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Verliebt in meinen griechischen Feind

Verliebt in meinen griechischen Feind

Titel: Verliebt in meinen griechischen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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Ihrer funkensprühenden Augen anscheinend gar nicht nötig haben. Sie sehen ganz anders aus, wenn Sie ärgerlich sind”, fuhr er fast nachdenklich fort und fügte dann unvermittelt hinzu: “Warum sind Sie geblieben?”
    “Weil ich hungrig bin”, gab Courtney freimütig zu. Als ein amüsiertes Funkeln in seinen Augen erschien und er leicht den Mund verzog, glaubte sie einen atemlosen Moment, er würde lächeln, und sie trank schnell einen winzigen Schluck Raki.
    “Zumindest sind Sie ehrlich.” Sein Blick wurde wieder hart. “Oder vielleicht scheint es auch nur so. Sind Sie wirklich so unschuldig und ehrlich, wie Sie vorgeben?”
    “Ja”, entgegnete sie schroff, ärgerlich auf sich, weil sie erschauerte, sobald er sie ansah. “Wie gesagt, ich bin ein ganz gewöhnliches Mädchen. Diesen Job habe ich nur angenommen, weil ich einen Sommer auf Kreta verbringen möchte.”
    “Aber wenn Sie so unschuldig wären, wie Sie tun, hätten Sie nichts mit Nikos Papadakis zu tun”, sagte er.
    Der Raki hatte nicht nur eine wärmende Wirkung, sondern verlieh ihr auch einen unerwarteten Mut. “Er vermietet doch nur sein Haus. Was könnten Sie dagegen haben?”
    “Sie haben selbst gesehen, wie nahe die Häuser beieinander liegen. Ich will nicht, dass Horden von englischen Touristen den ganzen Sommer direkt an meiner Terrasse vorbei zur Villa Athina marschieren.”
    “Und warum haben Sie Nikos dann das Haus überlassen?”
    “Das habe ich nicht. Ich habe es meinem Bruder geschenkt.” Ein harter Ausdruck erschien in Lefteris’ Augen. “Seine Frau verkaufte Nikos das Haus, bevor sie nach England zurückkehrte. Ich hatte Christos gewarnt, keine Engländerin zu heiraten, weil ich gute Gründe hatte, ihnen zu misstrauen. Aber er wollte nicht hören.”
    Er verzog bitter den Mund, und Courtney war froh, als die stämmige Haushälterin Katina erschien und sie lächelnd ins Esszimmer bat, das ebenso elegant und geschmackvoll eingerichtet war wie der Wohnraum. Courtney saß Lefteris gegenüber und überlegte, ob sie sich am anderen Ende des langen Tisches nicht wohler fühlen würde als in seiner aufgezwungenen Nähe.
    Während sie ihn unter gesenkten Wimpern betrachtete, fragte sie sich, warum er in all diesem Luxus allein lebte. Er war schätzungsweise Ende dreißig, offensichtlich wohlhabend und erfolgreich, und Courtney musste widerwillig zugeben, dass er mit dem dunklen markanten Gesicht und seiner arroganten Art gefährlich attraktiv wirkte.
    Was hatte er gemeint, als er sagte, gute Gründe zu haben, Engländerinnen zu misstrauen?
    Energisch sagte sie sich, dass seine dummen und unbegründeten Vorurteile ihr schließlich ganz egal sein konnten. Und der Anblick der mit Reis, Rosinen und Pinienkernen gefüllten Weinblätter, die Katina in einer köstlichen Joghurtsoße angerichtet hatte, ließ sie schnell ihren Stolz vergessen.
    “Nun, wie finden Sie die Villa Athina?”, erkundigte Lefteris sich boshaft. “Nicht ganz wie erwartet?”
    “In Ordnung, wenn ich erst sauber gemacht habe”, entgegnete Courtney, entschlossen, ihn nicht merken zu lassen, wie verloren sie sich bei der ersten Besichtigung des Hauses gefühlt hatte.
    “Ersparen Sie sich die Mühe.” Er schenkte ihr Wein nach. “Ich werde Nikos nicht einfach gewähren lassen. Abgesehen davon wären Sie und all die leichtgläubigen Touristen, denen Nikos das Geld aus der Tasche gezogen hat, im Osten der Insel, zum Beispiel in Agios Nikolaos, wo es ein richtiges Nachtleben gibt, viel besser aufgehoben. Sie haben mir doch selbst gesagt, dass Sie lieber dorthin gefahren wären.”
    Courtney legte ihre Gabel nieder. “Aber nicht wegen des Nachtlebens, sondern wegen der minoischen Ausgrabungsstätten.”
    “Ausgrabungsstätten?” Lefteris zog erstaunt die Augenbrauen hoch.
    “Ich möchte Archäologin werden”, gestand sie.
    “Wie ungewöhnlich!” Er betrachtete sie lange, und zum ersten Mal wirkte er wirklich interessiert. In ihrem langen Haar spiegelte sich das Licht der Lampen, und ihre Augenfarbe wechselte zwischen Blau und Grau, als sie seinen Blick unerschrocken erwiderte. “Für einen akademischen Typ hätte ich Sie nicht gehalten.”
    “Das bin ich eigentlich auch nicht”, gab Courtney zu. “Aber seitdem ich von Theseus und dem Minotaur gelesen habe, will ich mehr über die Minoische Geschichte wissen.” Eifrig lehnte sie sich vor, nicht ahnend, wie schön die Begeisterung ihre Gesichtszüge machte. “Deshalb bin ich nach Kreta gekommen. Ich habe

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