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Verlangen

Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicity Heaton
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Düstere in seinen Augen ging zurück, seine Stimme sanfter werdend, mit Verzweiflung verbrämt. „Denkst du, mir macht das keine Angst? Denkst du, dass ich nicht wie gelähmt bin bei dem Gedanken, wo uns das hinführen wird? Denkst du verdammt noch mal ernsthaft, dass ich mich die vergangenen zwei Tage nicht gefragt habe, ob du mich vielleicht einfach verlassen würdest? Ich weiß nicht, was du denkst ... und ich fühle mich in deiner Nähe so verdammt schwach ... und ich bin Manns genug zuzugeben, dass es mich zu Tode erschreckt. Himmel, ich bin heute immer wieder aufgewacht, befürchtend, dass ich entdecken würde, dass du nicht mehr neben mir im Bett wärst ... befürchtend, dass ich allein aufwachen würde. Ich hielt dich so verdammt eng, weil ich dachte, wenn ich es täte, würde ich spüren, wenn du versuchen würdest mich zu verlassen, und ich könnte aufwachen und dich aufhalten.“
    Er schluckte schwer, seine Fäuste angespannte, zitternde Kugeln zu seinen Seiten, dort festgenagelt, als ob er sich selbst davon abhalten wollte, etwas zu tun, das er bereuen würde. Was? Sie schlagen? Kristina runzelte die Stirn wegen ihrer Gedanken. Warum kam ihr das als Erstes in den Sinn? Wie durcheinander war sie? Callum war nichts anderes als freundlich und sanft mit ihr gewesen. Das eine Mal, als er ihr wehgetan hatte, war es ihre eigene Schuld gewesen und er hatte nicht die volle Kontrolle über sich selbst gehabt. Er hatte es nicht beabsichtigt. Der Grund dafür, dass er sich zurückhielt, war wahrscheinlich, weil er sie berühren wollte und Angst hatte, es würde sie vertreiben, wenn er es tat.
    „Ich kann das nicht“, sagte er und ihr Herz zog sich zusammen. Er konnte sie nicht verlassen. Sie wollte nicht, dass er ging und sie wollte auch nicht, dass er sie rauswarf. Sie öffnete ihren Mund, um das zu sagen aber er bremste sie mit einem eisigen Blick. „Wenn dir das nichts bedeutet ... wenn du mich nicht an dich herankommen lassen kannst ... dich kennenzulernen ... dann hau jetzt verdammt noch mal ab. Ich mache der Sache dann lieber jetzt ein Ende, als dich noch tiefer in mein Herz zu lassen, damit du es brechen kannst, wenn du schließlich vor mir davonläufst.“
    „Callum.“ Kristina griff nach ihm, aber er hatte sich schon weggedreht, in Richtung Schlafzimmer stürmend. Er schwang seine Hand auf eine Art, die sie warnte, ihm zu folgen und knallte die Flügeltüren.
    Kristina sank auf die Knie, in der Mitte des Wohnzimmers.
    Sie mochte keine Ultimaten, aber aus irgendeinem Grund fühlte es sich nicht wie eines an. Er hatte sich ihr offenbart, hatte eingestanden, dass ihm dies bereits etwas bedeutete und er wollte, dass es auch etwas Besonderes für sie wäre, hatte sich selbst verletzbar gemacht, damit sie spürte, sie könnte es auch.
    Sie schlang ihre Arme um ihre Brust und starrte auf die geschlossenen, weißen Türen, die Barriere zwischen ihrem Herzen und seinem.
    Er war nicht der Einzige, der Angst vor dem Gefühl Angst hatte, dass sie beide empfanden. Sie fühlte sich auch schwach, brauchte ihn so sehr nach nur so kurzer Zeit. Er war ihr so schnell so wichtig geworden. Sie hatte die Notwendigkeit in seiner Umarmung gefühlt, während sie schliefen, hatte gespürt, dass sich sein Arm wie Stahl um sie spannte, wann immer sie sich bewegt hatte und hatte gewusst, dass es war, weil er wollte, dass sie dort blieb, an ihn gedrückt, bis er aufwachte. Ihr war aber nicht klar gewesen, warum.
    Sie hatte nicht erkannt, dass sie so unglaubliche Angst vor jedem Mann hatte, der ihr zu nahe kam, dass sie fast weggelaufen war vor jemand, der sie sich sicher fühlen ließ, der sie vor ihrer eigenen Gattung beschützt hatte, der sie mit seiner Berührung zum Leben erweckte und sie zum Lächeln brachte zum ersten Mal seit etwas, dass wie eine Ewigkeit schien. Sie hatte nicht viel Grund zum Lächeln gehabt seit dem Selbstmord ihrer Mutter. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal gelacht oder gekichert hatte. Es fiel ihr so leicht mit Callum.
    Die Dusche ging an, summte leise und der Klang von Wasser, das gegen Fliesen klatschte, brachte ihr Bilder von ihm in den Sinn, nackt und nass.
    Kristina sog einen langen, tiefen Atemzug ein und atmete langsam aus.
    Sie raffte sich auf, innerlich den Staub abschüttelnd, und wandte sich den Servierwagen mit zweifellos sehr teurem Essen zu, das Callum freundlicherweise für sie besorgt hatte. Ihr Blick driftete hinüber zum Wohnbereich, zu einem kleinen Essbereich,

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