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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Krankenflügel blieb, wie sie es eigentlich vorgehabt hatte. Sie hatte protestiert, dass sie kein Auge zu tun würde, dass sie als Krankenschwester an solche Nachtschichten gewöhnt war, doch das hatte Damon nicht durchgehen lassen. Er hatte ihr sogar ein heißes Bad eingelassen, damit sie sich darin entspannen konnte. Allerdings hatte das Ruhen im Wasser anscheinend nicht so gewirkt, wie Damon sich das vorgestellt hatte. Im Gegenteil.
Als sie in ein Handtuch gewickelt aus dem Bad gekommen war, beugte sich Damon gerade über das Bett und deckte es fürsorglich für sie auf. Sie hatte das Tuch einfach auf den Boden gleiten lassen und hatte sich an ihn herangeschlichen, um sich an seinen breiten Rücken zu schmiegen.
    „Ich bin gar nicht müde…“, flüsterte sie beinahe schon sirenenhaft und lächelte über den erstaunten Gesichtsausdruck, den er ihr schenkte, als sie ihn aufs Bett geschubst und sich auf seine Mitte gesetzte hatte.
Woher diese plötzliche Anwandlung gekommen war, wusste Nico nicht. Sie hatte nichts damit zu tun gehabt, dass sie an sein Blut wollte. Immerhin war sie praktisch frisch gespeist gewesen. Sie musste ihn nur unbedingt spüren. Ganz und gar.
    „Lass mich nicht allein… Ich brauche dich… Ganz nah bei mir!“, hatte sie ihn angefleht, nachdem der Rausch der Leidenschaft verflogen war, und sie ihm dennoch nicht nah genug sein konnte.
Irgendwann war sie dann doch noch zufrieden und völlig erschöpft in seinen Armen eingeschlafen. Es war beinahe wie eine Ohnmacht gewesen und sie war sich sicher, dass nicht einmal eine Vision die Schwärze hätte durchdringen können.
    Als das Telefon neben dem Bett klingelte, brauchte es eine Weile, bis sie sich mit einem leisen Murren regte. Sonst war sie immer beim ersten Läuten des Weckers wach, oder wenn Damon sich an ihrer Seite bewegte. Damon … Sie lächelte verträumt in das Kissen und kuschelte sich tiefer in die Wärme der Decken. Er war nicht mehr an ihrer Seite, was sie mit einem enttäuschten Seufzen bemerkte, dann endlich hob sie den Hörer ab, weil es ja er sein könnte, der sich nach ihrem Befinden erkundigen wollte.
    „Hallo?“, flüsterte sie verschlafen und hob die schweren Lider an, als ihr klar wurde, dass sie mit dem Empfang der Fortress verbunden war.
    „Besuch? Für mich?“, echote sie verständnislos, weil sie eigentlich niemanden in der Stadt kannte, der nicht direkten Zugang zur Fortress hatte.
Mit einem unterdrückten Stöhnen rollte sie sich auf den Rücken und bedeckte die Augen mit der freien Hand.
    „Mr. Dark?“ Und dann noch Miss Island... Erlaubte sich Damon mit ihr einen Scherz oder gar Brock?
„Island…?! Wie sieht diese Miss denn aus?“, fragte Nico und schnellte hoch, als sie die Beschreibung hörte. Es gab wohl keine Zweite, auf die solche Attribute zutreffen würden.
    „Ich komme, so schnell ich kann… Vielleicht bieten sie den beiden etwas zu Trinken an? Die Dame ist… eine Bekannte von Mr. Harper aus Europa.“, schwindelte Nico, damit die Besucher unten nicht gestört wurden. Es war ja auch keine Lüge. Aber warum wollte diese Frau ausgerechnet zu ihr?
    Nico legte den Hörer auf und sprang aus dem Bett, wo sie gleich fröstelte, weil sie natürlich nichts mehr am Leib trug. Sie rannte ins Bad und machte sich kurz frisch, weil ihre Locken natürlich mal wieder in alle Richtungen abstanden.
Eigentlich sollte ich mit der Hochzeit warten, bis die Haare wieder lang sind!
Nico zog sich im Spiegel eine Grimasse und eilte dann an den Schrank, den sie sich mit Damon teilte, auch wenn er immer noch weit mehr Raum für sich beanspruchte als sie. Sie zog ein buntes Millefleur-Kleidchen an, dessen Grundfarbe Dunkelrot war und ein Strickjäckchen darüber, das einen Rotton dunkler als das Kleid war. Sie musste wirklich für wärmere Kleidung sorgen, wenn sie den Herbst und den Winter in New York überstehen wollte. Aber sie hasste Strumpfhosen. Cat hatte ihr einige Paare Overknees besorgt, die sich für sie weniger einengend anfühlen würden. Noch schnell ein Paar flache Ballerinas und sie stürmte aus der Wohnung, obwohl sie ja eigentlich keine Eile zeigen sollte, wenn sie an die letzte Begegnung zwischen sich und Astyanax’ Assistentin dachte, von der sie nur den Vornamen kannte. Hellga.
    Auf der Fahrt nach unten fuhr sich Nico immer wieder nervös durch die Haare. Vielleicht sollte sie der Frau nicht alleine gegenübertreten? Unsinn!
Nico verließ den gesicherten Privataufzug, den Damon, Ash und Ray

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