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Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)

Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition)

Titel: Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Rose
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sicher nicht. Und bestimmt nicht an einen Typen wie Gavin Jarrod, obwohl er gut aussah und genau wusste, wie er sie sexuell befriedigen konnte. Sie konnte und sie würde sich nicht in ihn verlieben. Nie im Leben! Aber würde sie mit einer rein sexuellen Affäre umgehen können? Warum eigentlich nicht! Allerdings dürfte ihr Großvater nie etwas davon erfahren. Er wäre entsetzt.
    „Moment, ich hole nur eben meine Jacke.“
    Nervös wischte Sabrina sich die feuchten Handflächen an der Jeans ab und blickte auf das Holzschild über der Tür. „Black Spruce Lodge“, las sie laut vor. „Schwarze Fichte. Haben alle Lodges hier im Jarrod Ridge Baumnamen?“
    „Ja.“ Gavin zog den Schlüssel aus der Tasche.
    Mit ihren Schindeln aus Zedernholz sah die Lodge von außen sehr rustikal aus. Aber wenn man genauer hinsah, fiel auf, dass an Details nicht gespart worden war. Die Fensterumrandungen und die schwere Tür waren aus teurem Holz, die kleinen Sprossenfenster spiegelten die untergehende Sonne, und der Garten um die Lodge herum wirkte sehr gepflegt.
    Gavin stieß die Tür auf. „Komm rein.“
    Sagte die Spinne zu der Fliege. Mit zitternden Knien stieg Sabrina die Stufen hinauf. Ängste kann man nur überwinden, indem man sie direkt bekämpft, machte sie sich Mut. Das hatte Russell immer gesagt. Russell, an ihn wollte sie jetzt ganz sicher nicht denken, nicht an sein Lächeln, an seinen Mut und seine Tapferkeit, da sie gerade dabei war, sich auf eine oberflächliche und billige Affäre einzulassen. Das Bedürfnis, sich umzudrehen und wegzulaufen, wurde geradezu übermächtig, aber Sabrina nahm sich zusammen und trat über die Schwelle. Ihre Wangen glühten, vor Scham, aber auch vor Erregung.
    Gavin betätigte einen Schalter, und eine rustikale Deckenlampe tauchte den großen Raum in gedämpftes Licht. „Komm, gib mir deinen Mantel.“ Bevor Sabrina noch darauf reagieren konnte, stand er hinter ihr und half ihr aus der Jacke.
    Nachdem Gavin die Jacken in den Garderobenschrank gehängt hatte, ging er zu dem großen Kamin, in dem die Holzscheite bereits aufgestapelt waren. Er kniete nieder, um das Feuer anzufachen, und Sabrina hatte Zeit, sich im Raum umzusehen. Der glänzende Holzfußboden erstreckte sich über die ganze Grundfläche. Auf einer Seite des rechteckigen Raums war die Küche untergebracht und ein Esstisch mit Stühlen. Auf der anderen Seite standen kleine schwarze Ledersofas um den Kamin gruppiert. Auf beiden Seiten des Kamins bestanden die Wände aus Glas, sodass man einen atemberaubenden Blick auf die Berge hatte.
    Es knisterte, das Holz war offenbar entzündet, und Sabrina drehte sich zu dem Kamin um. Gavin hockte immer noch davor und beobachtete sie genau. Bei seinem intensiven Blick bekam sie eine Gänsehaut. Schnell wandte sie sich ab und wies auf die Treppe am anderen Ende des Raums. „Was ist denn da oben?“
    „Mein Arbeitszimmer.“
    „Dann arbeitest du auch zu Hause?“
    „Ein paar Vorarbeiten für zukünftige Projekte. Und ein bisschen Beratungstätigkeit. Das ist nicht viel, aber Nichtstun macht mich wahnsinnig.“
    Das wunderte sie. Sie war davon ausgegangen, dass er dieses Jahr ohne feste Verpflichtungen genießen würde. Zwar hatte er auch gesagt, dass er den Job bei ihrem Großvater brauche, weil er sich sonst zu Tode langweilen würde, aber das hatte sie ihm schlichtweg nicht geglaubt.
    Jetzt ging er zu der Bar hinüber, die mit Schiefer verkleidet war, nahm eine Flasche Wein aus dem kleinen Kühlschrank, schenkte ein und reichte Sabrina ein Glas. „Auf dass wir beide viel Spaß miteinander haben.“
    Fast hätte sie sich verschluckt. Dass er so direkt aussprach, was sie dazu bewogen hatte, hierher zu kommen, schockierte und erregte sie gleichermaßen. Zwar hatte er bisher nur das Essen erwähnt, aber sie wusste genau, weshalb er sie mitgenommen hatte. Sie brauchte ihm nur in die Augen zu sehen, und schon war ihr klar, dass er spätestens zum Nachtisch nackt mit ihr im Bett liegen wollte.
    Als er das Glas hob und ihr zuprostete, versuchte sie, sich auf etwas anderes zu konzentrieren als auf das, was unweigerlich vor ihr lag. Dass sie auf dem weißen Teppich vor dem Feuer Sex haben würden. Aber es war hoffnungslos. Sie konnte an nichts anderes denken als an das, was in Kürze passieren würde. In dieser Nacht würde es nur um Sex gehen, um nichts anderes. Um körperliche Befriedigung mit einem Mann, den sie nicht besonders schätzte, der aber ein sehr guter Liebhaber war.
    Um sich Mut

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