Verhexen
verstanden? Er hatte sich gerade noch zurückgehalten, als sie dieses Spiel das letzte Mal gespielt hatten und er war heute nicht in der Stimmung dafür, nicht, wenn er ohnehin kaum seine Inkubusseite unter Kontrolle halten konnte, und nicht ohne ein Kondom als Sicherheitsnetz.
„Die Spielerei ist vorbei, Hexe. Wir machen es jetzt auf meine Art.“
Sie drückte ihre Ellbogen durch und hielt ihn von sich weg. „Ernsthaft. Das kannst du nicht.“
Kein Spiel. Herzrasen. Der Geruch von Angst in ihrem Blut. Sie machte überhaupt keinen Spaß.
Payne setzte sich zurück und fixierte sie mit einem schwarzen Blick. „Warum willst du meinen Samen nicht in dir?“
Sie zögerte. Sein Zorn schlug aus und er stieg vom Bett, distanzierte sich körperlich, weil es ihm schwerfiel, es gefühlsmäßig zu tun. Sein Kopf schwamm mit Gründen, Sticheleien, die ihn verrückt machten, und ihn sich, wie ein kompletter Idiot fühlen ließen.
„Ist es, weil ich ein Vampir bin? Ich kenne Hexen, die keine Vampire mögen, aber es schien dir zuvor gefallen zu haben, meinen Schwanz zu reiten.“
Sie setzte sich auf, zog die Decke über sich und schüttelte den Kopf. Ihre silbernen Augen wanderten herunter zu seiner Brust. Nein, nicht zu seiner Brust. Zu seinem Bizeps und den Zeichen, die sich darüber schlängelten.
Er knurrte sie an, Zorn vereinte sich mit dem Schmerz, der sein Herz in Stücke riss und zur Rage wurde. Er verschränkte die Arme vor seiner Brust und fletschte seine Reißzähne.
„Aha. Ich verstehe. Du willst nicht riskieren, die Nachkommen einer Abscheulichkeit auszutragen.“ Er drehte ihr seinen Rücken zu und starrte auf den dunklen Rost des Kamins, gegen das erdrückende Gewicht des Schmerzes in seiner Brust ankämpfend. „Ich hätte es wissen müssen. Du hast bekommen, was du wolltest … hast mich benutzt, um hierher zu kommen … und jetzt willst du nichts mit mir zu tun haben.“
Ein leichter Wind verschob sich hinter ihm, über seinen Hintern und Elissa packte seinen Arm. Er weigerte sich, ihren Befehl zu beachten, als sie daran zerrte und verharrte, von ihr abgewandt. Sie zog heftiger und Payne ging auf sie los, riss seinen Arm aus ihrem Griff und schlug ihre Hand weg, als sie versuchte, ihn wieder zu berühren.
Sie zuckte zusammen und schrie auf, das Geräusch erschreckend in dem stillen Raum, und sie hielt ihr linkes Handgelenk an ihre Brust. Tränen schwammen in ihren Augen und er konnte fühlen, wie der Schmerz in ihrem Herz schlug, durch ihr Blut rauschte. Er hatte gehört, wie die Knochen brachen.
Er hielt sich davon ab, einen Schritt auf sie zu zu machen und ging stattdessen einen Schritt zurück. „Das war deine Schuld.“
Sie stritt es nicht ab. Sie hielt einfach ihr Handgelenk und starrte ihn schweigend an. Seine Schuld konnte seinen Zorn und seinen Schmerz nicht auslöschen. Sie trug nicht dazu bei, beides abzuschwächen und er fühlte sich nur noch schlimmer, als er sie anschaute. Er wandte sich wieder ab, unfähig, ihren Anblick zu ertragen, jetzt da er die Wahrheit kannte.
„Payne?“, sie flüsterte leise seinen Namen und es rüttelte Hitze in ihm wach, die er vorgab, nicht zu spüren.
Er guckte sie über seine Schulter an. Ihre silbernen Augen waren wunderschön, glitzerten mit Diamantstaub, während sie ihre Magie benutzte, um ihr gebrochenes Handgelenk zu heilen.
„Es war meine Schuld.“ Sie schaute auf ihren Arm herunter und dann wieder hoch in seine Augen. „Und es geht nicht um Nachwuchs oder darum, dass du ein Inkubus bist.“
Er brüllte. „Ich bin ein Vampir.“
Sie wich zurück, ihre Angst überschwemmte den Raum und sie nickte, obwohl er in ihren Augen sehen konnte, dass sie erwähnen wollte, dass er nicht ganz Vampir war. Er hasste sie dafür, aber es hielt ihn nicht davon ab, sie zu wollen. Sie faszinierte ihn und machte ihn schwach, beraubte ihn seiner Kraft und ließ ihn sie brauchen, bereit alles zu tun für eine weitere Kostprobe oder eine Berührung.
Verzweifelt versuchend alles zu tun, um ihr Herz zu gewinnen.
Unmöglich.
Sie hatte das, kaum ein paar Minuten zuvor, bewiesen. Seine kleine Hexe war am Ende doch nicht die Seine. Sie hatte ihn lediglich zum Narren gehalten, um ihn genau das machen zu lassen, was sie wollte. Sie hatte ihn manipuliert.
Er knurrte und starrte sie an, verbarg nichts von seiner Wut oder von seinem Schmerz. Er wollte, dass sie sah, was sie getan hatte. Er musste sie wissen lassen, wie sehr sie ihn verletzt hatte, und dass die Dinge
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