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Verheißungsvolle Sehnsucht

Verheißungsvolle Sehnsucht

Titel: Verheißungsvolle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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einem schmalen Strich zusammen.
    »Denk daran, was ich dir gesagt habe, Josie. Wenn du und ich miteinander reden, und insbesondere, wenn du wegen irgendetwas bekümmert bist, besprechen wir das nicht mit einer räumlichen Distanz zwischen uns. Du weist mich ab, und das nehme ich nicht hin.«
    Als er sie wieder an sich ziehen wollte, streckte sie beide Arme als Abwehr gegen ihn aus.
    »Du hast keine Wahl, Ash«, erklärte sie mit gepresster Stimme. »Es ist aus, Ash. Ich habe all meine Sachen wieder in meine Wohnung schaffen lassen.«
    Er hatte seine Reaktion auf diese Information kaum unter Kontrolle. Es gab tausend Dinge, die sie hätte sagen können, aber
darauf
wäre er nie gekommen. Was zum Teufel war los?
    »Von wegen, es ist aus«, knirschte er. »Was zur Hölle ist eigentlich los, Josie?«
    »Ich habe die Bilder gesehen«, erwiderte sie mit rauer Stimme. »Alle.«
    Verdammt
.
    Er atmete tief ein und aus und fuhr sich mit zitternder Hand durchs Haar. »So hattest du es eigentlich nicht erfahren sollen, Süße.«
    »Nein, vermutlich nicht«, meinte sie verächtlich. »Ich nehme an, du wolltest überhaupt nicht, dass ich es erfahre.«
    »Du kannst nicht ausziehen und die Beziehung für beendet erklären, nur weil ich dir nicht erzählt habe, dass ich derjenige bin, der deine Bilder gekauft hat.«
    »Ach ja? Wollen wir wetten?«, erwiderte sie in einem eiskalten Ton, der gar nicht zu ihr passte.
    »Süße, du musst dich beruhigen und es mich erklären lassen. Wir werden uns aussprechen und dann weitermachen. Aber ich werde diese Unterhaltung nicht in meinem gottverdammten Büro führen, und ich werde sie ganz gewiss nicht führen, während du zwei Meter von mir entfernt stehst und eine Scheißmauer zwischen uns errichtet hast.«
    »Ich soll mich beruhigen?«, fragte sie. »Du hast mich angelogen, Ash. Du hast
gelogen
. Und erwartest jetzt von mir, das auszudiskutieren und dann einfach wie bisher weiterzumachen?«
    »Ich habe dich nie angelogen«, stieß er hervor.
    »Erzähl mir doch nicht so was. Du hast gelogen, und du weißt es auch. Aber darüber hinaus habe ich mich deinetwegen komplett zum Narren gemacht … jedes Mal, wenn ich mich so über den Verkauf dieser Bilder gefreut habe. Du hast mich mit deinen Freunden darüber reden lassen. Du hast mir das Gefühl gegeben, etwas Großartiges geleistet zu haben. Das Gefühl vermittelt, ich könnte für mich selbst sorgen, das Gefühl, dass ich Geld habe. Möglichkeiten. Eine Zukunft. Himmel, du hast mich richtig mies ausgetrickst. Und jeder einzelne dieser Punkte war und ist eine Lüge.«
    »Grundgütiger, Josie, das lag überhaupt nicht in meiner Absicht«, schwor er.
    Sie hielt eine Hand hoch. »Weißt du, warum ich nicht mit dir darüber diskutiert habe, bei dir einzuziehen? Warum ich mich so schnell von dir zu allem überreden ließ? Weil ich das Gefühl hatte, es tun zu können … weil ich Alternativen hatte … weil ich dich nicht
brauchte
. Aber ich
wollte
dich. Ich dachte, ich wäre unabhängig … irgendwie ebenbürtig, obwohl ich nie so viel Geld haben werde wie du. Aber es war mir wichtig, selbst in der Lage zu sein, etwas zu unserer Beziehung beizutragen; auch wenn es nur die eigene Persönlichkeit war. Mich selbst, mit dem Gefühl zu vertrauen. Ich war wirklich glücklich, Ash, weil ich ausnahmsweise einmal das Gefühl hatte, alles zu haben. Eine Karriere. Dich. Wirklich gute Freunde. Und nichts, aber auch gar nichts davon war real!«
    Jedes einzelne Wort von ihr schnitt ihm wie ein Messer ins Fleisch. Ihr Gesicht war wenn möglich noch blasser geworden, ihr Blick noch trauriger. Er hatte nicht an ihre Werte, an ihr Selbstwertgefühl gedacht … an ihr Gefühl, die Wahl zu haben … nicht völlig von ihm abhängig zu sein, auch wenn es das war, was er wollte. Aber verdammt, um nichts in der Welt hatte er sie verletzen wollen, das am allerwenigsten.
    »Du hast jeden einzelnen Aspekt unserer Beziehung manipuliert«, erklärte sie voller Schmerz. »Du hast alles sorgfältig eingefädelt. Jede Handlung war genau berechnet und sorgfältig durchdacht. Du hast mich wie einen Bauern im Schachspiel hin und her geschoben, und ich bin dir wie eine reife Pflaume in den Schoß gefallen. Ich hätte es eigentlich wissen müssen, als du mich durch Erpressung dazu gebracht hast, mit dir zu Abend zu essen. Himmel, ich hätte es allein daran erkennen müssen, dass du mich hast überwachen lassen und wusstest, dass ich den Schmuck meiner Mutter versetzt hatte.

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