Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)
vielleicht auch tat, da er sie ja dazu gar nicht berühren musste. Dieser Teufel! Er wusste genau, wie er ihr den Kopf verdrehen konnte, bis sie keines klaren Gedankens mehr fähig war.
Cat lächelte katzenhaft zu ihm auf und benetzte ihre Lippen mit der Zunge, wobei ihr der Blick nicht entging, mit dem er ihr Tun scheinbar gleichgültig beobachtete.
„Mach nur weiter so, Nathan…“, hauchte sie drohend und dann fing der Irisring um ihre Augen Feuer. Heißes Verlangen brandete in ihr auf, das sie beinahe dazu veranlasst hätte, die Hochzeitsgesellschaft zu schockieren, dann wurde die Wildheit durch den beruhigenden Gesang besänftigt, da die Sängerin die Sprache wechselte. Die Luscinia wusste genau, wann ein Wechsel zwischen Beschwörung und Gesang nötig war, bevor jemand innerhalb ihrer Zuhörerschaft darüber noch den Verstand verlor.
Nathan hatte in der Tat seine mentalen Fühler nach Cat ausgestreckt, um die Löwin bei Laune und an ihrem Platz zu halten. An seiner Seite. Ein süffisantes Lächeln umspielte kaum sichtbar seinen attraktiven Mund, als Cat ihn mit rotglühenden Augen und dem gefährlichen Blick des Tiers in ihr ansah. Wenn er so weiter machte, würde garantiert etwas passieren. Da war er sich sicher. Aber niemand hier schwebte in Gefahr und er selbst lachte ihr einfach ins Gesicht. Ganz so wie sie es am liebsten hatte, da sie dann am ehesten jegliche Deckung fallen und ihren aufgestauten, leidenschaftlichen Gefühlen freien Lauf ließ. So kam sie am ehesten über die Symptome der Affectio hinweg und konnte nach ausreichender Befriedigung müde, satt und äußerst zufrieden schlafen.
Natürlich musste er auf sie beide achtgeben, da sie hier immer noch auf einer Feierlichkeit und nicht unter sich waren. Ganz herauskommen durfte das wilde Tier natürlich nicht. Aber er hatte seine Soulmate gut unter Kontrolle. Trotzdem hatte er besitzergreifend eine Hand auf ihr Kreuz gelegt, während er die andere mit ihrer zu Führungszwecken verschränkt hielt. Es machte in höchstem Maße Spaß, mit ihr zu tanzen. Besonders wenn sie so anschmiegsam und willig war wie in diesem Augenblick. Cat würde ihm nichts tun. Die Drohungen gehörten zu nur zu ihrem gemeinsamen Spiel.
° ° °
Nico unterdrückte ein leises Wimmern, während die wunderschöne Sängerin die geheimnisvollen Worte in die sinnliche Melodie einwebte. Ihr Kopf lehnte schwer gegen Brocks Brust, wobei sie unter halb gesenkten Lidern das Gesicht der Frau studierte, die im Scheinwerferlicht stand und überirdisch schön erschien. Ihre Pupillen weiteten sich und ihr schien die Luft zum Atmen zu fehlen. Gebannt verfolgte sie die sanft fließenden Bewegungen der schmalen Hände der Sängerin, die einen geheimnisvollen Tanz aufzuführen schienen. Ihre Nägel waren lang und genauso blutrot wie ihre vollen Lippen. Die einzige Farbe an ihr, da ihre Haut ebenfalls blass war, beinahe so blass wie ihre eigene.
„Sie ist… so… wunderschön…“, flüsterte Nico ergriffen und sehnsüchtig, da sie davon überzeugt war, Damon auf diese Weise für sich einnehmen zu können. Wenn sie so wäre wie diese geheimnisvolle Frau. Aber sie besaß leider keine solch betörende Stimme. Und das Schlagen der Trommel war viel kraftvoller und wenn sie sich in dem daraus resultierenden Entrücken verlor, dann wurden ihre Gesten wild und unkontrolliert, so dass sie niemals die Eleganz dieser Künstlerin ausstrahlen könnte.
Brock hinter ihr, riss sich von dem betörenden Anblick auf der Bühne los, als er diesen Tonfall hörte, der von Nicos Unsicherheit kündete. Er nahm ihre linke Hand in seine und hob sie zu sich an die Lippen an, um ihr einen Kuss auf die Knöchel zu hauchen, wie er das gestern Nacht auch getan hatte.
„Genau wie du, Nico… Und das ganz ohne Magie und Musik, glaub mir ruhig.“, sagte er ernsthaft, ohne seinen sonst eher frotzelnd klingenden Tonfall zu benutzen.
Nico krallte ihre Finger unwillkürlich in den Stoff seines Jacketts, da sein Arm immer noch um ihre Taille lag und ihr Unterarm auf seinem ruhte. Sie drehte den Kopf zu ihm hoch, so dass sie ihn unter schweren Lidern immer noch atemlos einen hoffnungsvoll unsicheren Blick zuwarf, wobei ihre Lippen sich teilten, als wollte sie ihm gleich widersprechen.
Brock schluckte schwer und war froh, dass die Musik in diesem Augenblick etwas an Eindringlichkeit verlor, sonst hätte er bestimmt seinen Kopf verloren und etwas gemacht, was ihn wirklich in Teufelsküche gebracht hätte. Er biss die Zähne
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