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Verlangen, das für immer brennt

Verlangen, das für immer brennt

Titel: Verlangen, das für immer brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maynard
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Kameras und Wasserflaschen bewaffnet, machten sie sich auf den kurzen Weg zur Festung. Tatsächlich war es in dem uralten, dicken Gemäuer angenehm kühl. Doch die Atmosphäre war drückend, denn die Räumlichkeiten waren düster und beengend.
    „Komm, ich möchte wieder den Himmel sehen“, erklärte Hattie nach einigen Minuten und zog Luc am Arm in Richtung Ausgang. „Wollen wir noch auf den Leuchtturm steigen?“
    „Wir haben ungefähr tausend Grad heute, und außerdem funktioniert der Leuchtturm nicht mehr. Ehrlich, Hattie, ich brauche langsam eine Abkühlung.“
    „Waschlappen“, neckte Hattie ihn, ließ sich aber trotzdem zurück zum Zelt führen, wo erst einmal eine unangenehme Stille aufkam. Luc wich ihrem Blick aus und sagte: „Nicht viel Platz da drinnen. Geh du ruhig zuerst.“
    Sie brauchte nicht lange, um ihren Badeanzug überzuziehen. Danach wartete sie draußen auf Luc und beobachtete währenddessen die Boote, die vor der Bucht vor Anker lagen.
    Als Luc aus dem Zelt kam, musste sie sich redlich Mühe geben, ihn nicht allzu hingerissen anzustarren. Seine enge schwarze Badehose überließ nur wenig der Vorstellungskraft. Dass Luc ihr in einer lässigen Geste den Arm um die Schultern legte, während er sie zum Wasser hinunterführte, linderte ihr heftiges Herzklopfen nicht unbedingt.
    Zum Glück konnte sie sich Sekunden später in die Fluten stürzen. Das Wasser war kristallklar, warm und so flach, dass Hattie stehen konnte. Luc schwamm etwas weiter aufs offene Meer hinaus, doch dann tauchte er plötzlich neben Hattie auf und schüttelte sich die Wassertropfen aus dem Haar.
    „Na, gefällt es dir hier?“, fragte er.
    Sie nickte begeistert. „Es ist wunderschön.“
    Er warf einen Blick auf seine Uhr. „Ich dachte, ich baue schon mal den Grill auf. Kann ich dich so lange alleine lassen?“
    Hattie nickte. „Na klar. Ich sorge inzwischen dafür, dass ich noch hungriger werde.“
    Ohne Vorwarnung zog er sie an sich und hob sie hoch. „Ich bin auch hungrig, Hattie“, flüsterte er. Dann küsste er sie mit einer solchen Leidenschaft, dass ihr für einen Moment ganz schwindelig wurde. Er schmeckte nach Salz und Sonne.
    Als sie die Zähne in seine Unterlippe grub, lief ein Schauer durch seinen Körper, und er ließ sie hastig herunter, sodass sie an seinem muskulösen Körper hinabrutschte. Als sie wieder weichen Sand unter den Füßen spürte, gaben fast ihre Knie nach.
    Luc lachte auf, doch seine Stimme klang brüchig. „Oh, Gott. Ich weiß gerade nicht so genau, wie ich aus dem Wasser kommen soll, ohne der Welt zu zeigen, wie sehr ich meine Ehefrau begehre.“ Er zog sie wieder an sich und legte sein Kinn auf ihren Scheitel. „Du weißt, was uns heute Nacht erwartet, oder?“
    Sie nickte stumm und schmiegte ihre Wange gegen seine Brust. In ihrem Herzen vermengten sich Vorfreude und Angst und erzeugten eine Spannung, die Hattie kaum ertragen konnte.
    „Dann ist ja gut“, flüsterte Luc und ließ sie los.
    Eine Stunde später gab es Abendessen. Wie immer war Luc nur das Beste vom Besten gut genug gewesen: Es gab T-Bone-Steaks, frische Garnelen und jede Menge exquisite Beilagen.
    Hattie blickte von ihrem vollen Teller auf und musterte Luc mit erhobener Braue. „Irgendwie habe ich unsere Campingausflüge in etwas anderer Erinnerung.“
    Er reagierte mit einem gespielt unschuldigen Grinsen. „Keine Ahnung, wovon du redest.“
    Nach dem Essen schlug Luc vor, noch eine Runde mit dem Boot zu drehen. Es dämmerte bereits, und Hattie gefiel der Gedanke zuzusehen, wie die Sonne hinter der Insel im Meer versank. Im schwindenden Abendlicht fuhren sie um den kleinen Streifen Land herum und warfen ein paar Hundert Meter von der Insel entfernt den Anker aus. Dann klappte Luc die Leiter herunter, und sie schwammen noch eine Runde. Erst kurz vor Sonnenuntergang kletterten sie wieder auf ihr Boot und sahen in einvernehmlichem Schweigen zu, wie die Insel in orange-rotes Licht getaucht wurde. Der Abend war so schön gewesen, dass Hattie ganz schwer ums Herz wurde, als sie schließlich den Anker lichteten und zurückfuhren. Mittlerweile war keiner außer ihnen mehr in der Bucht. Die Ausflugsboote hatten schon längst ihre Rückfahrt angetreten.
    Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft auf der Insel waren Hattie und Luc vollkommen allein und unbeobachtet.
    „Komm, wir gehen noch einen Augenblick spazieren“, erklärte Luc und nahm ihre Hand.
    Unter der unendlichen Weite des Sternenhimmels liefen sie zurück bis zum

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