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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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erfahren hatte, sollte als Vorbereitung dafür dienen. Brock konnte keinen Sinn darin sehen, sich den Tatsachen zu entziehen. Er hatte Nico gesagt, dass er sich nicht als Gefangener fühlte. Vielleicht ein rastloser Wanderer, der den richtigen Weg noch nicht eingeschlagen hatte.
    Der erste Schritt war gewesen, nach New York zu kommen, der zweite, sich mit Romy auseinanderzusetzen, weil ihm gewisse Dinge nicht aus dem Kopf gingen und der dritte, auf Nico zu treffen. Er würde ihr gern der Gefallen tun, sie nicht bei ihrem Titel zu nennen, der ihm zurzeit sowieso nichts sagte. Er wusste ja, dass sie ihn mit Inhalten füllte, weil sie einfach die Persönlichkeit dafür besaß.

    . . .
    „Menschen sind wir doch alle, Nicolasa. Und du hast Recht, in Brock Wolfe schlummert nicht der Zwang der Umwandlung, jedenfalls nicht körperlich, aber du hast den Hunger in ihm endgültig geweckt, könntest du so grausam sein, dich davon abzuwenden?“, hatte das Orakel schließlich gefragt, nachdem sie die Spannung mit ihrem Schweigen beinahe bis ins Unerträgliche gesteigert hatte. Jedenfalls für Nico, die ihre Antwort fürchtete.
    „Was… soll das bedeuten…? Wenn er kein Breed ist, dann muss er nicht umgewandelt werden… Er ist frei!“, hatte sie unter Tränen gesagt, die er beständig mit dem Daumen fortwischte, bevor sie von ihren Wangen tropfen konnten. Eine ihrer Hände lag immer noch in seiner Linken und die führte er zu seiner Brust, wo er sie über dem Herzen darauf ablegte und sie seinen stetigen Herzschlag spüren ließ.
    „Ich bin wirklich kein sentimentaler Kerl, Nico… Und schon gar nicht gefühlsduselig. Aber ich habe das Gefühl, dass du mir nie wieder aus dem Kopf gehen würdest, falls wir uns nach heute Nacht nicht wieder sehen. Willst du mich denn fortschicken?“, hatte er gefragt und sie mit halb gesenktem Kopf von unten mit einem jungenhaft bettelnden Blick bedacht.
    „Nein… Ja… Ich weiß nicht…“, hatte sie gestammelt und war schließlich dem Blick erlegen, obwohl sie versuchte, sich gegen die aufwallenden Gefühle zu wehren.
    Bis sie ihm atemlos eingestand: „Ich möchte nicht, dass du gehst…“
Daraufhin hatte er ihre Hand an seine Lippen gehoben und einen Handkuss auf ihre zarten Knöchel gehaucht, obwohl er zu jeder anderen Gelegenheit lauthals verkündet hätte, dass es eine absolut dämliche und überholte Geste war. In diesem Moment kam sie ihm mehr als angebracht vor, obwohl er wie gesagt kein Freund romantischer Gesten war. Es kam eben auf die Frau an. Und auf die Botschaft, die man damit vermitteln wollte.
    „Es steht Brock Wolfe aufgrund seiner Besonderheit natürlich frei, sich dieser Welt zu entziehen, Nico. Niemand außer euch selbst kann darüber bestimmen, ob ihr diese spezielle und lebenslange Verbindung eingehen werdet. Es ist eine Entscheidung der Seele und des Herzens, mein Kind. Ihr müsst es beide wollen und zudem würdest du dich dazu verpflichten, ihn umzuwandeln, Nicolasa, da jeder Wolf die Umwandlung durch seine Herrin erfährt. Das besiegelt den Bund zwischen euch beiden bis in alle Ewigkeit. Wäre er ein Immaculate würde nur eine Bluttaufe stattfinden. Es ist unabdingbar, da der Wolf die Gefahr vorausahnen muss, in der seine Herrin schwebt. Es wäre eine weitere große Verantwortung, die du übernehmen müsstest.“, erklärte das Orakel und auch Brock sog jedes Wort tief in sich auf. Immerhin ging es um seine Zukunft.
    Die Sache mit der Umwandlung ließ ihn stutzen, da er nicht wusste, ob er Nico in diesem Fall nicht zu nahe treten würde, was bestimmt nicht in seiner Absicht lag, egal wie sehr er sich gerade zu ihr hingezogen fühlte. Sie war mit jemandem zusammen und sie kannten sich kaum. Dann fiel ihm ein, dass sie ihm von einem Akt der Barmherzigkeit erzählt hatte. Die Umwandlung in Ketten.
    Nicos Lippen teilten sich, doch sie brachte keinen Ton heraus, ihre Augen waren nur weit aufgerissen auf ihn gerichtet, voller Fragen und Zweifel. Sie sorgte sich um ihn, das konnte er deutlich spüren. Sie wollte ihm wahrscheinlich Grausamkeiten ersparen, die er sicher nicht so auffassen würde. Er war ein nüchterner und bodenständiger Charakter, auf keinen Fall so zart besaitet wie Nico, auf die bestimmte Dinge eben anders wirkten als auf ihn. Der unbekannte Kern, der ihn ihm schlummerte, würde bestimmt einem Vulkanausbruch gleich an die Oberfläche treten, das konnte eben nicht ohne ein paar Qualen stattfinden. Er erwartete mit Sicherheit keine sanfte

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