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Verhexen

Verhexen

Titel: Verhexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicity Heaton
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zwischen ihnen niemals wieder so sein würden wie zuvor.
    „Hexen sollten sich eigentlich nicht mit Dämonen paaren, und dunkle Fabelwesenspezies wie Inkubi werden von meiner Gattung und von anderen, als Dämone betrachtet“, flüsterte sie, als hätte sie Angst, es etwas lauter zu sagen für den Fall, dass es ihm eine heftige Reaktion entlocken würde.
    Er behielt den Kopf und sprach ruhig, obwohl er sie packen und in ihr Ohr herunter schreien wollte, damit sie endlich die Nachricht verstehen würde. „Ich bin kein Dämon. Ich bin ein Vampir.“
    Sie nickte dieses Mal nicht. Sein Hass auf sie wuchs, als sie direkt in seine Augen starrte, auf diese Art, die ihn sich jedes Mal fühlen ließ, als ob sie seine Maske abriss, um die hässliche Wahrheit darunter zu enthüllen. Er kehrte ihr wieder den Rücken zu.
    „Geh nicht.“ Sie bewegte sich hinter ihm, aber sie konnte sich gerade noch bremsen, ihn anzufassen. Sie lernte immerhin.
    Er war sich nicht sicher, wie er reagieren würde, wenn sie ihn wieder berührte. Seine Inkubus- und seine Vampirseite waren beide wütend und verletzt, beide auf Blut und Gewalt aus, weil keine verstand, warum ihre Gefährtin sie verraten hatte. Er verstand nicht. Sie sollte eigentlich ihm gehören. Er hatte törichterweise zu glauben begonnen, dass die wunderbare, unglaubliche Zeit, die sie zusammen verbracht hatten, zu etwas erblühen würde, von dem er immer nur zu träumen gewagt hatte. Er hatte eine Gefährtin gewollt. Er lachte beinahe über sich selbst.
    Er hatte so lange damit verbracht, sein Wesen zu verleugnen und seine Bedürfnisse, seine Emotionen abzuschalten, dass er nicht erkannt hatte, dass er das von Elissa wollte. Er brauchte sie, um seine Rettung zu sein. Er hatte angefangen zu hoffen, dass sie das Gute sein würde, dass das Schlechte in seinem Leben ausgleichen würde, die Belohnung am Ende von so viel Schmerz.
    „Ich wollte dich nicht aufregen. Es ist nur … ich habe meine Gründe.“ Ihre Stimme war sanft, verbrämt mit Wärme und Anteilnahme, die ihn nur noch mehr verletzte, weil er nicht sicher war, wie er in ihrer Nähe reagieren, oder was er jetzt für sie empfinden sollte.
    „Außer mich zu benutzen, um hierher zu kommen?“ Er würde das nicht auf sich beruhen lassen. Sie hatte es von dem Moment auf ihn abgesehen gehabt, als sie sich getroffen hatten. Sie hatte Sex mit ihm gewollt und sie hatte geschafft, etwas zu tun, was seiner letzten Geliebten nicht gelungen war. Sie hatte ihn zum Sklaven gemacht, aber anstatt seinen Namen zu benutzen, um es zu tun, hatte sie ihren Körper als Köder benutzt und sein eigenes Herz als Fesseln.
    Er presste seine Hand auf seine Brust und verfluchte sich selbst dafür, idiotisch genug gewesen zu sein, wieder irgendjemand zu vertrauen, und dann auch noch einer Hexe.
    „Bitte, Payne. Lass mich erklären“, sagte sie und er erwies ihr eine Ehre, die sie nicht verdiente.
    Er drehte sich zu ihr um, weil er in ihren Augen sehen musste, dass sie glaubte, welches Gift auch immer im Begriff war, aus ihrem hübschen Mund herauszukommen. Sie sah verloren aus, wie sie so vor ihm stand, ihr Körper nackt, verletzlich. Er sah wahrscheinlich genauso aus. Schwach und jämmerlich. Leicht zu brechen.
    „Dann leg mal los.“ Er packte seine Boxershorts vom Boden und ließ seine Beine hineingleiten, zog sie hoch und ließ das Gummiband gegen seine Taille schnappen.
    Elissa zog sich nicht an.
    Sie verdrehte ihre Hände vor ihrem Bauch, ihr Blick auf den Boden gerichtet und runzelte dann die Stirn und schaute hoch in seine Augen. „Du kamst in die Stadt, um eine andere Hexe zu finden.“
    Er nickte. „Du sagtest, dass du sie vertreten würdest. Verity, nicht wahr?“
    Tränen stiegen ihr wieder in die Augen und sie rieb sie mit dem Handballen fort und nickte. „Verity … war meine ältere Schwester.“
    „Irgendetwas sagt mir, dass du gelogen hast.“ Er hasste das, aber der Schmerz, der in ihren Augen schwamm besagte, dass sie einen guten Grund hatte, und jetzt wusste er, warum sie an jenem Tag in ihrem Haus ausgesehen hatte, als ob sie weinen wollte. „Sie ist tot?“
    Elissa schluckte schwer und nickte wieder.
    „Hat mein Großvater sie umgebracht?“
    Ein Kopfschütteln dieses Mal.
    Sie ging zum Bett auf Beinen, die so stark zitterten, dass es ihn überraschte, dass sie es erreichte, ohne zusammenzubrechen und setzte sich darauf, ihre Hände zwischen ihren Knien. Er hatte noch nie zuvor gesehen, dass sie so verloren aussah und er

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