Verkehrte Welt
Tobys Zukunft Sorgen machst!«
»Und was verbindet dich mit diesem Menschen?« »Lass es mich dir mit einem weltlichen, du würdest sicher sagen: säkularen Sprichwort erklären: Dumm fickt
gut.«
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TERMINARBEIT
»Moin, wie geht's?«, flötete Gerda, als ich ins Büro kam. »Boh, ich bin fix und fertig! Ich steck bis zum Hals in sexuellen Fantasien.«
»Wohl lange nicht gevögelt, was?«
»Du sagst es, weiße Feder.«
»Das ist hart, aber du weißt schon, wir müssen die Statistiken bis heute Nachmittag fertigstellen, sonst dreht der Alte frei. Soll ich dir schnell einen runterholen?«
»Ne, lass mal, danke, aber hast du vielleicht was zu essen für mich?«
Prompt kam die Frühstücksbox geflogen.
»Wann hast du denn den letzten Happen eingeworfen?«
»War schon drei Tage nicht mehr in der Küche, zu voll mit erotischen Anspielungen. All diese Reiben, Pressen, Stampfer.«
»Mann, du bist echt krank! Hast du wenigstens geschlafen?«
»Kaum, bin dauernd wegen der feuchten Träume wach geworden.«
»Himmel«, stöhnte Gerda und riss das Fenster sperrangelweit auf.
»Gut, dass wir es jetzt nur mit trockenen Zahlen zu tun haben. Konzentrier dich! Du beginnst jetzt am besten mit den reinen Tabellenkalkulationen, ich mache die Konzeption und übernehme, wenn du fertig bist, die Kurven- und Tortendiagramme.«
Als ich die entsprechende Excel-Datei öffnete, musste ich an meine Exfreundin Ellen denken, die nur kam, wenn ich mit ihr Szenen der Weltliteratur nachstellte, am liebsten mochte sie die Nummer mit der Brause im Bauchnabel aus der Blechtrommel. Das war ja auch ganz lustig, aber ich kriegte immer ein schreckliches Sodbrennen von dem Zeug. Im Sommer musste ich immer einen Scheiterhaufen im Garten bauen und sie als Jeanne d'Arc draufstellen, wenn's dann an einer Stelle brannte, das machte sie richtig heiß, dann begnadigte ich sie schnell, und aus Dankbarkeit ließ sie mich dann ...
»Sag mal, träumst du oder was, und dann noch mit so einem dämlichen Grinsen, nimm dir jetzt endlich die Scheißtabellen vor, ich kann doch nicht alles alleine machen«, tobte Gerda. Warum hatte ich eigentlich noch nicht mit ihr geschlafen? Sie war zwar ein bisschen pummelig, aber auf eine sehr anziehende Art, und sie mochte Sex, daran ließ sie keinen Zweifel aufkommen, und Unterwäsche trug sie auch nicht.
»Du, Gerda, was machst du heute Abend?«
Sechs Stunden später schob sie mir unter dem Restauranttisch ihren Fuß zwischen die Beine. Nichts, aber auch gar nichts auf der Welt macht mich mehr an, als ein feuchter Frauenfuß, dem der kleine Zeh fehlt, wie eine rasche Zählung ergab. Ich öffnete die Hose, ließ den Wandersmann ein sozusagen, und sobald der feuchtkalte entstellte Fuß mein zum Bersten gestrafftes Glied berührte - ich hatte natürlich in Erwartung der Dinge auf einen Slip verzichtet -, explodierte ich stöhnend. Der Kellner registrierte es mit einem langen wissenden Blick.
»Gerda«, presste ich hervor, »wie bist du des Zehs verlustig gegangen?«
»Auf die gleiche Weise«, sagte sie grinsend und warf mir ein Päckchen Papiertaschentücher auf den Vorspeisenteller, »ich hatte nur Herrchens Rottweiler unterm Tisch vergessen.«
Ich starrte sie erschrocken an.
»Seitdem bin ich der Meinung, Hunde haben in Restaurants nichts verloren, nicht wahr«, wandte sie sich an den Kellner, der am Beistelltischchen werkelte, und öffnete ihren mintfarbenen Blazer, der bereitwillig ihre kleinen festen Hupen mit den stark erigierten Nippeln freigab.
»Naturlisch«, antwortete der offenbar aus dem Mittelmeerraum stammende Kellner scheinbar ungerührt, aber man sah, wie ihm eng im Schritt wurde .
»Wie möchten Sie Ihr Steak?«
»Schnell und blutig! Du auch?«
Gerda schaute mich herausfordernd an und zog ihren Fuß aus meiner Jugendherberge. Ich nickte abwesend, denn ich musste unausgesetzt an Trompetenmundstücke denken. Gerda flirtete inzwischen schamlos mit dem Brutzelkellner, was diesen so irritierte, dass er beim Flambieren ein Mehrfaches der erforderlichen Menge an Grappa in die Kelle goss, anzündete und derart schwungvoll über die Steaks in ihrer Rotweinreduktion schüttete, dass die Stichflamme fast einen Meter hochschoss, ihm die Brauen absengte, seine Serviette über dem Arm in Brand setzte, woraufhin er in seiner Panik die Pfanne samt Rechaud umriss, sodass der ganze Beistelltisch in hellen Flammen
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