Verletzungen
die
Genehmigung, in der Umlaufbahn zu bleiben, bis sich das Gremium des Hauses Min-Tutopa wieder auf dem Planeten
befindet.«
»Ich treffe Vorbereitungen für einen entsprechenden Transfer.«
»Wir warten, um Sie anschließend zur Nabe zu eskortieren«, ertönte es monoton. »Ich bin befugt, Ihnen folgendes mitzuteilen: Ihr Schiff hat an der Nabe einen Schaden in Höhe von 46 000
Krediteinheiten angerichtet. Hinzu kommen diverse Bußgelder, die sich insgesamt auf 164500 Einheiten belaufen. Außerdem hat man mich beauftragt, die Voyager nach dem Gefangenen 07119
zu durchsuchen.«
Janeway bedeutete Tuvok, die Verbindung zu unterbrechen.
Paris bemerkte die Verwirrung in den Zügen der Kommandantin.
»Damit bin ich gemeint«, sagte er. »Ich hätte Tala gegenüber nicht behaupten sollen, es sei mir erlaubt, mich in die Nabe in die beamen.«
Janeway sah auf ihn hinab. »Sie haben einiges hinter sich, wie ich hörte. Vielleicht genügt das als Strafe.«
Paris nickte langsam. »Ich kann einfach nicht fassen, daß durch meine Schuld auch Harry in Gefahr geriet. So etwas wird sich nicht wiederholen, Captain.«
Chakotay räusperte sich. »Was die Schäden an der Nabe betrifft, Captain: Unser Ablegen vom Andockturm…«
»…war spektakulär«, sagte Kim. »…geschah recht abrupt«, korrigierte der Erste Offizier. »Das Kartell verlangte Informationen über die Transportertechnik, und bei Paris stand ein Verhör unter dem Einsatz von bewußtseinsverändernden Substanzen bevor. Wir beschlossen, ihn zu befreien. Im Anschluß daran erschien uns konsequentes Handeln richtig. Deshalb flogen wir nach Min-Tutopa, um auch Sie und Torres zurückzuholen.«
Janeways Gesichtsausdruck war fast die überstandenen
Widrigkeiten wert, fand Paris.
»Ich lasse Sie nur zwei Tage lang allein…« Sie schüttelte den Kopf und sah sich auf der Brücke um. Strenge prägte ihre Miene, doch eine gewisse Wärme in der Stimme deutete darauf hin, daß sie die Bemühungen ihrer Crew zu schätzen wußte.
»Wir empfangen Kom-Signale, Captain«, meldete Kim. »Vom Planeten.«
Fee war höflich genug, auf dem Hauptschirm zu erscheinen.
»Captain Janeway… Ich habe dem Kartell mitgeteilt, daß Ihr Schiff ein willkommener Gast unseres Hauses ist.«
»Danke«, erwiderte Janeway mit subtilem Sarkasmus.
»Ich glaube, wir haben etwas, das Ihnen gehört.« Die
Tutopanerin lächelte. »Bevollmächtigter Andross leitet gerade die Deinstallation Ihres Prozessormoduls aus unserem Computernetz.
Sie erhalten es zurück, wenn wir die Ratsmitglieder abholen.«
»Einverstanden«, sagte Janeway so kühl, als handelte es sich nicht um den wichtigsten Punkt von allen. Paris hörte, wie Torres und Kim seufzten. Er wußte, daß er sich eigentlich freuen sollte; statt dessen wuchs ein flaues Gefühl in seiner Magengrube.
Janeway schien sein Unbehagen zu spüren, trat näher und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Da wäre noch etwas«, sagte sie zu Fee. »Das Kartell verlangt die Rückkehr meines Piloten Tom Paris.«
»Ich wünschte, ich könnte Ihnen helfen, Captain. Aber dazu sehe ich mich leider außerstande. Für diese Sache ist das Kartell zuständig – selbst die Macht des Obersten Schlichters ist begrenzt.«
»Sie boten die Freilassung des Gefangenen an, als
Gegenleistung für unsere Kooperation«, sagte Janeway. »Zwar lehnten wir die Zusammenarbeit mit Ihnen ab, aber Sie sollten jetzt den Mut haben, zu Ihrem Angebot zu stehen.«
Fee wirkte verwirrt. »Captain… Ich erinnere mich nicht an ein derartiges Gespräch.«
»Tatsächlich nicht?« Torres wandte sich von der technischen Station ab und trat vor. »Ich war dabei und habe alles gehört. Sie versprachen uns, Tom zu helfen, wenn wir die Probleme mit dem Prozessormodul lösen.«
Fee musterte die Klingonin und schüttelte langsam den Kopf.
»Tut mir leid, aber ich habe nie zuvor mit Ihnen gesprochen. Wir sind uns beim Turnier begegnet, aber dort wechselte ich nur einige wenige Worte mit dem Captain, bevor Andross Sie fortrief.«
»Es fand eine zweite Begegnung statt«, sagte Janeway. »Im Turm. Nachdem Andross das Kom-Netz unter Kontrolle
brachte.«
»Ich saß zusammen mit den anderen Ratsmitgliedern im
Haussitz fest.«
»Angeblich handelte es sich um eine holographische
Projektion«, meinte Torres.
Paris sagte sich, daß er nicht an Paranoia litt – er wußte, was geschehen war. »Sie haben nicht die Realität erlebt, sondern eine Simulation!« entfuhr es ihm.
»Ist das
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