt habe, gewinnt das Präsidentenamt zurück. Die derzeitige U.S.-Regierung reagierte mit verklausulierten Sanktionsdrohungen.
Im November 1980 gewannen Reagan und Bush die Präsidentschaftswahlen. Der Krieg dauerte weitere vier Jahre, die Amerikaner finanzierten ihn, indem sie fleißig Waffen an den Iran verkauften. Reagan wollte die zweitärmste Nation der westlichen Hemisphäre gleich nach Haiti mit aller Gewalt vor kommunistischer Infiltration bewahren, die sich seiner Überzeugung nach über Honduras und Guatemala bis hinein nach Mexiko vorarbeitete. Guatemala. Ja, da waren wir auch. Da sind wir immer noch, verarschen alle Welt und mischen uns ein. Fünftausend rechtswidrige Tötungen jährlich.
Das alles ist eine schmale Linie. Eine schmale Linie von
Mexiko durch den Panamakanal nach Kolumbien. Das Kokain. Das Heroin. Die Waffen. Das Geld. Mein Gott, was haben wir uns gedacht? Kommunistische Infiltration durch die mittelamerikanischen Pipelines. Wie viele Jahre war ich da unten? Und wie viele echte Kommunisten habe ich gesehen?
Welch bittersüße Ironie. Es wäre zum Lachen, hätten nicht so schrecklich viele Menschen ins Gras gebissen.
Und jetzt sieht Bush jr. das Weltreich auseinanderfallen.
Juni 1986 wurden die Vereinigten Staaten für schuldig befunden, mit der Unterstützung der Rebellen internationale Gesetze verletzt zu haben. Der Internationale Gerichtshof verurteilte die USA zu Entschädigungszahlungen; Reagan boykottierte das Urteil, indem er es ignorierte.
»Es handelt sich um einen Bruch geltenden internationalen Rechts, das es untersagt, Gewalt gegen einen anderen Staat anzuwenden, sich in seine Angelegenheiten einzumischen, seine Souveränität zu verletzen und den friedlichen Seehandel zu behindern.«
So formulierte es der Internationale Gerichtshof.
»Sie sind für schuldig befunden, paramilitärische Kräfte ausgebildet, bewaffnet und finanziert und fremde Gewässer vermint zu haben …«
»Der Teufel soll dich holen, und deine Mommy und deinen Dad auch … und den Gaul, auf dem du hergeritten bist«, sagte Reagan.
1987 und 88 saßen wir da und drehten Däumchen, während sie verhandelten und schließlich ein Friedensabkommen unterzeichneten.
Sechs Jahre später zogen wir die nächste große Nummer ab. Eine von den USA unterstützte, von der National Opposition Union angeführte Rebellion jagte die Regierung erneut aus dem Amt. Wir weigerten uns beharrlich, für den von uns verursachten Schaden aufzukommen, und 1991 verkündeten
die Machthaber der National Opposition Union, von uns gewaltsam an die Macht gebracht, den Verzicht auf Reparationsforderungen gegenüber den USA.
Und nun war der verlorene Sohn zurückgekehrt. Ein harter Hund, das muss der Neid ihm lassen. Mit Hilfe der Immunitätsklausel für Kongressabgeordnete konnte er die Missbrauchsklage seiner Stieftochter ins Leere laufen lassen, und jetzt sitzt er wieder im Präsidentensessel.
Venezuela hält sich den Bauch vor Lachen. Was hat Chavez gesagt? »Wir werden uns zum ersten Mal vereinen, um gemeinsam eine sozialistische Zukunft zu bauen. Lateinamerika hat für alle Zeiten aufgehört, der Hinterhof des amerikanischen Imperialismus zu sein. Yankee, go home!«
Bushs Regierung bezeichnet die Wahlen als »transparent«.
Ich sage: »Hey, George Dubya … Erinnerst du dich an Florida?«
Jetzt sind wir wieder in Washington, und die Demokraten haben die Mehrheit im Repräsentantenhaus zurückgewonnen, zum ersten Mal seit 1994.
Vor vier Tagen musste die Regierung ihre Niederlage bei den Zwischenwahlen einräumen.
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