Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)
benutzten, um zu ihren Apartments zu gelangen, die nicht in demselben Zwillingsturm wie die Einsatzzentrale untergebracht waren. Nico begrüßte die Dame vom Empfang freundlich und bedankte sich für ihre Mühe, weil deren Gesichtsausdruck Bände sprach. Auf Wendys Hochzeit war sie ja selbst bei dem Anblick der riesigen Frau in Ehrfurcht erstarrt. Vor ihrer Umwandlung.
Es war tatsächlich Hellga, ihre massige Gestalt in dem Sessel war nicht zu übersehen. Nicos Stirn umwölkte sich kurz, doch sie schob die aufkeimende ungastliche Anwandlung beiseite, da die Frau einfach nur dem Befehl von Astyanax gefolgt war. Es gefiel ihr nicht, Nathans Vater zu zürnen, weil sie ihm sehr zugetan war (also Nathan). Es erschien ihr respektlos, einem viel älteren und erfahreneren Mann solche Gefühle entgegen zu bringen. Nicht einmal das Lesen seiner Vita hatte sie besänftigen können. Er war ein wahrer Held aber nicht ihr Held.
Ihr Blick glitt zu dem jungen „Mr. Dark“, den die Empfangsdame ihr gemeldet hatte. Allerdings handelte es sich bei ihm sicherlich um keinen Jungen. Er/Sie trug zwar kurze Haare und dazu jungenhafte Kleidung, doch das Gesicht war eindeutig weiblich. Viel zu hübsch und zu weich, um einem Mann zu gehören. Romy und Cat zogen sich auch manchmal so an, allerdings waren sie doch ein wenig weiblicher gebaut und gingen auch nicht auf den ersten flüchtigen Blick als Männer durch. Und sie selbst würde in solchen Schuhen nur über ihre Füße stolpern, so schwer sahen die Treter aus.
„Guten Tag… Sie beide wollten zu mir?“, begrüßte Nico ihren Besuch, als sie die zwei Frauen erreicht hatte, wobei sie es vorzog, nicht Hellga anzusehen.
„Ich bin nicht sicher, ob mir Ihre Namen richtig übermittelt wurden… Entschuldigen Sie also, dass ich sie nicht benutze. Was kann ich für Sie tun?“
Nico warf dem riesigen Koffer einen flüchtigen Blick zu, in dem man locker zwei von Mr. Darks Sorte hätte transportieren können, dann blieb ihr Blick wieder an dem des Jungen hängen, der keiner war. Ihre Nähe war irgendwie irritierend. Nico versuchte sich dennoch an einem Willkommenslächeln. Sie wünschte sich nur gerade, nicht eben aus dem Bett gefallen zu sein. Sie hatte noch nicht einmal nach Vulcan sehen können. Und sie konnte sich nicht vorstellen, was diese beiden Frauen von ihr wollen könnten.
„Na, na, Mädsche! Nur nicht nachtragend sein. Der Krieger hat es ja überlebt.“ Hellga schenkte Nico tatsächlich so etwas wie ein besänftigendes Lächeln, was man aber doch eher wie das eines Raubtieres auffassen konnte, wenn man sie nur einmal im Leben und nicht von ihrer wohlerzogenen Seite gesehen hatte. Diesmal war sie ja nicht hier, um erneut jemanden abzustechen. Damon hatte diese Lektion lernen müssen und nun war der Krieger Nicolasa doch sicher ergeben wie ein süßes, kleines Hündchen. Ohne Fell, aber zweifellos mit anderen hervorstechenden Attributen.
Nico, die sonst gerne bereit war, alles und jedem zu verzeihen, erwiderte das Lächeln der isländischen Kriegerin nicht. Sie neigte nur den Kopf als Zeichen, dass sie ihre Worte vernommen hatte. Sich daran zu erinnern, wie man Damon wehgetan hatte, bekam ihr gerade nicht besonders gut. Ein kleiner heißer Wutball formte sich in ihrem Magen und sie hatte das plötzliche Bedürfnis, der riesigen Frau ins Gesicht zu springen.
Niemand, NIEMAND würde Damon je wieder auch nur ein Haar krümmen, wenn sie es verhindern konnte.
Jeanne kniff unschlüssig die Lippen zusammen. Sie wusste nicht ganz, ob man diese Sophora hier wirklich Mädchen nennen durfte oder ob sie sich beide nicht gewaltig umsehen würden, wenn die vermeintlich Kleine richtig sauer wurde.
„Jeanne. Einfach nur Jeanne.“, stellte sich Hellgas Freundin vor.
"Du bist ja wieder auf den Beinen, Kleine! Was höre ich da für Sachen?"
Nico sah überrascht zu Brock auf, der eben neben sie getreten war und ihr einen Arm um die Schultern legte und sie mit einem Kuss auf den Haaransatz begrüßte, bevor er ihr Gesicht mit prüfendem Blick bedachte.
"Brock... Es geht mir gut. Ich habe gerade Besuch bekommen."
Nico wies mit der Hand auf die beiden Grazien, die Brock mit einem Heben seiner Augenbraue bedachte. Sein Griff um Nicos Taille wurde gleich fester. Seine Wolfsensoren schnappten da ein paar Schwingungen auf, die ihm nicht gefallen wollten.
"Je mehr, je besser!", meinte er mit einem schiefen Grinsen in Richtung blonder Hünin und blieb stehen, wo er war. Der Besuch des wundersam zum
Weitere Kostenlose Bücher