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Verliebt in einen Unbekannten

Verliebt in einen Unbekannten

Titel: Verliebt in einen Unbekannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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auf seinen Schoß und küsste mich wild, wobei er sich nur unterbrach, um mir mein Kleid über den Kopf zu ziehen. Ich wand mich, schnappte nach Luft und spürte einen steinharten, steil aufgerichteten MacAllister zwischen meinen Beinen. Schnell drehte ich mich so, dass er meinen BH öffnen konnte. John griff um mich herum, um an den Verschluss zu gelangen, und vergrub dabei sein Gesicht zwischen meinen Brüsten. Er biss in einen meiner Nippel, doch es tat nicht weh. Gar nicht. Im Gegenteil. Ich geriet völlig außer Rand und Band. Endlich passierte es. Meine Vagina wurde zum Vulkan, voller flüssiger, pulsierender Lava. Bald wäre John da drin. Jesus, Maria und Joseph! Endlich!
    Â»Jesus, Maria und Joseph!«, ertönte da ein Schrei. Eher ein schrilles Kreischen. »Bei allen Heiligen!«
    War ich das? Nein. So etwas hätte ich niemals gesagt. War es John? Nein. John, dessen Kopf immer noch zwischen meinen Brüsten steckte, erstarrte.
    Langsam drehte ich mich zur Tür. Sie war offen. Eine Frau in einem schwarzen Kleid mit weißer Schürze, etwa in Granny Helens Alter, stand im Türrahmen. Sie trug ein kleines weißes Häubchen auf dem Kopf und einen Eimer in der Hand. Und sie sah aus, als würde sie jeden Augenblick einen Herzinfarkt erleiden.
    Ich schaute zurück zu John, der wieder zum CEO von Salutech Pharmaceutical geworden war. Er wich meinem Blick aus.
    Es war vorbei.
    Den Sex hatte ich mir also abschminken können. Genau wie jetzt, wie ich irritiert feststellte. John hielt meine Hand und sah mich auf exakt dieselbe Art und Weise an, wie er es in jener Nacht getan hatte. Doch jetzt war ich in Polyester gewandet, ein Gips reichte bis hinauf an mein Allerheiligstes, und nur wenige Meter entfernt befand sich eine ganze Armada von resoluten Krankenschwestern, Kranken und Verletzten. Es würde definitiv keinen Sex geben. Keine Leidenschaft. Nur die Qual, dass John meine Hand hielt mit dem Versprechen auf absolut nichts.
    Während ich versuchte, den Flächenbrand der Hoffnung in meiner Brust zu löschen – von meinen Intimteilen ganz zu schweigen –, dämmerte mir langsam, dass es mir körperlich grauenhaft ging. Ich hatte kein Gefühl im linken Bein, meine Kehle brannte immer noch, und mir war eiskalt. Für ein paar Sekunden verschwamm John vor meinen Augen.
    Â»Charley? Alles in Ordnung?«
    Sein Gesicht näherte sich meinem. Ich konnte Zahnpasta riechen und den Hauch eines unaufdringlichen, erlesenen Männerdufts. (Zahnpasta? Männerduft? War das wirklich von Bedeutung?) »Ja«, erwiderte ich schwach. »Ich war nur plötzlich so müde. Ich … ich glaube, ich muss ein bisschen schlafen.« Leg dich doch zu mir und mach Löffelchen , flehten meine Augen.
    John berührte mit der Hand meine Wange. »Ich verziehe mich dann mal«, sagte er. »Versprich mir, dass du dich etwas ausruhst, okay? Die Arbeit kann warten.«
    Â»Ich kann doch von hier aus arbeiten, bis ich an Krücken gehen kann …«, schlug ich vor, doch er legte mir einen Finger auf die Lippen. Hätte ich mich nicht so elend gefühlt, hätte ich hineingebissen. »Na schön«, gab ich nach. »Ich werde mich ausruhen.«
    Wir wussten beide, dass das geflunkert war.
    Dann passierte etwas noch Unglaublicheres. John beugte sich vor und küsste mich sanft auf den Mund. Seine Lippen verweilten kurz auf meinen, dann richtete er sich wieder auf und lächelte mich an. Mir wurde ganz schwummerig. Ich war soeben liebevoll geküsst worden. Von John MacAllister! Dem Mann, welcher – wie ich durchaus zufrieden zugeben musste – der einzige Grund für mein Singledasein nach meiner Trennung von Dr. Nathan Gillies vor sieben Jahren gewesen war. Zu beschäftigt für die Liebe  – was für ein Schwachsinn! Ich wollte schlicht und einfach John.
    John MacAllister, John MacAllister! , sang mein Kopf zur Melodie von »Bread of Heaven«. Kiss me till I want no more! (Want no more …)
    Â»John MacAllister!«, sagte eine Stimme, die nicht in meinem Kopf war. Mein Jubelgesang löste sich schlagartig in der abgestandenen Krankenhausluft auf. Es handelte sich um eine Stimme, die ziemlich selbstzufrieden klang; eine Stimme, die ich unter keinen Umständen hören wollte. Bitte, lass es nicht Dr. Nathan Gillies sein, betete ich, als der Vorhang schwungvoll zur Seite gerissen wurde und kein

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