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Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)

Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)

Titel: Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Rose
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ich sie bestechen“, erklärte Gavin. „Ist sie immer so stur?“
    „Ich würde eher sagen, dass sie einen starken Willen hat. Und das ist kein Wunder – nach allem, was sie erlebt hat. Auch in dem Punkt erinnert sie mich sehr an meine Colleen. Zu meiner Zeit nannte man das Mut und Ausdauer. Frauen, die das nicht hatten, hielten das Leben hier nicht durch.“
    Das konnte sein. Und dennoch wäre Gavin froh, wenn Sabrina weniger hartnäckig gewesen wäre. Etwa eine Stunde lang hatte er sie in der Mine herumgeführt und ihr alles Mögliche erklärt, immer in der Hoffnung, auch etwas von ihr zu erfahren. Aber sie war verschlossen geblieben wie eine Auster. „Wodurch ist sie denn so hart geworden?“
    „Das müssen Sie schon selbst herausfinden. Immerhin habe ich Ihnen doch einen ziemlichen Dienst erwiesen, indem ich Sie gegen Sabrinas Widerstand angeheuert habe. Mehr kann ich nicht für Sie tun. Wenn Sie sie für sich gewinnen wollen, müssen Sie sich schon anstrengen. Es wird nicht einfach sein, das kann ich Ihnen jetzt schon sagen.“
    „Das glaube ich. Ich habe vor, so ehrlich wie möglich zu Sabrina zu sein, ohne ihr zu verraten, was wir abgesprochen haben. Ich habe ihr gesagt, dass Sie bereit sind, mir das Land mit der Mine zu verkaufen, aber nicht, zu welchen Bedingungen.“
    Henry sah ihn lange an. „Okay, das ist wohl fair“, meinte er dann. „Sowie Sie die Heiratsurkunde unterschrieben haben, unterzeichne ich den Kaufvertrag.“
    Jetzt hatte Henry den Zettel gefunden, nach dem er gesucht hatte. Gavin warf einen Blick auf die Liste in Sabrinas lockerer Handschrift. „Dafür brauchen wir keine drei Wochen.“
    Henry grinste. „Umso besser. Dann haben Sie mehr Zeit, sich um Sabrina zu kümmern.“
    Ja, eine andere Wahl habe ich wohl nicht, dachte Gavin. Die Sache musste möglichst noch im Winter erledigt werden. Denn je länger sich der Kauf des Grundstücks hinzog, desto länger musste er in Aspen bleiben. Und er hatte nicht vor, seinen Aufenthalt in diesem Nest länger als ein Jahr auszudehnen. Doch er hatte seinen Geschwistern versprochen, dem alten Caldwell das Land abzuluchsen. Je eher er also Sabrina überredete, ihn zu heiraten, desto eher würde er sein Versprechen erfüllt haben. Und dann wäre er wieder frei.

4. KAPITEL
    Noch nie hatte Sabrina sich so sehr vor einem Tag gefürchtet wie vor diesem Mittwoch. Nach einer sehr unruhigen Nacht ging sie müde in die Küche, um Frühstück zu machen. Sie hatte vor, alles zurechtzustellen und dann wieder zu verschwinden, bevor Gavin kam.
    Was war das? Wie angewurzelt blieb sie vor der Küchentür stehen. Stimmen! Gavin war bereits da! Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass es erst halb sieben war. Was wollte er denn schon so früh hier? Vorsichtig machte sie einen Schritt rückwärts, aber die alte Holzdiele knarrte. Mist .
    „Komm rein, Mädchen“, rief Henry. „Gavin hat schon Kaffee gemacht.“
    Sollte sie sich trotzdem zurückziehen? Nein, diese Genugtuung würde sie Gavin nicht geben. Sie war schließlich kein Feigling. Also straffte sie die Schultern, strich die vom Duschen noch feuchten Locken zurück und öffnete die Küchentür. Die beiden Männer saßen am Tisch. Ihr Großvater hatte die Liste in der Hand, und Gavin hielt seinen Kaffeebecher mit beiden Händen umfasst. In dem weißen Rollkragenpullover sah er besonders gut aus, und das dichte braune Haar wirkte windzerzaust, als wäre er gerade mit dem Snowboard einen Hang heruntergesaust. Irgendwie sexy.
    Nein, nicht sexy, ungepflegt .
    Als er den Blick auf ihren Mund richtete, wurde ihr heiß. Sofort musste sie an den Kuss denken, der alles verändert hatte. Unsinn, sagte sie sich schnell, nichts hat sich verändert. Ich bin nach wie vor nicht an dem Mann interessiert. „Guten Morgen.“
    „Morgen.“ Gavin nickte ihr kurz zu.
    „Du bist ja heute so früh auf“, wandte sie sich an ihren Großvater. „Und das, obwohl wir keine Gäste haben.“
    „Nein, aber es gibt viel zu tun. Am besten gehst du mal mit Gavin die Liste durch, damit ihr wisst, was ihr nachher besorgen müsst.“
    „Wir? Ich dachte, du fährst mit Gavin zum Baumarkt.“
    „Das wollte ich auch. Aber mir tun heute die Knochen ziemlich weh. Wahrscheinlich kommt ein Sturm.“
    Sorgenvoll betrachtete sie den geliebten Großvater. Im letzten Jahr war es gesundheitlich mit ihm bergab gegangen. Wahrscheinlich würde auch sein geistiger Zustand sich bald verschlechtern. Umso wichtiger war es, dass sie ihn davor bewahrte,

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