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Verheißungsvolle Sehnsucht

Verheißungsvolle Sehnsucht

Titel: Verheißungsvolle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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getroffen. Der Kerl kannte sie offensichtlich nicht, oder vielleicht war es ihm auch egal, ob so ein wichtiges Requisit zu der Frau passte, die er sein Eigen nannte. Wie war es möglich, dass ein Mann, der mit ihr schlief, das nicht bemerkte, wenn es selbst Ash schon nach einer kurzen Musterung auffiel? Vielleicht spiegelte das Halsband ja auch ihre Dominanz wider, was allerdings arrogant und töricht wäre. Ein Halsband sollte eigentlich die Fürsorge des Doms für seine Sub widerspiegeln, sollte zeigen, wie nah er ihr war, und zu der Frau passen, die es trug.
    Meine Güte, was stellte er hier für Vermutungen an! Vielleicht handelte es sich auch einfach um eine Zierde, die sie sich selbst ausgesucht hatte. Aber für einen Mann wie Ash war so ein Schmuckstück mehr als nur ein Accessoire.
    Er hatte sie schon eine ganze Weile angestarrt, da hob sie plötzlich den Kopf, als hätte sie seinen Blick gespürt. Sie riss sofort die Augen auf, in denen er meinte, so etwas wie Panik zu erkennen. Eilig schlug sie ihr Skizzenbuch zu und schob es noch im Aufstehen in ihre große Tasche. Ihm ging auf, dass sie gehen wollte, und er setzte sich sofort, ohne nachzudenken, in Bewegung. Adrenalin strömte durch seine Adern. Er war auf der Jagd. Die Beute war in greifbarer Nähe. Sie forderte ihn heraus. Sein Interesse war geweckt. Er wollte wissen, wer diese Frau war und was es mit dem Halsband auf sich hatte. Noch während er mit langen Schritten auf sie zuging, realisierte er die Tragweite seines Tuns. Wenn das Halsband das repräsentierte, was er vermutete, dann drang er in das Revier eines anderen Mannes ein. Und, schlimmer noch: Es war ihm egal.
    Das Verbot, sich an die Sub eines anderen Doms heranzumachen, war ein ungeschriebenes Gesetz, aber Ash hatte sich noch nie groß um Regeln gekümmert. Zumindest nicht um solche, die er nicht selbst aufgestellt hatte. Und diese Frau war schön. Faszinierend. Und vielleicht genau das, wonach er suchte. Das allerdings würde er nur herausfinden, wenn sie ihm jetzt nicht entwischte. Als er sie fast erreicht hatte, wirbelte sie plötzlich herum und prallte mit der Tasche in der Hand mit ihm zusammen. Hoppla, er war ihr eindeutig zu nahe getreten, und er konnte von Glück sagen, wenn sie nicht den ganzen Park zusammenschrie. Man hätte ihn leicht für einen Stalker in Aktion halten können.
    Er hörte, wie sie zischend Luft holte, während sie einen Schritt zurückwich und dabei mit der Tasche gegen den Stuhl stieß, auf dem sie eben noch gesessen hatte. Der Beutel schwankte, ihre Finger glitten ab, und der gesamte Inhalt – Stifte, Pinsel und Papiere – verstreute sich großflächig.
    »Verdammt!«, stieß sie leise hervor.
    Sie bückte sich und griff nach den Papieren, während er einem Blatt hinterherjagte, das vom Wind erfasst und ein paar Schritte weit weggeweht worden war.
    »Ich sammle schon alles wieder ein«, rief sie. »Bitte, machen Sie sich keine Umstände.«
    Er fing die Zeichnung und drehte sich damit zu ihr um.
    »Es macht keine Umstände. Es tut mir leid, dass ich Sie erschreckt habe.«
    Sie stieß ein zittriges Lachen aus und streckte die Hand nach dem Blatt aus. »Ja, das haben Sie wirklich.«
    Er senkte den Blick auf die Zeichnung und blinzelte überrascht, als er sich selbst darauf erkannte.
    »Was ist denn das?«, murmelte er, ohne ihren hastigen Griff nach der Zeichnung zu beachten.
    »Bitte, geben Sie mir das Blatt«, sagte sie leise drängend.
    Sie klang verängstigt, als fürchtete sie, er könnte gleich explodieren, doch er war mehr mit dem schmalen Streifen Haut beschäftigt, das ihr kurzes Oberteil freigegeben hatte, als sie den Arm nach dem Blatt ausstreckte. Für einen Moment hatte ein farbenfrohes Tattoo aufgeleuchtet, das genauso ansteckend lebendig wirkte wie sie selbst. Es war etwas Blumenartiges gewesen, etwas im Stile einer Ranke, etwas, das sich höchstwahrscheinlich noch viel weiter über ihren Körper zog. Wahrscheinlich nach oben und nach unten. Er wünschte sich sehnlichst, noch mehr davon zu Gesicht zu bekommen, aber sie ließ den Arm fallen, und der Saum des Oberteils schloss wieder mit dem Bündchen des wallenden Rockes und verwehrte ihm einen weiteren Blick.
    »Warum haben Sie mich gezeichnet?«, fragte er neugierig.
    Ihre Wangen nahmen einen rosigen Farbton an. Ihre Haut war sehr hell und noch kaum von der Sonne gebräunt, doch mit dem blonden Haar und den herrlichen, strahlend blauen Augen war das wunderschön. Sie war wunderschön. Und

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