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Verliebt in einen Unbekannten

Verliebt in einen Unbekannten

Titel: Verliebt in einen Unbekannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
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aufgeprallt bist. Ach, ich nehme außerdem an, dass du dir das Becken gebrochen hast, deshalb schicke ich dich gleich zum CT .«
    Â» Du hast mich operiert?«, fragte ich.
    Er nickte knapp.
    Das wurde ja immer schlimmer!
    Meine Gedanken rasten, als ich versuchte, mir die Konsequenzen eines doppelt gebrochenen Schienbeins und einer möglichen Beckenfraktur auszumalen. Nathan beobachtete mich mit boshaftem Amüsement, wohl wissend, was in meinem Kopf vor sich ging. »Nein, Charlotte, du wirst in diesem Jahr nicht wieder laufen können. Vielleicht nie mehr. Nein, du kannst nicht so bald zur Arbeit zurückkehren. Und nein, ich befürworte nicht, dass du in eine Privatklinik verlegt wirst.«
    Ich zermarterte mir das Hirn nach einer zufriedenstellenden Erklärung, warum ich so lange mit diesem Kerl zusammen gewesen war. Hailey beharrte darauf, dass ich unbedingt einen Arzt zum Freund hatte haben wollen, doch das überzeugte mich nicht ganz. Tief im Innern vermutete ich, dass es eher etwas mit seiner chronischen Unabkömmlichkeit zu tun hatte. Das war es, was ihn für mich zum perfekten Mann machte. Während unserer Beziehung hatte ich alles, was ich an Befriedigung zum Leben brauchte, aus meiner Arbeit gezogen. Wir hatten uns vier Jahre lang dreimal die Woche getroffen (Sex am Mittwoch), ohne uns wirklich näherzukommen.
    Doch heute war ich drauf und dran, die Beherrschung zu verlieren. Lass dich von diesem Mistkerl nicht weichklopfen! , hörte ich Hailey in mein Ohr zischen. »Also … nur um mir Klarheit zu verschaffen, wann kann ich mich wieder an die Arbeit machen, so Pi mal Daumen?«, fragte ich ihn.
    Â»Ich weiß es nicht«, antwortete er genervt. »In ein paar Wochen. Vielleicht dauert es auch länger, sollte sich meine Vermutung, dein Becken betreffend, bestätigen.«
    Ich starrte ihn wie betäubt an. » Wochen? Aber … wir lancieren gerade Simitol! Es wird das Gesicht der Medizin komplett verändern!«
    Er hob die Hand, um mich zu unterbrechen. »Charley, das ist nicht verhandelbar. Ich bin sicher, John findet jemanden, der deine Arbeit übernimmt, während du wieder zu Kräften kommst.« Er strahlte in dem Bewusstsein, dass das das Schlimmste war, was er mir hätte mitteilen können.
    Ich fühlte, wie meine Gesichtszüge entgleisten. »Das ist der wichtigste Augenblick in der Geschichte von Salutech«, brachte ich mit schwacher Stimme hervor. »Und ich kann nicht dabei sein.«
    Nathan schüttelte den Kopf. »Es ist, wie ich schon sagte, Charley. Ich werde dafür sorgen, dass John MacAllister über alles informiert wird, solltest du versucht sein, früher als angeraten zur Arbeit zurückzukehren.«
    Ich schluckte schwer, meine Augen brannten. Das war zu viel. »Wie viele Wochen? Drei? Vier?«, flüsterte ich.
    Er steckte meine Karte zurück ans Fußende meines Bettes und zuckte unverbindlich die Achseln. »Wir werden sehen.« Dann warf er einen streitlustigen Blick in meine Richtung. »Wo wir gerade von John sprechen … was meinst du? Interessante Neuigkeiten, nicht wahr?«
    Â»Was?«, fragte ich erschöpft. »Dass wir die Zulassung für Simitol bekommen haben?«
    Â»Nein. Dass John und Susan Faulkner sich verloben«, sagte er und starrte mich durchdringend an.
    Ich starrte zurück. »Susan Faulkner ist verheiratet«, erwiderte ich unsicher. »Das ist doch nichts als eine lächerliche kleine Affäre.« Die Tatsache, dass diese lächerliche kleine Affäre inzwischen drei Jahre andauerte, ließ ich lieber unerwähnt.
    Nathan lächelte. »Nicht mehr! John hat vorhin Fraser Cassidy angerufen, um ihm die gute Nachricht zu verkünden. Offenbar ist Susan seit gestern geschieden, und John hat ihr auf der Stelle einen Antrag gemacht. Ich bin erstaunt, dass er das nicht erwähnt hat.«
    Ich schluckte erneut. Mein Hals fühlte sich an, als schluckte ich Nägel. »Hat ganz schön gedauert, findest du nicht?«, setzte mir Nathan, der Blut roch, weiter zu. »John hat Susan wie lange angefleht, ihren Mann zu verlassen? Drei Jahre?«
    Â»Aber …« Meine Stimme versagte. Es war mir inzwischen egal, was Nathan von mir dachte. »Aber … er hat mich doch zum Essen eingeladen … für morgen Abend … Das sollte unser erstes gemeinsames Date werden …«
    Mit einem triumphierenden Grinsen wandte sich

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