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Verhexen

Verhexen

Titel: Verhexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicity Heaton
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kräftigen Tritt verpasste. Der Mann krachte auf den Boden, rollte sich zusammen und stöhnte.
    Der Anblick von ihr, wie sie so einfach ihren Kameraden abfertigte, hielt die anderen drei nicht auf. Sie griffen sie mit Magie an, schleuderten farbenprächtige, glitzernde Kugeln auf sie ab, die sie genau in der Brust erwischten und sie in hohem Bogen durch die Luft fliegen ließen. Sie taumelte durch die Luft, der Rock ihres Gewandes zog sich hoch und enthüllte sündige rote Höschen. Payne hatte vorgehabt, sie aufzufangen, aber der Anblick von ihnen ließ ihn bis zu seinen Stiefeln herunter erstarren. Sein Inkubus schnurrte. Der Vampir in ihm schnurrte ebenfalls.
    Die Frau landete hart in den Körben vor einem der Läden zu seiner Linken, verstreute deren Inhalt. Schlangen glitten über das Kopfsteinpflaster und Frösche hüpften, versuchten in die Freiheit zu entkommen. Payne hob seinen linken Stiefel, um eine schwarz-rote Schlange vorbeizulassen. Die ältere Hexe, der der Laden gehörte, machte das Ganze nur noch schlimmer und schlug die arme Frau mit einem Besen. Die Schöne kam auf die Füße, indem sie kurzerhand auf die gepflasterte Straße rollte, ihr Kleid immer noch um ihre Mitte gewickelt, ihr Höschen und viel glattes, cremefarbenes Bein aufblitzend.
    Er war nicht der Einzige, der von ihrem Anblick bezaubert war. Die drei Männer waren auch alle wie vor den Kopf geschlagen, starrten auf ihre entblößte Haut.
    Sie erhob sich, griff ein Stück dünnes, silbernes Seil, das aus einem der Körbe gefallen war, und schwenkte es wie eine Peitsche.
    Sie schlug damit nach den Männern, knallte das Ende des Stricks über ihre Brustkörbe und Beine. Die Männer reagierten dann, jeder machte vergebliche Versuche, die Entfernung zwischen ihnen zu verringern. Sogar Zaubersprüche zur Teleportation halfen ihnen nicht. Sie schlug sie, bevor sie vollständig verschwinden konnten, und hielt sie auf.
    Payne gaffte. Der Anblick von ihr mit der behelfsmäßigen Peitsche, und wie sie die stärkeren Männer damit beherrschte, war, gelinde gesagt, erregend. Er wusste, dass seine Augen blau und golden leuchteten und er wusste, dass er seinen Hunger unter Kontrolle bekommen sollte, bevor dieser ihn überwältigen, und etwas tun lassen würde, das er vielleicht bereuen würde, aber beim allmächtigen Gott, er wollte die kleine Hexe.
    Einer der Männer schaffte es, zu ihr zu gelangen und erwischte die Hand, die das Seil hielt. Die anderen sahen bereit dazu aus, sich einzumischen. Es würde außer Kontrolle geraten.
    Payne fühlte ein merkwürdiges Verlangen, sie zu beschützen.
    Er stürzte sich ins Getümmel, raste in den Mann hinein, der sie gepackt hatte, und überwältigte ihn. Er schlug einen rechten Haken in seine Wange, fühlte, wie der Knochen nachgab und dann unter der Wucht des Hiebs brach. Der Mann heulte vor Schmerz auf und er schlug ihn wieder, brach ihm den Kiefer. Der verlockende Geruch von Blut erfüllte die Luft und Payne knurrte. Sein Hunger nahm zu.
    Die Frau war wieder zurück in Aktion, schleuderte bösartige, magische Attacken auf die beiden anderen Männer, schrie sie in der Sprache der Fabelwesen an. Als er den schwachen Versuch unternommen hatte, die Sprache zu lernen, war Payne der Tradition aller Sprachschüler gefolgt und hatte mit den Kraftausdrücken angefangen. Sie fluchte besser als jedes von den gängigen Klischees. Seeleute, Soldaten und Kavalleristen könnten dieser Frau nicht das Wasser reichen.
    Einer der Männer packte Payne von hinten, schleifte ihn von der anderen Hexe weg. Er knurrte wütend, drehte sich schnell und erwischte den Mann mit einem kräftigen, rechten Aufwärtshaken und dann einem linken Haken, als der Mann ihn absetzte. Er fuhr fort, Schläge auszuteilen, trieb den Mann von der Frau weg.
    Ein Pfeil von irgendetwas Blauem schoss an Payne vorbei und ließ den Mann, mit dem er gekämpft hatte, durch die Luft fliegen. Der Mann knallte in die Seite eines der Gebäude, rollte ungeschickt das smaragdgrüne Vordach herunter und landete hart auf der gepflasterten Straße.
    Der andere Mann floh und half einem der Verletzten. Der vierte Mann humpelte an Payne vorbei und er knurrte ihn an, erlaubte seinen Augen rot zu lodern und seinen Fangzähnen, sich soweit zu verlängern, dass der Mann den Hinweis verstand.
    Die vier Männer guckten an ihm vorbei, zu der Frau hin. Sie sagten etwas in der Sprache der Fabelwesen. Payne fing ein paar Worte auf, während seine Reißzähne zurückgingen und

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