Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
Vom Netzwerk:
Sam.
    »Das bedeutet einfach ›die Göttin‹.«
    »Eine Göttin«, verbesserte Sam. »Ein göttlicher Funke mit drei sterblichen Hüllen.«
    »Die verschwanden«, ergänzte Shar. »Wie dein Volk. Hat ihre Sterblichkeit sie verschwinden lassen? Wenn wir wüssten, wie sie verloren ging, dann könnten wir Kammani vielleicht in die gleiche Richtung abschieben.«
    »Niemand weiß das«, antwortete Sam und lehnte sich in die Kissen zurück. »Dieses Buch, an dem du arbeitest. Handelt das nur von Göttinnen?«
    »Ja«, erwiderte Shar und dachte an Al-Lat. Vielleicht hatte Kammani auch sie zerstört. Kammani schien nicht die Art Göttin zu sein, die andere Göttinnen einlud, mit ihr zu teilen.
    »Vielleicht solltest du lieber über einen Gott forschen«, meinte Sam.
    »Ich habe schon Ärger genug mit den Göttinnen, danke …«, begann Shar und bemerkte dann sein Grinsen. »Ach so.«
    »Lass uns runtergehen und etwas zwischen die Kiemen schieben«, sagte unter dem Bett Wolfie zu Milton.
    »Kiemen schieben!«, wiederholte Milton und tapste hinter ihm her zur Tür hinaus.
    Shar krabbelte vom Bett und schloss die Tür hinter ihnen.
    »So«, begann sie und stand nackt vor dem Bett, die Hände herausfordernd auf die Hüften gestützt. »Du glaubst also, du hast etwas, das gut genug ist, um darüber zu schreiben?«
    Sam grinste.
    »Ja, das hast du«, antwortete sie sich selbst und kam zu ihm.

Kapitel 14
    Für Abby waren die Tage nach Veras Beerdigung gnädigerweise ruhig verlaufen. Es war gelungen, die Bienenschwärme in Bienenstöcke zu lotsen, und dort waren sie nun mit der Honigproduktion beschäftigt. Das Kaffeehaus boomte, und Gen erwies sich in der Küche als wahres Genie. Sie erschuf neue, köstliche Nachspeisen, und in ihrer Gegenwart schien der Teig schneller aufzugehen, das Gebäck noch leichter und luftiger zu geraten. Als dann auch Bun anfing, täglich vorbeizukommen und mitzuhelfen, kam alles noch schneller aus dem Ofen.
    Leider sah auch Christopher Mackenzie oft bei ihnen herein, immer unter dem einen oder anderen Vorwand, aber seit jenem Dienstag hatte er wenigstens nicht versucht, mit Abby unter vier Augen zu sprechen, und sie hatte fast das Gefühl, dass sie sich ihm gegenüber ein wenig entspannen konnte – außer wenn sie gerade nicht auf sein Auftauchen gefasst war oder wenn sie versehentlich in ihn hineinlief, dann wurde sie sofort wieder zu einem emotionalen Wrack mit Magenschmerzen und unangenehmem Prickeln auf der Haut.
    Aber darüber würde sie hinwegkommen. Grandma B hatte sich sicherlich nicht mehr um ihre Liebhaber geschert, wenn sie sie hinter sich gelassen hatte, und Abby war entschlossen, in ihre farbenfrohen, freigeistigen Fußtapfen zu treten. Sobald sie auf jemand stoßen würde, der auch nur halb so anziehend auf sie wirkte wie Christopher Mackenzie, würde sie sich darauf einlassen.
    Wenn so etwas überhaupt im Bereich der Möglichkeiten lag.

    Sie gewöhnte sich an, jedes Mal, wenn er auftauchte, in Grandma Beas Lagerraum zu verschwinden und die Kisten mit Papieren durchzusehen, um irgendeinen Hinweis auf Kammani, das Tonikum oder Mesopotamien zu finden.
    Am Sonntag stieß sie dabei auf eine Goldader.
    Es war eines jener marmorierten Notizbücher, die man heutzutage nicht mehr benutzt, voll mit Grandma Beas vertrauter Krähenfußhandschrift, die Abby inzwischen ganz gut entziffern konnte, voller Notizen und Zeichnungen und kryptischer Bemerkungen über »heilige Geometrie« und »heiße Stellen« und »Kraftlinien«. Abby erkannte Summerville in einer früheren Form – kein Einkaufszentrum neben dem Highway, nur die Hälfte der College-Gebäude war vorhanden, die Temple Street noch nicht voller kleiner Läden, aber manches war seit damals erhalten geblieben. Das Geschichtsgebäude bzw. der Tempel, dann Shars Haus, die große Grünfläche und Christophers Haus. Was ihr nichts weiter sagte, außer dass dieses Haus schon so lange dort stand wie das alte Gebäude für Geschichte.
    Sie überflog die Seiten, schnappte hier einen Satz, dort eine Notiz auf, bis sie auf eine weitere Zeichnung stieß. Eine Figur wie Kammani stand über einem gekrönten Mann, das Messer hoch erhoben, umringt von sieben Frauen, die ihr äußerst bekannt vorkamen, einschließlich der armen, toten Vera. Die Zeichnung wirkte wie eine Szene in einem Tempel des Altertums, in modernem Stil gezeichnet. Als hätte jemand viertausend Jahre in die Vergangenheit zurückgeblickt und eine naturgetreue Abbildung davon

Weitere Kostenlose Bücher