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Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition)

Titel: Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher! (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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Im gleichen Moment erschien eine Krankenschwester in der Tür des Untersuchungszimmers. „Mrs Connolly, Charlie fragt nach Ihnen. Der Arzt ist dabei, ihm den Gipsverband anzulegen.“
    Wieder versuchte sie, an ihm vorbeizugehen, doch Alex hielt sie fest. „Er fragt nach dir?“, wiederholte er spöttisch. „Sollst du ihm die Hand halten?“
    Zornig sah sie ihn an. „Charlie ist ein kleiner Junge. Mein Sohn, wenn du es unbedingt wissen musst.“
    Wie vom Donner gerührt, starrte er sie an. Daisy hatte einen Sohn ?
    Sie nutzte den Moment, um seine Hand abzuschütteln. Im nächsten Moment verschwand sie im Untersuchungsraum und schloss die Tür hinter sich.
    Die Menschen im Gang waren verstummt und betrachteten ihn jetzt neugierig. Alex achtete nicht darauf, er war wie vor den Kopf gestoßen. Wie zum Teufel kam Daisy zu einem Sohn?
    Er schnitt eine Grimasse – wie schon? So wie alle Eltern zu Kindern kommen. Aber warum hatte sie nichts davon erwähnt?
    Natürlich ging es ihn nichts an. Dennoch …
    Er wurde sich bewusst, dass man ihn noch immer verstohlen musterte, als wäre es seine Schuld, dass sie davongestürmt war und die Tür zugeschlagen hatte. Im Moment hätte er nichts dagegen, selbst ein paar Türen zuzuknallen. Aufgebracht starrte er den Leuten um ihn her ins Gesicht, dann marschierte er zum Ende des Gangs und ließ sich auf einen freien Stuhl am Fenster fallen.
    Wie lange er dort saß, hätte er nicht sagen können. Lange genug jedenfalls, um über die Situation nachzudenken. Daisy würde es ihm kaum danken, wenn sie ihn beim Verlassen des Behandlungszimmers immer noch vorfand. Sollte er lieber gehen? Wichtiger, wollte er ihren Sohn überhaupt zu Gesicht bekommen?
    Was ihn wurmte, war ihre Behauptung, ihn über alles geliebt zu haben. Mit ihrer Liebe konnte es nicht weit her sein, sonst hätte sie nicht so mir nichts, dir nichts einen Anderen geheiratet, oder? Dass die Ehe in die Brüche gegangen war, verschaffte ihm eine gewisse Genugtuung.
    Sie hatte also ein Kind. Einen Sohn. Charlie. Irgendwie kam er darüber nicht hinweg.
    Er sah einen kleinen Jungen vor sich, der wie Daisy aussah, mit ihrem honigblonden Haar, ihrem Grübchen in der linken Wange und Sommersprossen auf der Nase. Aber vielleicht ähnelte er nicht ihr, sondern seinem Vater, ihrem Ex. Ob der jetzt auch dort drinnen am Bett saß und Charlies andere Hand hielt? Alex verschränkte die Arme und sah aus dem Fenster.
    Nein, er würde bleiben, um die glücklichen Eltern mit ihrem Söhnchen in Augenschein zu nehmen, wenn sie den Behandlungsraum verließen. Darüber würden sie alles andere als glücklich sein, besonders dieser Ex. Umso besser! Er hatte sie und das Kind schnöde verlassen.
    Warum hatte sie den Kerl geheiratet? War er so unwiderstehlich? Verdrossen schlug er die Beine übereinander und lehnte sich zurück.
    Ein Baby schrie, jemand hustete zum Gotterbarmen, irgendwo wurde laut debattiert. Alex beachtete es nicht. Er wartete.
    Plötzlich wurde das Behandlungszimmer geöffnet, und Daisy trat in den Flur, einen Jungen mit blauem Gipsverband auf dem Arm. In der Tür blieb sie stehen und wandte sich der Krankenschwester zu, die mit ihr herauskam.
    Unwillkürlich beugte Alex sich vor. Er hatte einen Zwei- oder Dreijährigen erwartet, aber von der Größe her musste das Kind älter sein.
    Daisy lauschte der Pflegerin, und auch der Junge schien zuzuhören. Dann drehte er den Kopf, und Alex blieb fast das Herz stehen.
    Charlies Kinn war eckiger als das seiner Mutter, die Unterlippe voller, die Nase schmaler und leicht gebogen. Seine Augen waren nicht blau, sondern grün, das blonde Haar mehrere Schattierungen dunkler als ihres. Aber mit diesem Farbton war Alex bestens vertraut, und das Gesicht kannte er in- und auswendig.
    Es war das seines Bruders.

8. KAPITEL
    Fassungslos starrte er auf das Kind. Er war wie gelähmt, konnte sich nicht bewegen, nicht denken, kaum atmen. Die Bedeutung dessen, was er vor Augen hatte, traf ihn wie ein Faustschlag.
    Als seine Beine wieder gehorchten, stand er auf. Einem Automaten gleich, ging er in Richtung Ausgang, um zu verhindern, dass Daisy das Gebäude verließ. Und die ganze Zeit ließ er den Jungen auf ihrem Arm nicht aus den Augen.
    Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Charlie war das Ebenbild seines Bruders, die Ähnlichkeit zwischen ihm und Vass geradezu beängstigend. Nur mit größter Mühe gelang es ihm, Fassung zu bewahren.
    Daisy wechselte noch ein paar Worte mit der Krankenschwester, dann

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