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Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Titel: Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Sie hatte Hunger - sowohl nach Blut als auch nach sexueller Erfüllung. Sie wollte dies zu einer Erfahrung machen, die er nie vergessen würde, und da sie es gemeinsam mit ihm empfand, würde sie genau wissen, wie es sich anfühlte.
    Jede Frau sollte solch eine Verschmelzung kennen, dachte sie vage. Dann würden die Frauen nie wieder daran zweifeln, ob sie einen Mann befriedigen oder in Erfahrung bringen konnten, was ihm gefiel oder missfiel. Sie würden es einfach wissen und demzufolge tun, was sich gut anfühlte. Und die Paare würden ihre Freude an dieser Erfahrung auf eine Weise teilen, die normalerweise unmöglich war.
    „Himmel, Rachel.”
    Sie ignorierte sein Flehen. Sie spürte, was er spürte, und wusste, dass er beinahe so weit war. Ihr ging es ebenso, also änderte Rachel diesmal die Technik und den Rhythmus nicht. Diesmal würde ihr Hunger befriedigt werden.
    Er schrie auf und explodierte in ihr, einen Herzschlag vor ihrem eigenen Höhepunkt. Rachels Denken war von seiner Ekstase und ihrer eigenen durchdrungen, dann übernahmen ihre neuen Instinkte die Führung - und sie senkte die Eckzähne in die Ader, mit der ihre Zunge gespielt hatte. Sie spürte Etiennes verblüffte Reaktion und dann, wie ihre eigene ihn traf, als Blut durch ihre Zähne floss. Die beiden Empfindungen verbanden sich miteinander, fluteten zwischen ihnen hin und her, offenbar um bei jedem dieser Wechsel stärker zu werden. Nichts auf der Welt war damit zu vergleichen.
    Als Etienne zu schwanken begann, gestattete Rachel ihren Zähnen sich zurückzuziehen und gab ihn frei. Erschöpft ließ sie sich fallen, während er vor ihr auf die Knie sank. Sie fand s schwer, mit den leidenschaftlichen Empfindungen fertig zu werden, die über sie gekommen waren, und wunderte sich, als sie plötzlich eine große Schwäche spürte. Ihre eigene?
    Etienne nahm sie in die Arme, aber die Umarmung war nur leicht und kaum zu spüren. Als er etwas sagte, sprach er schleppend und so leise, dass sie ihn nicht verstehen konnte. Dann sank er um. Rachel versuchte ihm zu helfen, aber dafür schien ihre Kraft nicht mehr auszureichen. Sie sank in diese warme flüssige Dunkelheit, die sie bisher nach jedem Höhepunkt mit ihm überwältigt hatte.
    Diesmal jedoch war es anders. Zuvor war nur Rachel überwältigt worden, während Etienne - stärker und nach dreihundert Jahren an das Erlebnis gewöhnt - ihr als Anker diente. Diesmal schien er ebenfalls in die Dunkelheit zu treiben. Das bereitete ihr Angst. Rachel war nicht sicher, ob es ihre eigene Angst war oder die Etiennes, aber kurz bevor sie in die Bewusstlosigkeit stürzte, wurde ihr klar, dass etwas ganz und gar nicht stimmte.
    Rachel erwachte nur zögernd und wusste nicht so recht, was sie aufgeschreckt hatte. Sie blieb einen Augenblick still liegen; ihre Wange ruhte auf etwas Glattem, Kühlem. Sie hatte die Augen geschlossen. Sie fühlte sich unglaublich schwach - vollkommen ausgelaugt - und verstand nicht, warum. Die Erinnerung daran, was im Garten geschehen war, kehrte zurück, und sie lächelte. Aber das Lächeln wich rasch einem Stirnrunzeln. Sie hätte nicht so schwach sein dürfen.
    Sie hatte von Etiennes Blut getrunken und hätte deshalb stärker sein müssen. Oder stimmte das etwa nicht? „Etienne!”
    Der von ferne erklingende Ruf weckte sie schließlich ganz, und sie öffnete die Augen und sah die Umrisse und Schatten des Gartens vor sich. Sie lag mit dem Kopf auf Etiennes Brust zwischen den nachtblütigen Pflanzen. Mit langsamen Bewegungen gelang es ihr, sich hoch genug aufzurichten, um über die Pflanzen hinweg zum Haus schauen zu können. Es gab nichts zu sehen; das Haus wirkte so still und leer wie die ganze Zeit über, seit sie sich ausgeschlossen hatten.
    Mit einem Seufzen ließ sich Rachel wieder auf den kalten Boden sinken. Sie war erstaunt und ein bisschen verängstigt wegen ihrer Schwäche. Wenn sie den Kopf ein wenig drehte, konnte sie den blassen Etienne sehen. Er lag im taufeuchten Gras neben ihr, und seine Brust glänzte im Mondlicht. Rachel tätschelte leicht die glatte Haut, aber er reagierte nicht.
    Angst stieg in ihr auf. „Etienne?” Sie schubste ihn ein wenig fester. „Etienne?”
    „Etienne!” Die Männerstimme war ein Echo ihrer eigenen.
    Diesmal hörte es sich an, als sei der Mann ein wenig näher gekommen, klang aber immer noch gedämpft, als hörte sie sie durch Ohrenwärmer oder aus sehr großer Ferne. „Rachel? Verdammt, ihr beiden - antwortet gefälligst! Ich kann

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