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Vergib uns unsere Sünden - Thriller

Titel: Vergib uns unsere Sünden - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Hinweis darauf hätte sein können, woher er kam, wo er gewohnt hat … Das alles war entfernt worden.
Keine Brieftasche, kein Notizbuch, keine Schlüssel, kein Führerschein, nicht einmal das Etikett des Schneiders auf der Innenseite des Jacketts.«
    »Als hätte hier jemand aufgeräumt«, sagte Miller. »Als wäre jemand durchs Haus gegangen und hätte alles mitgenommen, was ein Hinweis auf ihre Identität sein könnte.«
    »Hast du eines von den anderen Häusern gesehen?«, fragte Roth.
    Miller schüttelte den Kopf. »Du?«
    »Ich hab nur die Rayner gesehen. Damals im Juli. Einmal bin ich am Tatort gewesen. Nachts. Gesehen hab ich nicht viel. Ich hätte am nächsten Tag noch mal hingehen können, aber ich hab’s bleiben lassen. Nur ein paar Uniformierte sind erneut rausgefahren, zusammen mit der Spurensicherung, sonst niemand.«
    »Da ist bis heute noch nichts Rechtes rausgekommen, oder?«
    »Nichts Rechtes?«, fragte Roth. »Wie meinst du das, nichts Rechtes ?«
    »Die Erste, Margaret Mosley, war nur ein Mord. Nur ein Mord, sage ich, aber es war ein isolierter Fall. Sah nach einem Sexualdelikt aus. So was kommt vor. Und die Zweite, die du gesehen hast, das war Zufall, oder? Wie sagt man? Einmal ist Schicksal, zweimal ist Zufall, beim dritten Mal ist es ein Komplott. Dann kam Nummer drei, Barbara Lee, und wir hatten ein Muster. Und nach Nummer vier sind wir nun mitten in einer hübschen Serie. Für die Krawattenträger in der Dienststelle des Bürgermeisters muss sich die Geschichte so lesen. Und wir haben ein Problem. Die Geschichte spricht sich rum, die Wahlen sind vorbei, und die Leute erinnern sich, dass da noch irgendetwas war in ihren Hinterköpfen. Sie fangen an, Briefe an die Post zu schreiben, und auf einmal ist die Presse allgegenwärtig und will wissen, was wir gegen diese Mordepidemie unternehmen.«

    »Und dieser Fall ist der maßgebliche, richtig?«, sagte Roth, mehr eine Feststellung als eine Frage.
    »Dieser Fall ist anders«, erwiderte Miller. Er ging zum Tisch und nahm gegenüber von seinem Partner Platz. »Ich habe so ein Gefühl … Gott, ich weiß nicht, einfach so ein Gefühl, dass es nicht derselbe Täter ist. Irgendwie riecht es nach einem Trittbrettfahrer, aber das kann ja nicht sein - es sei denn, es ist jemand aus dem Department. Aber mal abgesehen davon, wer es gewesen oder nicht gewesen sein könnte, fühlt die Sache sich anders an. Ich meine nicht nur den Pizzaboten, den unser Mann angerufen hat, damit sie gefunden wird. Da ist noch etwas anderes, das mir das Gefühl gibt …« Miller schüttelte den Kopf. »Ach, Scheiße, Al, ich weiß es nicht. Die Pizza-Geschichte und die Joyce und dass aus einer Telefonnummer auf einmal das Aktenzeichen der Strafsache Darryl King wird. Der Zeitungsausschnitt unter der Matratze … Vielleicht hat es etwas zu bedeuten, vielleicht auch nicht.«
    »Mir kommt da ein Gedanke«, sagte Roth. »Es könnte ein kopierter Mord sein - aber nicht, weil der Kerl die Ermittlungsakten kennt, sondern den eigentlichen Mörder.«
    »Wie? Du meinst, es sind zwei?«
    »Wäre auch eine Erklärung für die Übereinstimmungen.«
    »Du lieber Gott, dass wäre ja fast noch schlimmer als ein Cop oder so was.«
    »Okay, zuerst mal müssen wir wissen, wer sie war. Noch ist sie ein Niemand. Ihre Sozialversicherungsnummer gehört einer gewissen Isabella Cordillera, und soweit wir das beurteilen können, gibt es keinen lebenden Menschen dieses Namens.«
    »Was für eine Sprache ist das?«, fragte Miller.
    Roth schüttelte den Kopf. »Spanisch. Vielleicht Portugiesisch.«
    »Lass es uns überprüfen, vielleicht finden wir was.«

    »Und jetzt? Bist du bereit, mit mir das Haus auf den Kopf zu stellen?«
    Miller erhob sich von seinem Stuhl und zog die Jacke aus. »Nach oben«, sagte er. »Wir arbeiten uns von oben nach unten.«
    Roth hängte seine Jacke über die Stuhllehne und folgte ihm zur Treppe.
     
    »Ein was?«, fragte Natasha.
    »Verbindungsmann«, wiederholte Frances Gray. »Darryl hat vor seinem Tod für die Polizei gearbeitet. Wir verdanken ihm viele wichtige Informationen darüber, wie die Drogen in diesen Teil der Stadt kommen. Und wegen dieser Tätigkeit …«
    »Musste er sterben«, fiel Natasha ihr ins Wort.
    Frances Gray nickte. »Ja, er musste sterben, aber mit seiner Hilfe konnten wir eine Reihe von Schlüsselfiguren hinter Schloss und Riegel bringen.«
    Natasha Joyce spürte, wie ihr die Tränen in die Augen schossen und über die Wangen liefen. Ihr fehlten die

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