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Verliebt in der Nachspielzeit

Verliebt in der Nachspielzeit

Titel: Verliebt in der Nachspielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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mir nicht vertraust, tut verdammt weh, Hanna! Das habe ich nicht verdient.“
    Sie war selbst verletzt und spürte, wie sich ihre Kehle zusammenzog. Außerdem konnte sie kaum klar denken, weil sie höllische Kopfschmerzen hatte und ihr Auge zu explodieren schien. Erschöpft beugte sie die Schultern nach vorne und vergrub den Kopf in ihren Händen. Obwohl sie kaum etwas gegessen hatte, war ich furchtbar übel.
    „Wie oft habe ich dir gesagt, dass du die Medienberichte ignorieren sollst!“
    „Ich habe doch Augen im Kopf“, antwortete sie dumpf.
    „Verflucht, Hanna!“ Er brüllte regelrecht los. „ Es enttäuscht mich, dass du nach allem so etwas von mir denkst!“
    Plötzlich wollte sie einfach nur allein sein und zog die Decke über ihre Schultern. „Dann geh doch.“
    „Weißt du was“, seine Stimme klang so hart wie nie zuvor. „Gute Idee!“
    Endlich hob sie den Kopf in seine Richtung und sah nur seinen steifen Rücken, als er den Raum verließ. Blind vor Tränen hätte sie ihn am liebsten zurückgerufen, brachte jedoch kein Wort über die Lippen.
    Mit einem Mal stand er wieder im Türrahmen. Wegen der Dunkelheit des Schlafzimmers und ihres verschwommenen Blickes konnte sie sein Gesicht kaum erkennen, doch seine Stimme klang wie ein Donnergrollen. „Du reagierst total irrational! Na schön, ich hätte dir früher von Christine erzählen sollen, aber da läuft nichts mehr zwischen uns! Seit unserer Trennung vor ein paar Jahren sind wir nur noch befreundet!“
    Um nicht loszuschluchzen, schwieg sie und beobachtete, wie er sich unwirsch durch sein Haar fuhr. „Anstatt dich hier zu verbarrikadieren, hättest du mich einfach fragen sollen!“
    Ihr Kinn bebte, während lautlose Tränen über ihre Wangen tropften. Sie wollte nicht schon wieder vor ihm weinen, konnte dagegen aber nichts tun.
    „Ich finde es unmöglich, dass du so schlecht von mir denkst und mir Untreue vorwirfst, Hanna!“ Frustriert zog er an der Kapuze seines Sweatshirts. „Verdammt, könntest du wenigstens antworten?!“
    John griff nach dem Lichtschalter, woraufhin es sofort hell wurde. „Wenn wir uns schon streiten, will ich dich wenigstens ansehen und ...“ Er stockte, als er ihr gigantisches Veilchen und die geschwollenen Augen sah.
    „Was ist passiert?“
    Sie schluchzte ungestüm los. „Ich werde ... werde entlassen!“
    „Was?!“ Verwirrt runzelte er die Stirn und setzte sich zu ihr auf die Bettkante. Als er sich ihr Auge ansehen wollte, drehte sie den Kopf beiseite.
    John seufzte ärgerlich auf. „Lass mich bitte nachsehen.“
    „Ich sehe furchtbar aus“, heulte sie, ließ jedoch zu, dass er sich ihr Veilchen genauer ansah. Als er mit sanften Fingern über die blauen Verfärbungen fuhr, brach es aus ihr heraus: „Mike Tyson könnte mein Zwillingsbruder sein!“
    Obwohl sie weinte, lächelte er und raunte amüsiert. „Dafür müssten wir dir erst einmal das Haar abrasieren und deine Schläfe tätowieren.“
    Hanna s ersticktes Lachen ging in ihrem Schluchzen unter, als er vorsichtig beide Arme um sie legte. Zitternd lehnte sie gegen ihn und versuchte, die Tränen wegzuwischen.
    „Könntest du mir bitte erzählen, wie das mit deinem Veilchen passieren konnte? Und warum wirst du entlassen?“
    Mit schmerzendem Kopf strich sie sich das Haar zurück und murmelte unglücklich: „Es gab einen Zwischenfall in der Uni.“
    „Hat dich jemand etwa geschlagen?“
    Auf seine aufgebrachte Frage hin schüttelte sie mutlos den Kopf und machte sich vorsichtig von ihm los. John ließ das zu, blieb jedoch dicht neben ihr sitzen und starrte auf ihren gesenkten Scheitel hinab. „Das Veilchen war ein Versehen. Ich wurde umgerissen und habe mir das Gesicht an einer Stuhlkante gestoßen.“
    „Himmel“, fluchte er los. „Was ist bei euch denn losgewesen?“
    Hanna schluckte und verschränkte die Finger ineinander. „Meine Vorlesung war ein heilloses Durcheinander. Irgendwelche Reporter haben sich Zugang verschafft und saßen in meinem Hörsaal.“
    „Wie bitte?“ Er schnappte nach Luft. „Wie konnte das denn passieren?“
    Müde hob sie die Schulter hoch. „Das wüsste ich auch gerne.“
    Sie konnte hören, wie er geräuschvoll die Luft ausstieß. „Und dann?“
    „Ich habe nicht einmal bemerkt, dass Reporter in meiner Vorlesung saßen, sondern habe mit meinem Vortrag begonnen. Plötzlich schwenkten einige meiner angeblichen Studenten mit Zeitungen und Fotos umher, verkündeten, dass ... dass du wieder mit deiner Ex-Freundin

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