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Verheißungsvolle Sehnsucht

Verheißungsvolle Sehnsucht

Titel: Verheißungsvolle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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aufgetan zu haben. Sie hatte geglaubt, wirklich Talent zu haben, obwohl Mr Downing sich geweigert hatte, noch mehr von ihr auszustellen, weil sich die Bilder nicht verkaufen ließen. Jetzt kannte sie die Wahrheit. Sie schloss die Augen.
    Sie war am Boden zerstört. Sie hatte ihm vertraut, hatte ihm nichts vorenthalten … und er hatte dieses Geschenk mit Füßen getreten.
    All seine Worte darüber, wie sehr er ihr Geschenk zu würdigen wusste, dass er es bewahren würde wie einen Schatz, waren leeres Gerede gewesen. Er hatte sie komplett zum Narren gehalten. Himmel, sie hatte den anderen sogar vom Verkauf ihrer Bilder erzählt. Sie war so stolz gewesen. So aufgeregt. Wussten etwa alle, dass Ash ihr Wohltäter war?
    Ash folgte offensichtlich dem Prinzip, jemanden nur bei Bedarf über irgendetwas in Kenntnis zu setzen. Was hatte er ihr sonst noch verschwiegen, von dem er meinte, sie müsste es nicht wissen?
    Sie hob den Kopf und konnte vor Kummer kaum atmen. Versuchte, schnell und keuchend Luft zu holen, um das Brennen in ihrer Brust zu lindern. Aber es half nichts.
    Sie liebte ihn. Sie hatte gedacht, dass er sie auch liebte.
    Sie rieb sich die Schläfen und wurde plötzlich von tiefer Erschöpfung übermannt. Was sollte sie jetzt tun?
    Sie sah die Kisten an, und eine aufsteigende Wut vertrieb einen Teil des Kummers. Auf keinen Fall würde sie einfach bleiben und so tun, als wüsste sie nicht, was er getan hatte. Wie sollte sie auch? Ihr ganzes Leben war eine Lüge. Und jetzt war sie auch noch mit dem Wissen konfrontiert, gar nicht erfolgreich zu sein. Es gab keine Nachfrage für ihre Werke. Und ihren kleinen Nebenverdienst durch das Entwerfen von Schmuck hatte sie auch nicht mehr ernsthaft verfolgt, seit sie bei Ash eingezogen war. Sie war zu beschäftigt mit anderen Dingen gewesen, um neue Stücke zu entwerfen und diese übers Internet zu verkaufen. Durch das Bewusstsein, dass sie ihre Bilder immer sofort verkaufen konnte, war sie entspannt gewesen. Darüber hinaus verdiente sie mit den Bildern viel mehr Geld als mit dem Schmuck. Das war zumindest so gewesen.
    Sie holte tief Luft und zwang sich aufzustehen. Zur Tat zu schreiten. Es würde nicht lange dauern, ihre Habseligkeiten wieder einzupacken. Und im Grunde wollte sie ohnehin nur ihre Malutensilien und die Kleidung, die sie mitgebracht hatte, mitnehmen. Alles andere gehörte Ash. Es waren Dinge, die er für sie gekauft hatte, und die würde sie nicht mitnehmen.
    Mechanisch stopfte sie alles in die Kisten und ließ nichts von der Sorgfalt walten, die sie beim letzten Mal an den Tag gelegt hatte. Nach einer halben Stunde war sie fertig, auch die Reisetasche mit Kleidung und Toilettenartikeln war gepackt. Sie ließ den Blick noch einmal durch den Raum schweifen. Ihr war klar, dass das alles nicht in einer Fuhre in ihre Wohnung gebracht werden konnte. Gott sei Dank hatte sie die nicht gekündigt, so hatte sie zumindest einen Ort, an dem sie Zuflucht suchen konnte.
    Sie straffte die Schultern, holte ihr Handy hervor und suchte über Google nach einem ortsansässigen Umzugsunternehmen. Nach einem Telefonat und einem saftigen Zuschlag für einen Eilumzug konnte sie nur noch warten … auf die Leute, die alle Spuren ihrer Anwesenheit aus Ashs Wohnung entfernen würden.
    Es tat weh. Ihr gesamter Körper schmerzte. Es gab keine Stelle in ihrem Herzen und ihrer Seele, die nicht vor Kummer geweint hätte. Aber wie konnte sie bei einem Mann bleiben, der sie so ungeniert manipuliert hatte? Er mochte ihr zwar nie körperlich wehgetan haben, wie Michael es getan hatte. Aber in diesem Moment hätte Josie diese Art von Schmerz der unendlichen Qual vorgezogen, die sie angesichts seiner Täuschung erfüllte.
    Eine Stunde später waren die Umzugsleute da und begannen, die Kisten erst zum Fahrstuhl und dann in den wartenden Laster zu tragen. Josie blieb in der Wohnung, bis die letzte Kiste das Apartment verließ. Immer wieder hatte sie die Männer leise gedrängt sich zu beeilen. Sie wollte auf keinen Fall noch da sein, wenn Ash von der Arbeit nach Hause kam. Er hatte noch nicht angerufen, also blieb ihr vermutlich noch genügend Zeit.
    Wenn er nach Hause kam, würde sie längst wieder in ihrer eigenen Wohnung sein. Und dieses Mal würde sie sich nicht von schönen Worten und leeren Versprechungen umstimmen lassen.
    Zur Hölle mit ihm, dass er mit ihr geschlafen hatte. Zur Hölle mit ihm, dass er sie in seine Welt hineingezogen hatte. Sie mochte seine Freunde. Sie hatte Bethany,

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