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Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Titel: Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sie zu retten? Sie hatte ihn ja auch gerettet, indem sie dafür gesorgt hatte, dass er in seinem Arbeitszimmer landete, wo er immer Blut aufbewahrte; das Mindeste war doch wohl, ihr ebenfalls zu Hilfe zu kommen!
    Es fiel ihr immer schwerer zu atmen. Die Luft im Sarg schien immer dünner zu werden. Offenbar hatte sie sie schon fast ganz verbraucht. Sie würde bald ersticken und sterben. Rachel zwang sich zur Ruhe und redete sich ein, dass alles nur Einbildung sei. Sie würde nicht sterben. Niemand hatte Luft-mangel jemals als eine der Todesursachen für Vampire genannt. Sie musste nur still liegen bleiben und abwarten. Etienne würde schon kommen.
     
    Etienne starrte gespannt auf die Tür. Er war nicht ganz sicher, glaubte aber, etwas gehört zu haben. Er ließ das Durcheinander von durchgeschmorten Leitungen liegen, an denen er eine Weile herumgebastelt hatte - es war ihm wie Stunden vorgekommen -, stand auf und drückte sein Ohr an die Tür.
    „Etienne.” Sein Name drang sehr leise durch die Tür, kaum hörbar, aber unmissverständlich. Sie waren da. Endlich. Erleichterung erfasste ihn, bis er sich fragte, wieso sein Bruder nicht in Gedanken mit ihm sprach. Sobald er darüber nachsann, wurde er sich mehrerer unterschiedlicher Gedankenübertragungen bewusst, und erkannte, dass sie wahrscheinlich schon seit geraumer Zeit versucht hatten, ihn auf diese Art zu erreichen, aber er war so damit beschäftigt gewesen, seine Computer zu reparieren, dass er seinen Geist unbewusst abgeschlossen hatte.
    Etienne? Geht es dir gut?
    Was ist passiert?
    Wir können die Tür nicht öffnen.
    Die Worte drangen alle auf einmal auf ihn ein, und er stellte fest, dass sowohl Bastien als auch Lucern und seine Mutter sich auf der anderen Seite der Tür befanden.
    Pudge hat die Tastatur mit den Zahlenkombinationen zerstört
. Er schickte den Gedanken zurück.
Mir geht es gut, aber er hat Rachel mitgenommen. Ihr müsst die Tür von außen aufmachen.
    Wie denn?
Der Gedanke war klar, aber begleitet von hässlichen Gedanken über Pudge und Sorge um Rachel. Etienne dachte kurz über die Frage nach. Wenn er selbst vor der Tür gestanden hätte und die Tastatur vor sich gehabt hätte, würde er sie wahrscheinlich reparieren und die Tür öffnen können, aber seine Familie hatte für Technik nicht viel übrig. Unter diesen Umständen wäre der schnellste Weg -
Ihr braucht einen Schweißbrenner. Ihr müsst durch den Stahl rings um die Tür schneiden
. Er wartete, um sich davon zu überzeugen, dass sie ihn auch verstanden hatten und dass einer von ihnen sich auf die Suche nach dem rettenden Gerät machte, dann fragte er: Wie spät ist es denn?
    Kurz nach sechs, kam die Antwort, und Etienne schloss die Augen. Er war nicht hundertprozentig sicher, aber er glaubte, dass Pudge gegen Mittag eingebrochen war. Das bedeutete, dass er Rachel schon länger als sechs Stunden in seiner Gewalt hatte.
    Etienne konnte nur hoffen, dass es ihr gut ging.
     
    Rachel wurde durch laute Rockmusik geweckt. Sie öffnete die Augen und starrte in undurchdringliche Dunkelheit. Dann merkte sie, dass sie kaum Luft bekam. Wieder wurde sie von Panik erfasst. Diesmal half sie ihr, denn der mit ihr verbundene Adrenalinstoß erlaubte es ihr, den Sargdeckel zu öffnen. Rachel war so schwach, dass sie ihn nur ein winziges Stück anheben konnte, dann musste sie die Hand zwischen Deckellund Sarg schieben, damit er sich nicht wieder schloss. Sie zuckte vor Schmerz zusammen, als der Deckel auf ihre Hand drückte, aber die Luft zu atmen, die zu ihr hereindrang, war den Schmerz wert.
    Sie nahm all ihre Kraft zusammen, richtete sich auf und schob den Deckel des Sarges weit genug zur Seite, um den Raum überblicken zu können.
    Als Erstes sah sie die gefesselt an der Wand lehnende Mrs. Craveshaw. Sie war wach und starrte erschrocken zum anderen Ende des Zimmers hinüber. Rachel versuchte die Ursache zu erkennen, aber sie konnte nur eine geöffnete Tür sehen. Von ihrem Sarg aus konnte sie nicht viel von dem anderen Raum erkennen. Sie konnte Pudge nirgendwo entdecken. Sie zog und schob sich hoch, und schließlich gelang es ihr, über den Rand des Sarges zu klettern. Plötzlich fiel ihr der erste Morgen in Etiennes Haus ein, als er sich in seinem Sarg aufgesetzt hatte und so geschickt hinausgesprungen war. Sie wünschte sich von Herzen, es ihm gleichtun zu können, aber es war schon ein Glück, dass sie überhaupt hinauskam. Sie nahm an, dass reine Willenskraft sie weitermachen ließ. Sie

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