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Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Titel: Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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zeigen.”
    Lissianna zuckte die Achseln und lächelte, aber das Lächeln war nicht für Etienne bestimmt und machte ihm bewusst, dass eine andere Person - selbstverständlich Rachel - ins Wohnzimmer gekommen war. Er drehte sich um und machte große Augen, als er ihre Kleidung sah. Sie hatte eine Stoffhose, eine Bluse und einen Laborkittel angehabt, als er sie im Sektionssaal gesehen hatte. Hier im Haus war sie entweder nackt oder in ein Laken gewickelt gewesen, oder sie hatte eines seiner Hemden getragen. Jetzt hatte sie eine enge, ausgebleichte Jeans an und ein T-Shirt, das ihr kaum bis zur Taille reichte. Das Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst, und sie hatte sich nicht geschminkt. Insgesamt sah sie aus wie eine Achtzehnjährige.
    Eine sehr begehrenswerte Achtzehnjährige. Etienne war gewaltig beeindruckt.
    „Äh, das hier sind nicht.... äh.... ” Rachel trat von einem Bein aufs andere und zupfte nervös am Saum des T-Shirts, um es ein Stück herunterzuziehen. „Sie haben nicht zufällig noch andere Sachen aus meiner Wohnung mitgebracht?”
    „Tut mir leid, nein, meine Liebe. Sind das die falschen Kleidungsstücke?”, fragte Marguerite. Sie stand auf und kam näher. „Gehören Sie Ihnen denn nicht? Ich habe sie aus Ihrem Schrank genommen. Es war die einzige Freizeitkleidung, die ich finden konnte.”
    „Doch, doch. Die Sachen gehören mir schon”, sagte Rachel schnell. „Aber sie sind alt. Ich habe seit der Uni keine Jeans mehr getragen und bin offensichtlich aus ihnen herausgewachsen.” Sie sah stirnrunzelnd an sich herunter und zupfte wieder an ihrem Top. „Ich hätte sie eigentlich schon längst wegwerfen sollen, aber ich neige ein bisschen zum Horten.”
    „Nein, Sie sehen reizend darin aus”. Marguerite ergriff sie am Arm und führte sie zur Couch. Sobald sie saß, tätschelte sie Rachels Hand und sagte: „Nach dem, was Etienne uns gesagt hat, sind Sie ein wenig durcheinander.”
    „Nicht ich bin durcheinander”, erwiderte Rachel, obwohl sie nicht sicher war, ob das wirklich zutraf. Dieser Traum hatte wirklich eine irreale Wendung genommen. Sie war nicht mehr sicher, wie sie ihn nennen sollte. Einen Traum? Albtraum? Fiebervisionen? War das alles eine Auswirkung minderwertiger Medikamente?
    „Aha. Nun gut.” Marguerite lächelte strahlend. „Wenn Sie mir vielleicht erzählen würden, an was sie sich als Letztes vor dem Aufwachen erinnern, könnten wir dort beginnen.”
    „Das Letzte, woran ich mich erinnere”, murmelte Rachel nachdenklich. Logik war beruhigend. Marguerite behauptete nicht, eine Vampirin zu sein oder dass Rachel eine sei. Vielleicht würde sich tatsächlich alles in Wohlgefallen auflösen.
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die oberen Schneidezähne und stellte erleichtert fest, dass sich alles vollkommen normal anfühlte. Das hier musste wirklich von üblen Medikamenten herrühren. Sie rieb sich zerstreut die Brust, wo die Axt die Haut durchtrennt hatte, aber keine Narbe mehr zu finden war. Wahrscheinlich lag sie gerade im Koma, und eine schlechte Morphininfusion verursachte diese seltsamen Träume. Es waren nicht unbedingt schlechte Träume. Diese wenigen schwülen Momente im Schlafzimmer waren wirklich nicht übel gewesen.
    Tatsächlich bedauerte sie, dass sie so abrupt ein Ende gefunden hatten - so unbefriedigend. „Das Letzte, woran ich mich erinnere.... ”, wiederholte sie und versuchte sich zu konzentrieren. „Ich war nach einer Woche Grippe das erste Mal wieder zur Arbeit gegangen.”
    „Ja.” Marguerite nickte ermutigend.
    „Tony war krank und Beth spät dran.” Sie blickte auf und fügte hinzu: „Sie hatte Probleme mit dem Auto.” Marguerite gab ein Geräusch von sich, das möglicherweise von Mitleid für die unbekannte Beth und ihr Auto sprach. „Fred und Dale, zwei Sanitäter, brachten einen Rostbraten.”
    „Einen Rostbraten?”
    Rachel warf dem Mann, der ihr gegenübersaß und gefragt hatte, einen Blick zu. Er sah ebenso wie der Mann, den sie schon vorher kennengelernt hatte, wie ein brünetter Etienne aus, war aber ein bisschen schlechter gelaunt. Und er hatte einen Schreibblock auf den Knien und schien sich Notizen zu machen. Sie warf einen neugierigen Blick auf den Block und antwortete: „Verkohlte Leiche.”
    „Sie nennen sie Rostbraten’?”, fragte Bastien, der erste Brünette, erschüttert. Rachel seufzte innerlich. Es war schwierig, Leuten, die nicht in ihrem Bereich arbeiteten, solche Kaltschnäuzigkeit zu erklären,

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