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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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    »Jetzt müssen wir uns überlegen, worüber du in der Show am besten sprichst«, meinte Mina. »Denn du hast nur zwanzig Minuten, und ich finde, du solltest die Plage dort nicht erwähnen, denn sonst wäre das ein Beweis, dass wir daran schuld sind.«
    Mit einem Seufzen legte Kammani die Zeitung weg, um Minas Plan zu lauschen.
    Die Plage und das Fernsehen.
    Das sollte sie wohl alle hinter dem Ofen hervorlocken , dachte Kammani und lauschte Mina, die ihr erklärte, wie sie der neue Fernsehstar von Summerville würde.

    Es war Mitternacht, und Shar saß im Schneidersitz auf dem Fußende ihres Bettes, eine Schüssel bläulich glasierter Sternkekse
im Schoß, und bemühte sich, ihr Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Sie hatte die Aufgabe, von Sam wichtige Dinge zu erfragen, und in den letzten drei Tagen hatte sie vieles erfahren, doch nichts, was ihnen helfen konnte, Kammani niederzuringen.
    Trotzdem fand ich es schön , dachte sie und biss wieder in den Keks, während sie den Kerl betrachtete, der ausgestreckt neben ihr lag und ihr mit halbem Lächeln beim Kauen zusah.
    »Ich muss mich wieder an meine Arbeit machen«, verkündete sie. »Ich bin soo nahe daran, endlich die Quellenhinweise für dieses verdammte Buch abzuschließen. Zum Wohle des Universums lösche ich Kammani heraus, und das vereinfacht die Sache ungemein.« Sie leckte sich ein wenig Zuckerguss von der Lippe. »Weißt du, ich sehe dieses Buch jetzt mit ganz anderen Augen, seitdem ich weiß, dass ich selbst eine Göttin bin. Obwohl ich’s, streng genommen, eigentlich nicht bin.«
    »Du bist eine Göttin«, versicherte Sam.
    »Streng genommen, bin ich eine Halbgöttin «, widersprach Shar. »Die Mutter eine Göttin, der Vater ein Mensch.« Sie kaute langsamer. »Nein, das stimmt ja auch nicht. Wenn meine Großmutter eine Göttin war, dann war meine Mutter eine Halbgöttin, und ich bin dann eine Halb-Halbgöttin oder Viertelgöttin oder so was. Ich muss Christopher fragen, der kennt sich mit Bruchrechnen aus.«
    »Mein Vater war ein Sterblicher«, erklärte Sam. »Und ich bin ein Gott.«
    Sie betrachtete ihn, wie er nackt und großartig in ihre Laken gewickelt dalag. »Ja, das bist du, Baby.«
    Er grinste sie an, und sie fragte sich, wie es möglich war, dass irgendeine Frau je Nein zu ihm gesagt hatte.
    Sharrat hatte das getan.
    »Was ist?«, erkundigte sich Sam. »Dein Lächeln ist fort.«
    Sharrat war dumm. Gott sei Dank . »Erzähl mir doch ein bisschen, wie es damals so war. Mit Kammani.«

    »Kammani«, wiederholte er, und auch sein Lächeln schwand.
    »Oder einfach über dich«, verbesserte sie hastig. »Erzähl mir einfach über dich. Du warst doch ein König.«
    »Nur in den letzten vier Jahren.« Er beugte sich vor und schnappte sich einen Keks aus ihrer Schüssel. »Ich wurde dazu erzogen, Soldat zu sein, und das war ich auch. Und es gefiel mir. Kämpfen, trinken, vö…« Er unterbrach sich. »Frauen.«
    »Die gute alte Zeit«, versetzte sie ärgerlich. »Aber wie war das dann, wie bist du König geworden?«
    »Mein Vater hatte keine Lust mehr«, erklärte Sam. »Er hatte Kamesh übernommen, als der alte König von Kammani nichts mehr wissen wollte.«
    »Ich vermute, sie hat ihm bei der Übernahme geholfen«, sagte Shar. »Und er war …«
    »Der große König Lugal«, fuhr Sam fort. »Der König ist immer der Gefährte der Göttin. Aber er hatte irgendwann genug von ihren Ansprüchen, vor allem, als sie ein Opfer verlangte, und da übergab er mir alles.«
    »Was für ein toller Typ«, meinte Shar, und dachte: Bloß keinen Kaffeebecher mit ›Lugal, du bist der beste Daddy der Welt‹ darauf besorgen. Dieser miese Lump .
    »Das Letzte, was ich von ihm hörte, war, dass er die Assyrer überfiel.« Sam biss von seinem Keks ab. »Das ist so, als würde man einer Kobra auf den Schwanz treten. Ich nehme an, er ist inzwischen tot.« Er überlegte und zog eine Grimasse. »Natürlich ist er inzwischen tot. Sie sind alle tot. Ich vergesse das immer wieder.«
    »Tja«, machte Shar. »Er muss wahrhaft ein Herzchen gewesen sein.« Ungewollt kam ihr eine Erinnerung an ihre scharfgesichtige Großmutter, die wegen jeder Kleinigkeit, die nicht nach ihrem Willen gegangen war, fluchte: »Verdammter Hurensohn von König Lugal.«
    Sam lachte. »Sharrat.«

    Shar nickte und versuchte, die Sympathie in seiner Stimme zu überhören. »Das hat sie immer gesagt, wenn sie richtig wütend war.«
    »Sie war oft wütend.«
    »Du hättest sie erst erleben sollen, als

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