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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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sich sofort um seine vollkommen geschwächte Soulmate. Er nahm sie wie eine leblose Puppe in seine Arme, streichelte ihr sanft über den Rücken und fragte sie ebenfalls danach, was passiert war. Sie hätte den Schnaps, den sie nicht vertrug, nicht trinken sollen. Nicht auf leeren Magen und schon gar nicht in diesem Zustand. Es machte nichts besser und brachte keine Linderung des Schmerzes.
Damon sprach behutsam auf sie ein und versuchte sie dazu zu überreden, lieber von ihm zu trinken.
Nathan wartete keine Antwort ab, mit der er nun endlich erfahren würde, was geschehen war, sondern ging das Risiko eines Angriffs durch die Löwin ein. Nico hatte ja jemanden, der sich um sie kümmerte und Cat brauchte vielleicht auch jemanden, der ihr zusprach, selbst wenn sich jeder Trost in diesem Augenblick vergebens anfühlen würde.
Also rannte er den Weg zurück zu dem Zimmer, in dem Vulcan lag und das er eigentlich zuerst hatte aufsuchen wollen. Er drückte die Klinke herunter, öffnete die Tür und erstarrte förmlich auf der Stelle, als sein Blick auf Catalina und ihren Bruder fiel.
    . . .
    „Oh, Damon… er… sieht schrecklich aus… Er hat so schlimme Schmerzen! Alles meinetwegen!“, schluchzte Nico auf und barg das blasse verhärmte Gesicht an seiner Halsbeuge.
    Nathan hatte nicht zu ihr durchdringen können, doch Nico spürte die Nähe ihres Soulmates, der sie wenigstens ein bisschen zurück brachte, obwohl sie sich lieber nicht mit der schrecklichen Wahrheit auseinander setzen wollte.
Ein neuer Tag war angebrochen und Nico wollte am liebsten sterben. Sie spürte Catalinas Verzweiflung trotz der räumlichen Trennung und weinte nur noch heftiger in Damons Armen. Dabei hätte sie niemals angenommen, dass es eine schlimmere Erfahrung als Damons Verlust geben könnte. Dieses Leid hätte sie als Strafe angenommen, aber Cat verdiente doch keine Bestrafung durch sie! Nico kam sich vor, als hätte sie mit eigener Hand den tödlichen Stich in seinen Leib ausgeführt, an dem er nun elend zugrunde gehen würde.
Wenigstens war er bei seiner Schwester und nicht auf dem schäbigen Boden eines Hotelzimmers, in dem seine Verwandten über ihn hergefallen waren. Aber das war kaum ein Trost. Sein Tod würde tiefe Wunden reißen und Nico meinte schon, innerlich zu verbluten.
    „Nein… Ich… kann nicht… Ich kann nicht!“, wehrte sie Damons Angebot ab, von ihm zu trinken. Ihr war so übel und der Alkohol hatte es nur noch schlimmer gemacht. Sie konnte jetzt keinen Tropfen Blut nehmen. Sie verdiente es nicht.
    „Ich bin… so… so… dumm…! Wie konnte ich mir nur einbilden…?! Ich hatte Unrecht! Oh, Gott… Ich war so… vermessen… Wissen… Zahlen… Fakten… Ich muss den Verstand… verloren haben… Cat wird mir niemals… niemals verzeihen!“
Nico klammerte sich immer noch schluchzend und heftig nach Atem ringend an Damons Kragen und sah verzweifelt zu ihm auf.
„Das Leben lässt sich nicht… berechnen! Ich… Ich habe… Gott gespielt! Es tut mir… so leid!“
Nico brach weinend an seiner Schulter zusammen, nachdem sie ihren Fehler eingestanden hatte, den Damon wohl kaum nachvollziehen oder verstehen konnte, weil sie so abgehackt und voller Rätsel sprach. In ihrem Kopf war alles klar, doch die Worte verhedderten sich auf dem Weg über ihre Zunge. Sie sprach beinahe wie im Delirium.
    „Ich werde… das Kleid… niemals tragen… Es war… war wunderschön!“
Und dabei wusste sie nicht einmal, ob es ihr Kleid hätte sein sollen. Es gehörte viel eher einer anderen und der Traum würde die einzige Gelegenheit sein, sich jemals wie eine glückliche Braut zu fühlen. Sie würde Cat nie wieder unter die Augen treten können.
Es würde keine Hochzeit geben . Cat dazu zu zwingen, ihr dabei zuzusehen, wie sie ein neues Leben begann, wäre zu viel verlangt. Von allen. Wenn sie erfuhren, was sie getan und warum sie es getan hatte, dann würden sich alle von ihr abwenden. Sie war ein unbedarftes Mädchen in den Reihen der Immaculate und hatte sich angemaßt, über genug Wissen zu verfügen, nur weil sie ein paar Nächte in der Bibliothek zugebracht hatte, um zu lesen...
LESEN! Als könnte man damit Probleme lösen! Sie musste verrückt gewesen sein, sich eine solche Tat anzumaßen.
    „Es tut mir leid… so leid… Es tut mir… leid!“, wiederholte sie immer wieder, doch es machte die unerträglichen Schmerzen, die in ihr wüteten kein bisschen besser.
"Ich... Ich durfte ihn einfach nicht... verlieren!"
    „Sht, es wird

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