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Verlangen, das für immer brennt

Verlangen, das für immer brennt

Titel: Verlangen, das für immer brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maynard
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Fassung zu verlieren. Gefällt mir aber irgendwie.“
    „Sei nicht albern“, entgegnete sie und schob sich eine feuchte Haarsträhne aus der Stirn. „Was willst du?“
    „Einfach nur nachfragen, ob ich dir irgendwie helfen kann.“
    „Drei muskelbepackte junge Männer wären nicht schlecht.“
    Wieder Schweigen. Dann stellte Luc fest: „Auf so was stehst du also.“
    Hattie spürte, dass sie feuerrot wurde, und war dankbar, dass Luc sie in diesem Augenblick nicht sehen konnte. „Als Umzugshelfer“, murmelte sie zur Rechtfertigung.
    „Sieh mal an. Bittet Hattie Parker etwa gerade um Hilfe?“
    „Kann sein.“ Es war nicht nur der Umzugsstress. Vor ein paar Tagen hatte Eddie angefangen, sie mit E-Mails und SMS zu bombardieren, um sie unter Druck zu setzen. Und es funktionierte: Langsam wusste Hattie einfach nicht mehr, wo ihr der Kopf stand.
    Luc seufzte. „Ich hätte ja schon längst eine Umzugsfirma beauftragt. Aber da du so auf deine Unabhängigkeit pochst, dachte ich, dass du mir wahrscheinlich die Ohren lang ziehst, wenn ich versuche, dir zu helfen.“
    „Auch ich bin erwachsen geworden, Luc. Ich kann dazu stehen, wenn ich mich überfordert fühle.“
    „Tut mir leid. Ich hätte wirklich fragen sollen, anstatt voreilige Schlüsse zu ziehen. Wird nicht wieder vorkommen.“
    Erneut kam das Gespräch zum Stillstand. Frustriert musterte Hattie das Chaos in ihrer Küche und seufzte tief. „Weißt du mittlerweile, wann wir uns wegen des Ehevertrags zusammensetzen können?“
    „Ich dachte an morgen Abend. Wann bringst du Deedee denn immer ins Bett?“
    „Gegen acht, wenn alles gut läuft.“
    „Was hältst du davon, wenn ich einfach zu dir komme? Für euch zwei ist das sicher praktischer. Ich bringe Abendessen mit.“
    „Das klingt toll.“
    „Hast du von deinem Schwager gehört?“
    „Nur das Übliche.“ Das hier war nicht der richtige Augenblick, um Luc von Eddies neuer Taktik zu erzählen. „Er markiert den großen Macker und macht sich wichtig, aber mehr auch nicht.“
    „Mach dir keine Sorgen. Alles wird gut.“
    Ausnahmsweise schien Luc einmal recht zu haben. Am nächsten Abend ließ Deedee sich widerstandslos ins Bett bringen, und Hattie fand ganz hinten in ihrem Schrank sogar noch eine hübsche Bluse, die sie vollkommen vergessen hatte. Der dünne pfirsichfarbene Seidenstoff war genau das Richtige für diesen warmen Sommerabend. Kombiniert mit ihrer Lieblingsjeans, wirkte das Teil schick, aber auch nicht overdressed.
    Als sie Luc die Tür öffnete, warf er ihr einen anerkennenden Blick zu. „Ich kann nicht sagen, dass du sonderlich erschöpfst wirkst.“
    Lächelnd bat sie ihn herein. „Danke. Heute lief es schon viel besser. Seit ich weiß, dass das Umzugsunternehmen morgen kommt, bin ich deutlich entspannter. Außerdem konnte ich ausnahmsweise in Ruhe duschen, weil Deedee ein langes Mittagsschläfchen gemacht hat.“
    Sie bemerkte, wie Luc den Blick durch ihr Wohnzimmer gleiten ließ.
    „Nichts für ungut, aber den Großteil der Möbel hier brauchst du wirklich nicht einlagern zu lassen. Sag den Umzugshelfern morgen doch einfach, dass sie die Sachen, an denen du nicht mehr hängst, zur Caritas bringen sollen.“
    Hattie biss sich auf die Lippe. Irgendwann hatte das Thema ja aufkommen müssen. „Also, es ist so, dass …“
    „Was willst du sagen?“, fragte er, legte seine Tasche ab und trug die beiden Plastiktüten mit dem Essen in die offene Küche. „Gibt es ein Problem?“
    Hattie trat unruhig auf der Stelle und suchte nach den richtigen Worten. „Na ja, unsere Ehe wird nicht für immer sein. Und wenn all das vorbei ist, muss ich doch wieder auf eigenen Beinen stehen können.“
    Luc stieß mit dem Fuß gegen einen schäbigen dunkelblauen Sessel. „Wenn es so weit ist, dann werde ich dich und das Kind aber sicher nicht in ein Leben zwischen abgenutzten, billigen Möbeln zurückschicken. Ich habe einen Ruf zu wahren. Ob es dir nun passt oder nicht: Du heiratest einen reichen Mann.“
    Diesmal machte er sich nicht einmal die Mühe, seinen freundlichen Spott zu verbergen. Schließlich war es auch sein gutes Recht, sie mit ihrem vergangenen Verhalten aufzuziehen. Bei ihrer Trennung hatte Hattie stur darauf beharrt, dass ihre Lebensumstände einfach nicht zusammenpassten. Wenn sie ehrlich war, hatte sie Angst gehabt. Angst vor Lucs Geld und der Macht, die damit einherging. Angst davor, sich auf ihn und seinen Wohlstand zu verlassen.
    Ihre Mutter war es gewesen, die ihr eingeimpft

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