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Verlangen, das für immer brennt

Verlangen, das für immer brennt

Titel: Verlangen, das für immer brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maynard
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eingebrockt? Ja, Luc half ihr. Aber um welchen Preis? Früher hatte sie seine Gedanken lesen können wie ein offenes Buch. Heute war er ihr ein vollkommenes Rätsel.
    Sein verhaltenes Lächeln erinnerte an ein Raubtier, das seine Beute begutachtete, ehe es zubiss. „Na, ihr zwei zieht hier ein, sobald die Hochzeit vorbei ist.“

3. KAPITEL
    Zwei Tage später klopfte Luc kurz an die Bürotür seines Bruders und trat dann ein. Leo, der nur ein gutes Jahr älter war als Luc, verschwand trotz seiner imposanten Statur fast hinter den dicken Aktenstapeln, die sich auf seinem Schreibtisch türmten. Er war für die Finanzen des Imperiums verantwortlich und galt als Genie in seinem Metier, während sich Luc um die Entwicklung neuer Produkte kümmerte.
    Es dauerte ganze dreißig Sekunden, bis Leo endlich den Blick von seinen Unterlagen hob. „Luc! Hatte nicht damit gerechnet, dich heute zu Gesicht zu bekommen.“
    Die Brüder trafen sich zwar zweimal im Monat ganz offiziell, um über Geschäftliches zu sprechen, und verbrachten oft auch mehrmals die Woche die Mittagspause miteinander, aber es kam so gut wie nie vor, dass sich einer von beiden unangekündigt beim anderen blicken ließ. Dafür hatten sie meist einfach zu viel zu tun.
    Luc ignorierte den bequemen, dick gepolsterten Besucherstuhl neben Leos Schreibtisch und trat stattdessen ans Fenster. Von dem Blick auf die Skyline von Atlanta würde er wohl niemals genug bekommen.
    Erst jetzt bemerkte er, wie verspannt sein Nacken seit Hatties Besuch war. Dann drehte er sich lächelnd um. „Hast du am vierzehnten Mai schon was vor?“
    Leo drückte eine Tastenkombination und sah auf den Bildschirm. „Sieht nicht so aus. Worum geht’s denn?“
    „Ich dachte, du würdest vielleicht gern mein Trauzeuge sein.“
    Damit war Luc die ungeteilte Aufmerksamkeit seines Bruders gewiss. Leo sprang auf und starrte Luc fassungslos an. „Das soll ja wohl ein Witz sein, oder?“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Weil du mir vor drei Wochen noch erzählt hast, dass du im Augenblick nicht mal eine Affäre hast.“
    Luc zuckte mit den Schultern. „Seitdem ist viel passiert.“
    Leo warf ihm einen seiner berühmt-berüchtigten finsteren Blicke zu. „Ich sehe dir doch an, dass du irgendetwas ausheckst.“
    „Alles andere als das.“
    Offenbar bemerkte Leo, dass er so nicht weiterkommen würde, denn er wechselte die Taktik. „Kenne ich sie?“
    Wieder zuckte Luc mit den Schultern. „Ihr seid euch schon über den Weg gelaufen.“
    „Und wie lange kennst du sie? Ich will einfach nur wissen, dass dich nicht irgendein dahergelaufener One-Night-Stand um den Finger gewickelt hat.“
    „Mach dir keine Sorgen. Ich kenne sie schon ewig.“
    „Und jetzt ist dir ganz plötzlich klar geworden, dass du sie liebst?“
    Nun war es an Luc, seinem Bruder einen strengen Blick zuzuwerfen. „Ich glaube, wir haben den Faden verloren. Eigentlich will ich einfach nur wissen, ob du mein Trauzeuge sein wirst oder nicht. Also: ja oder nein?“
    „Verdammt, Luc, jetzt hör doch auf mit dieser Geheimniskrämerei! Wer ist sie? Und wann werde ich sie kennen lernen?“
    „Das weiß ich noch nicht. Im Augenblick sind wir noch … miteinander beschäftigt. Versprich mir einfach nur, dass du am vierzehnten auftauchst. Wann und wo, sage ich dir noch. Und zieh einen Smoking an.“
    Die Stille war ohrenbetäubend. „Mir gefällt das Ganze nicht“, erwiderte Leo schließlich nachdenklich. „Also versprich mir eins: Wenn diese ganze Sache mit einem lauten Knall endet, dann sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.“
    Luc konnte die Vorsicht seines Bruders gut verstehen. Sie beide hatten ihre Lektionen in Sachen Frauen schon früh gelernt. Doch das hier war etwas ganz anderes. Denn hier ging es nicht um Liebe. Luc wollte nur eins: Ein für alle Mal einen Schlussstrich unter seine Vergangenheit mit Hattie Parker ziehen.
    Am liebsten hätte Hattie laut geschrien. Umzuziehen war so oder so schon schrecklich, aber ein Umzug plus Baby grenzte an Unmöglichkeit. Und gerade, als Deedee endlich eingeschlafen war, klingelte auch noch das Handy. „Was gibt es, Luc?“, fauchte Hattie gereizt in den Hörer.
    Das Schweigen am anderen Ende der Leitung dauerte peinlich lange an.
    „Tut mir leid“, sagte Hattie schließlich und schluckte mühsam die aufsteigenden Tränen herunter.
    Als Luc endlich zu sprechen begann, schwang Humor in seiner Stimme mit. „Ich hätte nicht gedacht, dass du überhaupt dazu in der Lage bist, die

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