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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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keine Szene heraufzubeschwören.
    Hochzeit, Damon. Denk daran, es ist eine Hochzeit. Das Orakel ist anwesend und du möchtest dein Leben schon noch eine Weile genießen. Vorzugsweise mit dieser Frau hier, sofern du sie dazu bringen kannst, sich dem Wolf zu entziehen.
    Brock verzog keine Miene, als der kecke Bursche plötzlich vor ihnen auftauchte und Nico in einer verwegenen Geste an sich zog, die direkt aus „Vom Winde verweht“ hätte stammen können. Nur seine Augen glommen amüsiert auf, was er aber geschickt verbergen konnte, weil Nicos Freund nicht besonders auf ihn achtete. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, die Auslage zu bewundern.
Nach ihrem erstauntem Ausruf zu urteilen, hatte sich der Kleine noch niemals so verhalten, was Brock eindeutig als gelungene Mission für sich verbuchen würde. Hatte Cat ihm eigentlich eine Belohnung versprochen? Er sollte sie später zum Tanzen auffordern, um diese Option zu besprechen. Vorerst würde er das holde Paar im Auge behalten, bis er sicher sein konnte, wirklich Erfolg auf der ganzen Linie verbucht zu haben. Das war immerhin sein Job, oder nicht?
    Gebieterisch und mit eisernem Gesichtsausdruck sah Damon auf Nico herab. Brock, der immer noch ein Auge auf seine Herrin hatte, geflissentlich ignorierend. Er würde jetzt mit Nico tanzen. Ob sie nun lieber mit ihrem Wolf hätte tanzen wollen, interessierte ihn herzlich wenig. Mit einer Geste, die keinen Widerstand gegen ihn dulden würde, zog er die überraschend geschmeidige Nico erneut in seine Arme und dann auf die Tanzfläche zu den anderen Paaren.
Diesmal gab er sich keine Mühe, seine empfundene Leidenschaft vor ihr im Zaum zu halten. Er tanzte nicht mit ihr, als wäre sie zerbrechlich. Im Gegenteil. Seine Augen brannten feurig rot. Leuchtend wie die unglaublich sündige Farbe ihres Kleides. Seine Führung war nachdrücklich und direkt, ohne dass er sich zu allzu intimen Gesten hinreißen ließ. Er war schon immer ein guter Tänzer gewesen und er hatte das Sagen. Er war in diesem Augenblick ihr Herr und Meister. Der Titel der Sophora just in diesem Moment nichtig und Nico nur die Frau, die ihm ohne wenn und aber auf dem Tanzboden zu folgen hatte. Es war ihm egal, welche Kräfte in ihr schlummerten und das sie mit Leichtigkeit den Spieß hätte umdrehen können, wenn ihr die Sache zu viel wurde.
    Vielleicht war er zu nachsichtig mit ihr gewesen. Oder er hätte mehr Beweise seiner Liebe erbringen müssen, wenn sie immer noch an seiner Standhaftigkeit zweifelte. Wenn ihr der Stich der Sichel doch nicht genug gewesen war und sie nach ihrer Umwandlung nicht mehr an sie beide glaubte.
Aber war es nicht ihr gutes Recht an jemandem wie ihm zu zweifeln? Hatte er ihr nicht Grund genug gegeben, sich nun nach erhaltener Macht einem anderen zuzuwenden? Was konnte er ihr schon bieten? Er war der Jüngste und zweifellos Unbeständigste der Krieger. In ihr hatte er gehofft, seine Ruhe und seine Kraft wiederzufinden. Stattdessen hatte er sich in den vergangenen Wochen beinahe selbst aufgegeben und erneut das Risiko auf sich genommen, auf der Jagd verletzt zu werden. Bei jedem Schritt und jeder Drehung mit Nico in seinem Arm waren ihm die Schmerzen in seiner Seite nur allzu bewusst und das verhinderte vermutlich Schlimmeres. Ganz in der Musik und dem Gesang der Nachtigall aufzugehen, war gefährlich. Besonders dann wenn man die reinste Versuchung in den Armen hielt.
    Ein erneuter Blick zu Damon herauf ließ jeden Gedanken an Brock oder andere Hochzeitsgäste in Nicos Kopf zu Staub zerfallen, da sie sich einem Damon gegenübersah, den sie kaum wieder erkannte. Hatte er sie jemals so angesehen? Ihr Herz klopfte zum Zerspringen und irgendwie verspürte sie das Bedürfnis, sich für nicht begangene Schandtaten zu entschuldigen.
Habe ich etwas falsch gemacht?
In ihrem Kopf drehte sich alles und sie ergab sich seiner unmissverständlichen Führung, ohne den faszinierten Blick von ihm lassen zu können. Seine Augen glühten und Nico versank in dem Blick, obwohl sie nicht zu glauben wagte, sie hätte ihn irgendwie dazu veranlasst, sich auf diese Weise zu verhalten. Wir tanzen nur… Es hat sich nichts geändert… Du bist immer noch dieselbe.
Der zauberhafte Gesang durchdrang jede Faser ihres Körpers und verstärkte die Empfindungen, die seine harmlosen Berührungen in ihr auslösten, beinahe bis ins Unerträgliche.
Nico wollte so viel sagen, doch ihr fehlte die Luft zum Atmen, sie war eine Gefangene der aufwallenden Affectio, die nun

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