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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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dem Schlaf hoch, völlig desorientiert, da sie nicht mehr wusste, wo sie sich gerade aufhielt. Sie blinzelte verwirrt in das gleißende Sonnenlicht, das ins Zimmer geflutet kam, da jemand die Vorhänge unbarmherzig aufgerissen hatte.
Sie rieb sich die Augen verschlafen mit dem Handballen und blinzelte erneut, bis sie den rothaarigen Wirbelwind erkannte, der sich eben mit einem ordentlichen Plumps auf ihr Bett fallen ließ, so dass sie die Vibrationen der Matratze gut spüren konnte.
    „Catalina…“
Nico ließ den Kopf wieder ins Kissen fallen und verbarg das Gesicht im weichen Stoffbezug, weil sie gerade keine Energie aufbringen konnte, sich ihrer Patrona zu stellen, deren überbordende Tatkraft sie noch müder fühlen ließ. Es war gerade so schön warm und kuschelig unter der Bettdecke, sie würde den ganzen Tag im Bett verbringen.
„…Es ist noch viel zu früh.“
    Cat stemmte die Hände gespielt empört in die Hüften und betrachtete ihre Sophora mit amüsierter Nachsicht. Das waren ja ganz neue Töne, die das Mädchen da von sich gab. Sonst war sie mit dem ersten Hahnenschrei auf den Beinen und ließ alle anderen wie faule Säcke aussehen.
    „Ja, natürlich. Ich würde auch lieber mit dem heißen Typ hier weiter kuscheln, wenn ich an deiner Stelle wäre.“
    „HM?!“
Diesmal riss Nico die Augen weit auf und warf einen Blick an sich herunter, wo der muskulöse Arm eines Mannes um ihre Mitte lag, der ihr Halt und Wärme gespendet hatte. Er spannte sich gerade an, so dass sie an eine kräftige Männerbrust gezogen wurde. Verwirrt wandte sie den Kopf und sah direkt in Brocks Augen, die von einem Kranz Lachfältchen umgeben waren, weil er mal wieder auf sie herunter grinste. Er sah ziemlich hellwach aus, ganz im Gegensatz zu ihr, deren Hirn noch voller Traumwolken zu sein schien. Nico zappelte ein bisschen, wühlte sich damit nur fester in ihre Zudecke und stellte zu ihrer Erleichterung fest, dass Brock nicht mit ihr darunter lag. Das wäre dann wirklich peinlich gewesen, so ertappt zu werden. Catalina würde das hier hoffentlich nicht falsch verstehen.
    „Sorry, Süße, ich bin einfach eingepennt… Ich bin auch eben erst von deiner Besucherin ziemlich unsanft aus dem Schlaf gerissen worden.“
Brock grinste die hübsche Rothaarige ungerührt an, die ihren Blick anerkennend über sein halbnacktes Äußeres gleiten ließ.
    „Muss ich mir Sorgen machen, Nicolasa? Ich hab dich in der Stadt gesucht und nicht bei Damon gefunden. Was muss ich da hören? Deine erste Umwandlung und das ganz allein? Ich fühle mich ein wenig übergangen. Ich habe den Eindruck, dass ich dich nicht einmal fünf Minuten aus den Augen lassen kann!“
    Die Frau mit der rötlich schimmernden Wallemähne legte den Kopf schief und Brock löste seinen Arm von Nico, um sich im Bett aufzusetzen und mit beiden Händen über sein Gesicht zu fahren. Sie tat es ihm gleich und hielt dabei die Decke an sich gedrückt, obwohl sie darunter natürlich nicht nackt war.
Nach der Umwandlung hatte man Brock ein Zimmer in ihrer Nähe zugeteilt, doch er war noch einmal vorbei gekommen, um nach ihr zu sehen, bevor er sich zum Schlafen legen würde. Sie hatte geweint und er wollte sie trösten. Es war nur die Erleichterung, dass er alles gut überstanden hatte und der Sonne widerstehen konnte. Brock hatte ihr von seiner schwierigen Kindheit erzählt, als er Probleme mit dem Sonnenlicht gehabt hatte, die er mit der Pubertät überwunden hatte, einfach um sie zu beruhigen. Sie konnte ihm schlecht vorwerfen, sie in die Arme genommen zu haben und dann seiner Müdigkeit erlegen zu sein. Immerhin hatte er die Umwandlung gerade erst durchgestanden und Nico kannte die tiefe Erschöpfung, die danach von einem Besitz ergriff. Irgendwann hatte es ihn völlig ausgeknockt und jemand Weiches und Warmes dabei im Arm halten zu können, hatte allenfalls schlaffördernd gewirkt.
    „Es tut mir leid, Cat… Es ist alles ziemlich überstürzt gekommen. Darf ich euch einander vorstellen? Catalina Vane ist meine Patrona und die Anführerin der Kriegerinnen. Das ist Brock Wolfe, mein… ähm…“, stockte Nico, der gerade die Worte fehlten. Wie erklärte man den Status, den Brock einnahm, ohne es wie eine Beleidigung klingen zu lassen?
    „Ich denke, am besten bleiben wir bei der Bezeichnung persönlicher Leibwächter. Sehr erfreut, Ms. Vane. Ihnen muss ich ja dann den Begriff der Wolfsmeute nicht erklären?“
Brock streckte ihr die Hand entgegen, die fest umschlossen wurde,

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