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Verlangen das wie Feuer brennt

Verlangen das wie Feuer brennt

Titel: Verlangen das wie Feuer brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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einfach zurück in die Tasche zu stecken. Zwar hatte sich am Tag zuvor die Stimmung gewandelt, und sie hatten über Kinderzimmereinrichtungen gesprochen, aber im Moment fühlte sich Lauren einem Gespräch mit ihrer Mutter einfach nicht gewachsen.
    Andererseits würde sie das ohnehin Unvermeidliche damit nur vor sich herschieben.
    „Hi, Mom“, meldete sie sich. „Was gibt es?“
    „Ich wollte mich nur erkundigen, ob es dir gutgeht.“
    Überrascht bemerkte Lauren, dass die Stimme ihrer Mutter Ruhe ausstrahlte wie schon lange nicht mehr. Doch die Erfahrung hatte Lauren gelehrt, sich keinen falschen Hoffnungen hinzugeben, wenn es um Jacquelines Befinden ging. Wahrscheinlich klang gerade nur wieder eine Hochphase ab.
    „Danke. Ja, mir geht es viel besser.“ Rein körperlich betrachtet stimmte das auch. „Ab jetzt kann ich wieder voll arbeiten. Ich bin gerade auf dem Weg zum Flughafen.“ Einzelheiten über die Trennung würde sie ihrer Mutter später erzählen.
    Lauren wartete auf die üblichen Ermahnungen und Zurechtweisungen. Doch stattdessen sagte Jacqueline: „Freut mich, dass du dich wohlfühlst, Lauren.“ Nach einer kurzen Pause setzte sie hinzu: „Ich rufe aus einem besonderen Grund an.“
    Lauren spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog. Auch wenn man im Voraus nie wusste, in was ihre Mutter gerade verstrickt war, so ging es doch regelmäßig mit großen Gefühlen und vielen Tränen einher – bis sich Jacqueline wieder etwas anderem zuwandte.
    „Was ich dir zu sagen habe, fällt mir nicht leicht, also unterbrich mich bitte nicht dabei.“
    Fast hätte Lauren laut aufgelacht. Bei ihren Telefongesprächen kam sie auch sonst kaum zu Wort. „Tue ich bestimmt nicht“, versicherte sie.
    „Gestern war ich beim Arzt. Nicht beim Hausarzt, sondern bei meinem anderen Arzt, den ich schon länger nicht mehr aufgesucht habe. Wir haben weitere Termine ausgemacht.“
    Hoffnung keimte in Lauren auf. „Das ist ja wunderbar, Mom!“
    „Nicht unterbrechen!“
    „Entschuldige bitte.“
    „Er hat mir ein neu entwickeltes Medikament verschrieben, und ich werde es nehmen. Die Entscheidung ist mir ziemlich schwergefallen, und ich spreche auch nicht gern darüber. Aber um eine gute Großmutter zu sein, muss ich gesund werden. Ich freue mich nämlich auf mein Enkelkind.“
    Das typische leise Klimpern war zu hören. Kein Wunder, wenn Jacqueline nervös mit ihrer Perlenkette spielte: Sie war über ihren eigenen Schatten gesprungen. „Du kannst jetzt etwas sagen, Schatz.“
    Gewiss hatte ihre Mutter in der Vergangenheit schon häufiger Therapien begonnen und wieder abgebrochen. Aber vielleicht hielt sie dieses Mal ja durch, damit es ihr in Zukunft besser ging. „Ich kann mir vorstellen, wie viel Überwindung dich das gekostet hat. Und ich bin sehr stolz auf dich. Vielen Dank, dass du mich angerufen hast.“
    Bisher hatte Jacqueline stets erwartet, dass jeder so tat, als gäbe es ihr Problem nicht. Dass sie nun von sich aus Hilfe in Anspruch nahm und zudem offen darüber sprach, bedeutete einen absoluten Neuanfang.
    Lauren schluckte. „Ich liebe dich, Mom.“
    „Ich dich auch“, flüsterte ihre Mutter. Leise hörte man die Perlenkette. Dann brach die Verbindung ab.
    Lauren drückte das Telefon gegen ihre Brust, wie um das noch zarte Band zu ihrer Mutter festzuhalten. Erst nach und nach kam ihr die Tragweite dieser Veränderung zum Bewusstsein.
    Dann wurde sie nachdenklich: Wenn ihre Mutter es schaffte, ihr Leben zum Glücklichen zu wenden, wieso nicht auch sie selbst?
    Sie ließ das Handy in den Schoß sinken. Dann richtete sie sich in den Polstern des Taxis auf. Im Grunde ihres Herzens wollte sie San Francisco und Jason nicht verlassen. Sie und das Baby gehörten zu ihm. Und außerdem liebte sie ihn!
    Warum lief sie vor einem Leben mit ihm davon? Zwar stimmte es, dass er nie von Liebe gesprochen hatte, aber Lauren hatte ihn weder gefragt noch ihm ihre eigenen Gefühle gestanden.
    Aus dem Wagenfenster betrachtete sie die Stadt, von der sie erst einen kleinen Teil kannte. Ein Geländewagen mit einer Familie darin und einem Boot auf dem Anhänger kam dem Taxi entgegen. Sie dachte an Jasons Yacht. Welch wunderschöne Wochenendausflüge ließen sich damit unternehmen. Auch wenn Jason immer alles in den leuchtendsten Farben beschrieben hatte, Lauren hatte es bisher einfach nicht gewagt, sich solch eine Zukunft auszumalen.
    Als sie ein Restaurant sah, dachte sie an das herrliche Spiel mit dem Ahornsirup. Und eine Gärtnerin

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