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Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Titel: Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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aber sie würde es versuchen.
    „Der tägliche Umgang mit dem Tod kann ziemlich bedrückend sein. Manchmal benutzen wir solche Begriffe, um.... na ja, vor allem, um uns von der Tragödie zu distanzieren. Und jeder Fall ist eine Tragödie, ob es sich nun um ein Verbrennungsopfer oder einen Herzinfarkt handelt. Jede Person wird von irgendjemandem geliebt und betrauert. Das ist uns bewusst, aber wir müssen es ignorieren und versuchen zu bagatellisieren, sonst könnten wir einfach nicht arbeiten.” Sie sah ihnen an, dass sie es nicht völlig verstanden. Wahrscheinlich konnte das niemand so richtig.
    Ihre Arbeit war schwierig, sowohl in technischer als auch emotionaler Hinsicht. Sie und ihre Mitarbeiter taten ihr Bestes, die Toten zu respektieren, aber einige der Dinge, die sie taten, um damit zurechtzukommen....
    „Diese Sanitäter brachten also eine verbrannte Leiche”, hakte die junge blonde Frau nach.
    „Ja.” Rachel schaute neugierig von ihr zu derjenigen, die ihre Sachen aus der Wohnung geholt hatte. Die beiden hätten Zwillinge sein können, wenn man einmal von ihren unterschiedlichen Haarfarben absah. Dann glitt Rachels Blick wieder zu Etienne, und sie spürte, wie ihre Verwirrung zunahm. „Ja, das Opfer einer Autoexplosion. Fred und Dale verschwanden wieder, und ich begann, den Toten zu untersuchen. Dabei stellte sich heraus, dass das Schwarze gar keine verbrannte Haut war, sondern etwas, das sich bei der Explosion über den Mann ergossen haben musste. Dann glaubte ich zu sehen, wie sich seine Brust plötzlich hob. Also versuchte ich, den Pulsschlag festzustellen, aber dabei.... ”
    Sie zögerte. Das war der Punkt, an dem die Dinge anfingen, unklar zu werden. Nicht weil sie sich nicht erinnern konnte - Rachel würde nie vergessen, wie die Axt in ihren Körper gedrungen war -, aber weil es jetzt keine Wunde mehr gab und alles so unerklärlich war.
    „Aber als Sie das taten.... ”, ermutigte sie der Mann mit dem Block.
    „Wurde die Tür zum Sektionssaal aufgerissen.” Sie zwang sich, weiterzusprechen. „Ein Mann kam hereingestürzt, ein Mann in Tarnanzug und Trenchcoat. Er riss den Trenchcoat auf und hatte ein Gewehr über einer Schulter hängen und eine Axt über der anderen. Er schrie mich an.” Wieder fuhr ihr Blick unsicher zu Etienne.
    „Er schrie, ich solle verschwinden, weil der Verbrannte ein Vampir sei. Dann rannte er auf die Bahre zu und hob die Axt. Im selben Augenblick wurde mir klar, dass er ihm den Kopf abschlagen wollte, aber das konnte ich nicht zulassen. Ich war doch nicht sicher, ob der Mann nicht noch lebte. Also stellte ich mich zwischen die beiden, in der Hoffnung, den Mann mit der Axt aufhalten zu können, aber das war nicht mehr möglich. Er konnte seinen Schwung nicht mehr bremsen, und die Axt.... ” Sie brach ab und rieb sich unwillkürlich über eine Stelle unterhalb ihres Schlüsselbeins.
    Eine Weile herrschte Schweigen, dann räusperte sie sich und beendete ihren Bericht. „Er war entsetzt darüber, was er getan hatte. Er versuchte, mir zu helfen, aber ich stand unter Schock und hatte Angst. Ich glaube, dann schaute jemand ganz kurz zur Tür herein. Der Mann mit der Axt bekam Angst, behauptete, dass Hilfe unterwegs sei, sagte, ich solle möglichst am Leben bleiben, drehte sich um und floh.”
    „Mistkerl”, flüsterte Etienne. Er wandte sich den anderen zu. „Ich bin jedenfalls der Meinung, wir sollten die Polizei rufen und behaupten, er habe sie entführt. Sollen sie ihn doch ins Gefängnis stecken!”
    „Aber er hat mich nicht entführt”, widersprach Rachel.
    „Das ist egal”, erwiderte Etienne. „Es wird Aussage gegen Aussage stehen, und außerdem hat jemand gesehen, dass er sich im Krankenhaus aufhielt und bewaffnet war. Sie werden Ihnen glauben.”
    „Aber er hat mich wirklich nicht entführt”, wiederholte sie.
    „Nein, er hat nur versucht, Sie umzubringen”, erwiderte er sarkastisch. Dann wandte er sich den anderen zu. „Wir können sie die Polizei aus einer Telefonzelle in der Nähe seines Hauses anrufen lassen, und sie behauptet dann, dass sie gerade geflohen sei, und dann -“
    „Das werde ich nicht tun”, unterbrach Rachel ihn. „Ich werde der Polizei sagen, dass er mich aus Versehen mit der Axt getroffen hat, als er Ihnen den Kopf abschlagen wollte, und dass es ihm offenbar sofort leid tat, aber ich werde nicht behaupten, dass er mich entführt hat. Das wäre eine Lüge.”
    Ihr Gastgeber schnaubte gereizt. „Rachel, er hat versucht, Sie

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