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Verliebt in meinen griechischen Feind

Verliebt in meinen griechischen Feind

Titel: Verliebt in meinen griechischen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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Brot und einen Kaffee nicht verweigern?
    Courtney kaute unentschlossen auf der Unterlippe, bis der Duft nach gebratenem Lamm sie ihren Stolz vergessen ließ. In Gedanken an Lefteris’ verächtliche Kommentare über ihre unpassende Kleidung zog sie statt Shorts und Bluse einen weiten grünen Rock an, der ihr fast bis zu den Knöcheln reichte, und ein langärmeliges weißes T-Shirt. Dann warf sie sich eine Strickjacke über und bürstete sich die Haare, bis sie ihr weich und glänzend auf die Schultern fielen.
    Vor Lefteris’ Haustür zögerte Courtney unbehaglich, doch schließlich siegte ihr knurrender Magen. Sie straffte die Schultern und klopfte. Als sich drinnen Schritte näherten, hätte sie beinahe die Nerven verloren, doch da öffnete Lefteris auch schon. Er hatte sich umgezogen und trug jetzt eine maßgeschneiderte Hose und ein helles Hemd, was ihn elegant und weltgewandt aussehen ließ, ohne seine Männlichkeit zu beeinträchtigen. Courtney blickte ihn an, und vor Verblüffung über diese Verwandlung konnte sie kein Wort herausbringen.
    Für einen Moment wirkte er überrascht, dann aber – wie üblich – wieder spöttisch. “Welchem Umstand verdanke ich dieses Vergnügen?”, fragte er langsam. “Lassen Sie mich raten …”
    “Ob ich … Ob ich wohl etwas zu essen von Ihnen borgen könnte?”, brachte Courtney schließlich unsicher hervor. Inzwischen bereute sie ihren Entschluss schon. “Ich habe nichts mitgebracht, und im Haus sind keine Vorräte.”
    “Das überrascht mich nicht. Es ist seit Jahren unbewohnt.” Nach kurzem Zögern trat er zurück und bedeutete ihr einzutreten. “Sie kommen genau zur richtigen Zeit. Ich wollte gerade essen.”
    “Aber ich möchte nicht stören”, sagte sie hastig. “Wirklich nicht – ein Stück Brot würde mir schon reichen.”
    “Und dafür haben Sie sich extra umgezogen?”
    “Nur damit Sie nicht glauben, ich wolle Sie für eine Scheibe Brot verführen”, entgegnete sie wütend. Seine Kleidung schien jedenfalls keine Auswirkungen auf seinen Charakter zu haben!
    Er ließ den Blick abschätzig über sie gleiten. “Und dabei würde Ihnen das in dieser Aufmachung viel eher gelingen!”
    Courtney riss die Geduld. Sie verabscheute diesen Lefteris Markakis! “Ich dachte, Sie seien gastfreundlich genug, mir etwas zu essen zu borgen, aber ich habe mich offensichtlich geirrt!” Ihre jetzt sturmgrauen Augen blitzten wütend, doch als sie sich zum Gehen wandte, packte er sie am Handgelenk.
    Sie spürte seine Hand fest und warm auf ihrem Arm, bevor er sie langsam losließ. “Sie irren sich nicht”, sagte er, einen seltsamen Ausdruck in den Augen, als überrasche ihn ihr plötzlicher Ausbruch. “Sie essen mit mir.”
    “Ich will es aber nicht”, erwiderte Courtney, verwirrt, wie heftig sie auf seine Berührung reagiert hatte.
    “Aber ich will es.” Lefteris wandte sich um und rief etwas in Richtung Flur. Jemand mit fröhlicher Stimme antwortete. “Katina wird für zwei decken”, erklärte er auf die ihm übliche arrogante Art, die Courtney so aufbrachte.
    Zuerst wollte sie wütend protestieren, doch die köstlichen Düfte aus der Küche ließen ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen, und sie schwieg. Einerseits hatte sie ihre Prinzipien, andererseits – mit diesem Mann zu essen bedeutete schließlich nicht, dass sie ihn mögen musste, oder?
    Als er die Doppeltür zum Wohnzimmer öffnete, hatte sie ihren Entschluss gefasst und ging hoch erhobenen Kopfes an Lefteris vorbei. Der riesige, mit einer Balkendecke versehene Raum wurde von einem eindrucksvollen Rundbogen geteilt, kühle Fliesen bedeckten den Boden. Das sanfte Weiß der Wände passte im Ton genau zu den breiten kostbaren Sofas, auf denen Kissen in weichen Pastelltönen lagen. Niedrige Tischchen, antike Truhen und große Terrakottavasen bildeten einen wirkungsvollen Kontrast zu modernen Gemälden und Lampen und verliehen dem Raum einen Eindruck geschmackvoller Eleganz.
    Courtney setzte sich auf den Rand einer Couch und versuchte, ihr Erstaunen über diesen unerwarteten Luxus zu verbergen. Das Einzige, was ihr in diesem Raum missfiel, war der Mann, der ihr jetzt ein kleines Glas mit einer farblosen Flüssigkeit reichte, die wie purer Alkohol roch. Als Courtney vorsichtig einen winzigen Schluck nahm, bekam sie einen Hustenanfall und betrachtete das Glas argwöhnisch.
    “Das ist Raki”, erklärte Lefteris, der sie abwartend beobachtet hatte. “Er sollte Sie aufwärmen – obwohl Sie das angesichts

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