Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)
dass unsere Vorfahren zur selben Zeit in dieser Gegend gelebt haben.“
„So? Meinst du?“ Er verzog den Mund zu einem sexy Lächeln. „Du liebst es wohl, andere herauszufordern, was?“
Jetzt endlich hatte sie ihre Hand befreit und steckte sie in die Hosentasche. „Das sollte keine Herausforderung sein. Du bist sicher ein netter Mann, Gavin, aber ich habe für solche Sachen momentan überhaupt keine Zeit. Du kannst dich doch mit einer deiner hübschen Besucherinnen amüsieren.“
„Kein Interesse. Ich will dich näher kennenlernen.“
Obwohl ihr bei diesen Worten vor Erregung die Haut kribbelte, schüttelte sie den Kopf. „Auf Wiedersehen, Gavin.“ Sie griff hinter sich, doch bevor sie den Türknauf zu fassen kriegte, wurde die Tür von innen aufgerissen, und ihr Großvater trat auf die Schwelle.
„Lass den Mann doch nicht draußen in der Kälte stehen, Sabrina. Bitte ihn herein!“
„Aber Grandpa, Gavin muss geh…“
„Ich komme gern rein, Henry“, unterbrach Gavin sie schnell und ging an Sabrina vorbei ins Haus.
Und jetzt? Sabrina sah zwischen den beiden Männern hin und her, als sie im Vorraum standen. Warum starrten die beiden sie so an?
Nach kurzem Zögern wandte Gavin sich an Henry. „Ich versuche gerade, Sabrina zu überreden, heute Abend mit mir essen zu gehen.“
„Gute Idee.“ Henry nickte fröhlich. „Da sind noch Reste von gestern, also braucht sie heute Abend nicht für mich zu kochen.“
„Aber Grandpa!“, protestierte Sabrina. „Ich habe Gavin schon gesagt, dass ich noch sehr viel zu tun habe, bevor die Saison losgeht.“
„Nicht wenn ich für die gröberen Arbeiten jemanden anstelle, was du doch unbedingt willst.“ Fragend sah er Gavin an. „Kennen Sie zufällig jemanden, der handwerklich geschickt ist und in den nächsten drei Wochen jeden Tag ein paar Stunden kommen kann?“
„Ja. Mich.“
„Auf keinen Fall!“ Sabrina geriet in Panik. „Wir werden jemanden aus dem Ort anheuern. Jemanden, der die Arbeit braucht.“ Blitzschnell warf sie ihrem Großvater einen warnenden Blick zu.
„Aber ich brauche die Arbeit“, beteuerte Gavin. „Nicht aus finanziellen Gründen natürlich. Doch es macht mich ganz krank, so untätig im Jarrod Ridge herumzusitzen. Wir haben für alles Leute. Ich werde einfach nicht gebraucht. Was auch immer Sie mir zahlen wollen, werde ich an eine Wohltätigkeitseinrichtung Ihrer Wahl weitergeben.“
„Na, das ist doch ein großzügiges Angebot“, meinte Henry lächelnd.
Wieso ist Grandpa so schnell damit einverstanden? fragte Sabrina sich irritiert. „Ich möchte lieber jemanden aus dem Ort einstellen“, wiederholte sie.
„Aber ich bin doch aus dem Ort“, widersprach Gavin. „Geboren und aufgewachsen in Aspen.“
Kurz presste sie vor Wut die Lippen zusammen. „Du weißt genau, was ich meine! Es gibt viele Arbeitslose hier, die dringend einen Job suchen.“
Doch Henry klopfte Gavin auf die Schulter. „Abgemacht. Ich freue mich, dass Sie mir helfen wollen. Und wenn ihr beiden heute Abend nicht ausgehen wollt, dann bleiben Sie doch zum Essen da. Während wir uns die Liste mit den notwendigen Arbeiten ansehen, macht Sabrina uns was zu essen. Sie ist eine ausgezeichnete Köchin, müssen Sie wissen. Hat sie von meiner Colleen gelernt.“
Am liebsten hätte Sabrina frustriert aufgeschrien. Wie konnte er nur! „Ich bin sicher, dass Gavin was Besseres vorhat“, versuchte sie es ein letztes Mal.
„Oh, nein“, versicherte Gavin und lächelte unschuldig. Diese Ratte!
„Sehr gut. Kommen Sie mit in mein Büro.“ Leichtfüßig ging Henry in Richtung Treppe.
Fassungslos sah Sabrina ihm hinterher. Schon lange hatte sie ihn nicht mehr so gut gelaunt erlebt. Die Vorstellung, Gavin drei Wochen lang jeden Tag ertragen zu müssen, entsetzte und ängstigte sie. Und als er sie frech anlächelte, bevor er Henry folgte, war ihr klar, dass ihm das auch bewusst war und dass es ihn diebisch freute. Am liebsten hätte sie ihm mit Grandmas eiserner Pfanne eins übergezogen, aber die hatte sie leider nicht zur Hand!
Egal, einen Vorteil hatte die ganze Sache: Endlich würden die notwendigen Arbeiten angepackt werden. Aber Gavin hatte sich geschnitten, wenn er glaubte, dass sie noch einmal mit ihm ausgehen würde. Und ihn küssen? Nie im Leben!
„Ich habe Sabrina übrigens zur Mine mitgenommen.“
Henry, der einen großen Papierstapel durchsah, blickte überrascht auf. „Aber warum denn?“
„Sie wollte nicht mit mir ausgehen. Deshalb musste
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