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Verliebt in der Nachspielzeit

Verliebt in der Nachspielzeit

Titel: Verliebt in der Nachspielzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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ihrer Wange und verschob das Kühlkissen, das ihr die Sekretärin des Dekans gegeben hatte, an ihrem Auge. Sie war noch völlig benommen, hatte Schmerzen am Auge, das beängstigend anschwoll, und saß nun dem Dekan und selbst dem Universitätsrektor gegenüber, die beide eine sehr ernste Miene machten und seit einer halben Stunde aufgebracht über den Vorfall während Hannas Vorlesung debattierten. Glücklicherweise saß neben ihr Prof. Stewart, der sich die größte Mühe gab, die Wogen zu glätten, dabei jedoch kaum Erfolg hatte.
    Vor lauter Anspannung schmerzte Hannas Magen und Übelkeit wallte in ihr auf. Sie wusste immer noch nicht, was eigentlich passiert war, denn die ganze Situation war rasend an ihr vorbeigezogen.
    „Wie konnte so etwas überhaupt passieren?“
    Prof. Stewart entgegnete ruhig: „Wir müssen die Ausweiskontrollen an den Eingängen besser kontrollieren.“
    „Wie stellen Sie sich das überhaupt vor?“ Der Rektor schüttelte betrübt den Kopf. „Wir haben nicht die Möglichkeit, gezielte Personenkontrollen durchzuführen.“
    „Wissen Sie, was eine Verstärkung der Kontrollen kosten wird?“ Auch der Dekan war in heller Aufregung.
    Der Rektor ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Unsere Studenten müssen die Möglichkeit haben, in Sicherheit und Ruhe ihren Studien nachzugehen. Ein störungsfreier Lehrbetrieb muss gewährleistet sein. Das ist die oberste Prämisse.“
    Der korpulente Dekan wischte sich mit einem Taschentuch über die verschwitzte Stirn. „Nicht auszudenken, wenn publik wird, dass in unserer Universität die Presse Vorlesungen stürmt, während unsere Studenten in Prügeleien verwickelt werden.“
    Hanna schluckte und räusperte sich hart, während ihr Schädel pochte. „Es tut mir außerordentlich leid, dass mein Student auf die unsinnige Idee kam, mich verteidigen zu müssen ...“
    „Hanna, Sie müssen sich nicht entschuldigen.“ Begütigend tätschelte Prof. Stewart ihr die Hand. „Sie trifft keine Schuld.“
    Der Dekan schüttelte vehement den Kopf. „So einfach ist die ganze Angelegenheit nicht. Miss Dubois ist eine Person des öffentlichen Lebens geworden und steht im journalistischen Interesse. Nach dem heutigen Vorfall können wir nicht sicher sein, dass sich so etwas nicht wiederholt.“
    Hanna erstarrte sichtlich und blickte den Dekan fassungslos an. „Soll das bedeuten, dass Sie mich entlassen?“
    „Unsinn“, schnaubte Prof. Stewart. „Niemand entlässt Sie, Hanna.“
    Der Rektor mischte sich ein. „Wir möchten Sie nicht entlassen, aber halten es für besser, wenn Sie die restlichen Lehrveranstaltungen ausfallen lassen. Das Semester ist sowieso bald vorbei.“
    „Was?“ Sie schnappte nach Luft. „Aber meine Studenten ...!“
    „Wir werden einen adäquaten Prüfungsersatz für Ihre Studenten finden“, versicherte der Rektor. „Unter den gegebenen Umständen erscheint uns diese Lösung jedoch sicherer. Niemanden ist geholfen, wenn Ihre Veranstaltungen ein Sicherheitsrisiko darstellen.“
    Hanna war kurz davor in Tränen auszubrechen und atmete japsend ein. „Lehrveranstaltungen abzuhalten ist eine Bedingung meines Stipendiums. Ich ...“
    „Darum machen Sie sich jetzt keine Sorgen“, tröstete Dr. Stewart und warf den beiden anderen Männern einen warnenden Blick zu. „Das Stipendium ist Ihnen sicher.“
    „Richard“, der Dekan schüttelte den Kopf. „Das können Sie nicht allein entscheiden.“
    „Hanna ist meine Doktorandin. Ich kann über das Stipendium verfügen und habe mich für sie entschieden. Sie bleibt Stipendiatin und wird bei mir promovieren. Es ist nicht Hannas Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, dass die Veranstaltungen störungsfrei abgehalten werden können. Dafür sind Sie verantwortlich“, verteidigte er sie.
    Der Dekan versteifte sich. „Es ist noch gar nichts entschieden, aber wir müssen über die ganze Angelegenheit ausführlich beraten.“
    „Das meine ich auch“, mischte sich der Rektor ein und erhob sich, um seine Tweedjacke glatt zu streichen. „Miss Dubois wird sich in der nächsten Woche erholen und zu Hause bleiben. Währenddessen suchen wir nach einer Lösung.“
    Hanna legte das Kühlkissen beiseite und schloss die Augen. Mit anderen Worten hieß dies, dass sie vorerst beurlaubt war.

    Obwohl Hanna am nächsten Tag in ihrer Wohnung blieb, war sie dennoch auf den Laufenden, was die Gerüchteküche um John und seine Ex-Freundin Christine Shaw betraf. Sobald sie den Fernseher, das Radio oder das Internet

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