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Verlangen

Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicity Heaton
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Callum ... du machst mir Angst ... wach auf, du verdammter Vampir, du bist stärker als das.“ Kräftige Hände fassten seine Schultern und schüttelten ihn.
    Er schlug sie beiseite, knurrte und ließ eine Hand gegen seinen Angreifer vorschnellen. Er umschloss fest, was er als Erstes ergriff, und drückte zu.
    „Cal ... lum.“ Die lästige Stimme klang weiter entfernt, wurde angespannter und angestrengter, als er den Druck seines Griffs verstärkte. „Du ... tust ... mir weh ...“
    Wehtun?
    Callums Augen öffneten sich schlagartig und schlossen sich sofort gegen die Helligkeit, die ihn überfiel. Sein Kopf drehte sich, bis er kurz vorm Erbrechen war. Jemand fasste sein Handgelenk und zerrte daran. Er öffnete langsam wieder seine Augen. Kristinas Hände waren fest um seine Handgelenke geschlossen.
    Versuchte, seine Hand von ihrer Kehle wegzuziehen.
    Tränen hingen an ihren dunklen Lidern und Angst schien in ihren Augen.
    Callum setzte sich schnell auf, was seinen Schädel heftig brummen ließ, und krachte wieder zurück aufs Bett, seine Hand von ihrer Kehle gleitend. Er schloss seine Augen und stöhnte. Was war passiert?
    Er erinnerte sich, wie unglaublich es sich angefühlt hatte, mit Kristina zu schlafen, und dann wurde alles schemenhaft.
    „Geht es dir gut?“ Die Heiserkeit ihrer Stimme versetzte ihm einen tiefen Schlag in die Magengrube.
    Er hatte gesagt, er würde ihr nicht wehtun, aber er hatte es getan. Es war eine instinktive Reaktion gewesen, was bedeutete, ihm war etwas Schlimmes zugestoßen. Alle Vampire reagierten instinktiv, wenn sie sich bedroht fühlten oder so schwer verletzt waren, dass sie ihre menschlichere Seite wegen des Schmerzes einbüßten.
    „Was ist passiert?“ er presste die Worte heraus und die Welt hörte langsam auf, sich um ihn zu drehen. Er wagte es, seine Augen wieder zu öffnen und fand Kristina über sich gebeugt, eine Hand an ihrer blutunterlaufenen Kehle und die andere, seine Wange streichelnd.
    „Du bist ohnmächtig geworden“, flüsterte sie, sich beinah rechtfertigend. „Erinnerst du dich nicht?“
    Er schüttelte den Kopf und sie sah aus, als ob sie nicht erwähnen wollte, warum er ohnmächtig geworden war. Sie biss ihre Lippe, zögerte und errötete dann.
    „Ich konnte mich nicht mehr bremsen ... und ich ... äh ... nun ...“ Sie schaute auf seine linke Hand herunter.
    Callum runzelte die Stirn. Es schmerzte. Nun, da er es bemerkte, erinnerte er sich, dass sie sein Handgelenk geküsst hatte und sein ganzer Körper zum Leben erweckt worden war, so heftig brennend, dass er wieder zum Höhepunkt gekommen war.
    Er hob langsam seine linke Hand und ließ seinen Blick zu ihr hinübergleiten.
    Gezackte, rote Male bildeten einen groben, durchbrochenen Kreis, knapp unter seinem Handgelenk.
    Er blinzelte.
    „Ich ... es wird nicht wieder vorkommen ... Ich wusste nicht, dass du ohnmächtig werden würdest oder so was. Ich wollte nur ... Ich weiß, was ich vorhin gesagt habe ... aber das Verlangen hat mich übermannt und ich habe es irgendwie durchgezogen, ohne darüber nachzudenken.“ Ihre Worte verschwammen danach, eine fortlaufende Entschuldigung, die sich in nichts anderes als Rauschen in seinem schmerzenden Kopf verwandelte.
    Sie hatte ihn gebissen.
    Er zog seine Augenbrauen in die Höhe und starrte verständnislos auf die blutige Wunde.
    Der erste Höhepunkt, als sie sich so nah und verbunden gefühlt hatten, war unglaublich genug gewesen. Der Zweite war ohne Vorwarnung über ihn gekommen, leidenschaftlich und heftig, intensiv.
    Wegen ihres Bisses?
    Er schaute wieder in ihre Augen zurück.
    „Bist du sicher, dass es dir gut geht?“ Sie berührte seine Wange, ihre Augenbrauen hoch erhoben, Sorge füllte ihre Augen. „Du siehst immer noch ein bisschen weggetreten aus.“
    „Hast du es auch gefühlt?“, sagte er und ihre Wangen brannten, ließen ihr ganzes Gesicht dieses Mal blutrot werden.  
    Sie wich seinem Blick aus, aber dann stoppte sie sich und nickte. Der seltsame Gesichtsausdruck zeigte Nerven und ihre Finger zitterten an seinem Gesicht.
    „Bist du auch ohnmächtig geworden?“, flüsterte er und ihre Augen weiteten sich. Es war die einzige Antwort, die er brauchte. „Warum?“
    Kristina zuckte die Schultern, aber er durchschaute sie. Sie wusste, warum, aber sie würde es nicht erwähnen. Es war möglich, dass sie beide überdrehten, als sie ihn gebissen hatte. Vampire konnten ohnmächtig werden, wenn sie gebissen wurden. Es gab nichts Schöneres, als das

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