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Verlieb dich - Roman

Verlieb dich - Roman

Titel: Verlieb dich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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dazuzuverdienen. Die Drahtzieher waren sicher alles andere als erfreut darüber, dass Pirro sie verraten hatte – noch dazu an seinen Neffen und dessen Freundin, die beide bei der Polizei waren.
    Rafe umklammerte das Lenkrad fester. Er kam immer mehr zu der Überzeugung, dass Saras Verschwinden mit ihrem verdeckten Einsatz neulich in Verbindung stand und nicht, wie er zunächst angenommen hatte, mit dem Fall Morley. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass die Verbindung zur Verhaftung von Biff und Todd viel mehr Sinn ergab, und auf seinen Instinkt war Verlass. Auf der anderen Seite beunruhigte ihn dieser Gedanke zutiefst, denn diese Leute waren aller Wahrscheinlichkeit nach viel gewalttätiger als Morleys Männer.
    Er warf einen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett. Seit Saras Entführung war noch nicht allzu viel Zeit
verstrichen. Es bestand eine realistische Möglichkeit, dass er sie noch rechtzeitig fand – vorausgesetzt, er bekam heraus, wohin man sie gebracht hatte. Wieder dachte Rafe an die Pillen als Hinweis. Der einzige Ort, der ihm dazu einfiel, waren die versteckten Höhlen, wo die Operation neulich über die Bühne gegangen war.
    Auf der anderen Seite würde ihn die Fahrt dorthin wertvolle Zeit kosten, sollte Sara sich nicht dort befinden. Sein Handy klingelte. Er spähte auf die Nummer und nahm den Anruf entgegen. »Was gibt’s, Nick?«
    »Tante Vi hat gerade bei Angel angerufen. Sie war völlig hysterisch, weil du sie angerufen und ihr erzählt hast, Sara sei auf dem Weg zurück nach New York verschwunden. Und jetzt sagte Vi, sie könnte schwören, dass sie Sara gerade im Auto einer Frau sitzen sah, die in Richtung der verlassenen Höhlen unterwegs war.«
    Rafes Herz begann zu rasen, er trat das Gaspedal durch. »Warum hat Vi denn nicht gleich mich angerufen? «, fragte er.
    »Weil sie eben Tante Vi ist und ein Problem immer möglichst umständlich angeht. Kann ich dir irgendwie behilflich sein?«, fragte Nick.
    »Nein. Ich kümmere mich darum. Danke.« Er legte auf und wählte die Nummer der Polizei, um Verstärkung anzufordern.
    Die versteckten Höhlen waren der perfekte Ort, um eine Leiche zu entsorgen. Bei diesem Gedanken wurde Rafe übel. Er ignorierte das flaue Gefühl, das sich in seinem Magen breitgemacht hatte, verließ den Highway und raste durch die Stadt in Richtung Vorstadt.

    Die Angst schnürte ihm die Kehle zu, seine Schläfen pochten, tausend Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf. Einer setzte sich durch: Hoffentlich, hoffentlich kam er nicht zu spät!
     
    Normalerweise wurde Sara leicht mit Verbrechern fertig, aber Joy hatte sie total überrumpelt. Und, was noch schlimmer war, Sara hatte nach wie vor nicht die geringste Ahnung, warum Joy dort an der Straße auf sie gewartet hatte; warum sie sie entführt hatte und was sie jetzt mit ihr vorhatte. Sie wusste nur eines mit Sicherheit, wie sie so neben ihrer Entführerin im Auto saß, die die Pistole auf ihren Bauch gerichtet hatte – nämlich, dass sie unbedingt einen Weg aus dieser Misere finden musste, bevor sie die verlassenen Bergwerksstollen erreicht hatten.
    »Wollen Sie mir nicht wenigstens verraten, was das Ganze hier soll?«, bat Sara erneut.
    »Ich sagte, du sollst den Mund halten, bis wir angekommen sind!« Joy fuchtelte mit der Waffe herum, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. »Ich muss mich konzentrieren, bis wir raus aus der Stadt sind.«
    Sara drehte den Kopf zur Seite, um aus dem Seitenfenster zu sehen.
    »Augen geradeaus, Hände in den Schoß und kein Blickkontakt mit irgendjemandem, solange wir durch die Stadt fahren«, warnte Joy sie und drosselte das Tempo ein wenig, um die Geschwindigkeitsbeschränkung nicht zu überschreiten.
    Sara tat wie geheißen, so wie sie es von dem Augenblick
an getan hatte, als Joy die Waffe gezogen und sie gezwungen hatte, in ihr Auto zu steigen.
    Das Einzige, was Sara bisher hatte herausfinden können, war, dass Joy sie von dem Tag an beobachtet hatte, als sie in die Stadt gekommen war. Jetzt fuhren sie zu den Tunnels, wo neulich ihr verdeckter Einsatz stattgefunden hatte. Offenbar hatte Joy von der Aktion gewusst und alles beobachtet. Zumindest war ihr bei dieser Enthüllung wieder eingefallen, dass Pirros Viagra-Pillen noch in ihrer Hosentasche steckten. Sie hatte nur eine Zehntelsekunde Zeit gehabt, um sich zu überlegen, welchen Hinweis sie Rafe hinterlassen konnte, die Pillen hervorzukramen und sie auf den Boden fallen zu lassen, ehe Joy sie ins Auto verfrachtet hatte und mit ihr

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