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Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm

Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm

Titel: Verlangen - unbezähmbar wie ein Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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rosa Knospe sichtbar wurde. Sofort war er versucht, die sanfte Schwellung zu berühren, und nur mit Mühe hielt er sich zurück. Voller Verlangen betrachtete er ihr herzförmiges Gesicht mit den vollen Lippen, den geröteten Wangen und den langen dunklen Wimpern. Sie war so schön … Vielleicht sollte er einfach sein Versprechen Henry gegenüber vergessen und wieder zurück ins Bett gehen. Andererseits musste er sich ihn gewogen halten, und wer weiß, wie der alte Mann reagierte, wenn herauskam, dass Gavin schon vor der Hochzeit mit Sabrina im Bett gewesen war. Schnell zog er die Trainingshose über.
    Leise öffnete er die Tür und schlich über den Flur zum Hauswirtschaftsraum. Er öffnete die Maschine. Leer! Wo waren seine Sachen? Henry konnte doch unmöglich schon auf sein, und wenn Sabrina nachts aufgestanden wäre und die Wäsche herausgenommen hätte, hätte Gavin es doch hören müssen. Normalerweise hatte er einen leichten Schlaf. Aber irgendjemand hatte die Sachen in den Trockner getan, denn da waren sie, noch warm. Also doch Henry.
    Schnell zog er sich an und ging dann in Richtung Küche. Ihm war alles andere als wohl zumute. Und tatsächlich, Henry war schon auf. Er saß am Küchentisch, hatte einen Becher Kaffee vor sich stehen und las Zeitung. Als er Schritte hörte, hob er den Kopf und sah Gavin wütend an. „So missbrauchen Sie also meine Gastfreundschaft!“, schleuderte er ihm entgegen.
    „Haben Sie nicht selbst gesagt, ich soll mich um Ihre Enkeltochter bemühen? Genau das tue ich, auf meine Art.“
    „Gnade Ihnen Gott, wenn Sie ihr wehtun!“
    „Das ist nicht meine Absicht.“
    „Denn wenn das der Fall ist, dann werde ich zu verhindern wissen, dass Sie mit dem Land tun können, was Sie vorhaben.“
    „Aber Sie haben versprochen, mir die Mine zu verkaufen.“
    „Und mein Wort werde ich halten. Aber das ist auch alles. Ich habe zwar nicht so viel Geld wie ihr Jarrods, aber ich lebe schon sehr lange in dieser Stadt und habe meine Verbindungen. Wenn ich will, werden Sie sich umsonst um Genehmigungen bemühen. Nicht einmal Ihr Müll wird abgeholt, wenn ich es darauf anlege.“
    Na wunderbar, dachte Gavin. Das fehlt mir gerade noch. Jetzt habe ich mir meinen einzigen Verbündeten zum Feind gemacht.
    Schon seit über einer Stunde waren die beiden Männer draußen. Als die rückwärtige Tür zugeschlagen worden war, war Sabrina aus tiefem Schlaf hochgeschreckt. Dann war ihr eingefallen, warum sie so lange und traumlos geschlafen hatte, und war errötet. Gavin war wirklich ein ausdauernder Liebhaber.
    Während sie sich anzog, lauschte sie angestrengt nach draußen. Kein Motorengeräusch war zu hören. Wahrscheinlich hatten die beiden Männer überm Reden vollkommen vergessen, weshalb sie nach draußen gegangen waren. Dabei war es eiskalt! Schnell ging sie in die Küche, füllte eine Thermoskanne mit warmem Kaffee, griff nach drei Bechern und trat vor die Tür. Jemand hatte einen schmalen Weg bis zur Scheune freigeschaufelt, wahrscheinlich Gavin. Henry konnte das nicht mehr. Mit der Schulter stieß Sabrina die Scheunentür auf. Außer dem stetigen Kauen der Pferde war nichts zu hören, keine Stimmen, nicht einmal das Radio, das ihr Großvater doch immer laufen ließ, wenn er in der Werkstatt arbeitete. Sie blickte um die Ecke.
    Dass sich die beiden Männer während der Arbeit nicht unterhielten, kam Sabrina sehr merkwürdig vor. Was war nur los? Ärgerten sie sich so sehr, dass sie den Motor nicht zum Laufen brachten? Fragend blickte sie ihren Großvater an, der steif auf dem Fahrersitz saß und auf Gavin heruntersah, der die Motorhaube aufgeklappt hatte und an irgendetwas herumschraubte. „Möchtet ihr einen Kaffee?“, unterbrach Sabrina das Schweigen.
    Beide Männer blickten sie an, aber keiner antwortete. „Gibt es Probleme mit dem Traktor?“, fing sie wieder an.
    Gavin richtete sich auf. „Einer der Bolzen ist festgerostet, sodass wir den Schneeschieber nicht befestigen können. Ich versuche jetzt, ihn mit Öl zu lösen, aber wenn das nicht klappt, muss ich ihn absägen und einen neuen besorgen. Sowie der Laden aufmacht.“
    Er wirkte angespannt und verschlossen, und auch als sie ihm direkt in die Augen sah, erkannte sie den Mann nicht wieder, der sie in der vergangenen Nacht so zärtlich geliebt hatte. Verwirrt wandte sie sich an ihren Großvater. „Du bist schon lange hier draußen. Willst du nicht reingehen und dich ein bisschen aufwärmen? Hier kannst du doch momentan sowieso nichts

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