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Verliebt in meinen griechischen Feind

Verliebt in meinen griechischen Feind

Titel: Verliebt in meinen griechischen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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helfen würde, wenn ich vorher schon eigene Erfahrungen gesammelt hätte. Sie lächelte. “Und hier bin ich nun also.”
    “Ja”, sagte Lefteris nachdenklich. “Da sind Sie nun also.”
    Plötzlich schlug ihr das Herz bis zum Hals, und sie konnte Lefteris nicht mehr in die Augen sehen. Zu ihrer Erleichterung erschien in diesem Moment jedoch der Wirt mit zwei Gläsern Raki – eine Aufmerksamkeit des Hauses, wie Lefteris lächelnd übersetzte.
    Courtney trank die scharfe Flüssigkeit, in der Hoffnung, damit das verräterische Begehren hinwegzuspülen, das sich in ihr ausbreitete. Am liebsten hätte sie Lefteris berührt, ihre Lippen gegen die pulsierende Stelle an seinem Hals gedrückt, die Finger durch sein dunkles Haar gleiten lassen und seinen Körper unter ihren Händen gespürt.
    Wie aus weiter Ferne sah sie ihn aufstehen und dem Wirt die Hand schütteln. Mechanisch lächelnd stand sie ebenfalls auf, während ihr Herz so laut klopfte, dass sie nicht verstand, was Lefteris zu ihr sagte, doch sie musste die richtige Antwort gegeben haben, denn im nächsten Moment spürte sie die kalte Nachtluft auf ihrer bloßen Haut. Mit weichen Knien ging sie kurz darauf neben Lefteris an der Kaimauer entlang. Das Mondlicht zeichnete scharfe Linien in sein Gesicht, und Courtney erschauerte vor Begehren.
    “Sie zittern ja. Ist Ihnen kalt?”, fragte er.
    Der Mund war ihr wie ausgetrocknet. “Ein wenig.”
    “Hier, nehmen Sie meine Jacke.” Er legte sie ihr um die Schultern, und Courtney fragte sich, ob er wohl ihr heftiges Herzklopfen hörte. Sekundenlang stand er einfach da und sah auf sie hinunter.
    “Was ist los?”, fragte sie, als sie die Stille nicht mehr ertragen konnte.
    Statt zu antworten, streckte er die Hand aus und strich ihr das Haar über dem Jackenkragen glatt. “Mir ist nur gerade eingefallen, dass Sie Engländerin sind”, sagte er schließlich.
    “Aber ich bin nicht wie Sabrina oder Linda.”
    Sanft, kaum spürbar strich er ihr mit der Hand über die Wange. “Langsam beginne ich zu glauben, Sie könnten recht haben.”
    Während der Heimfahrt brannte Courtneys Haut immer noch, wo er sie berührt hatte. Am Himmel waren dicke Wolken aufgezogen, und die Dunkelheit wurde nur durch die Scheinwerfer des Wagens erhellt, die die Straße vor ihnen in geisterhaftes Licht tauchten.
    Courtney saß stocksteif da, aus Angst, zu verglühen, wenn Lefteris sie auch nur zufällig berührte. Nachdem er den Wagen vor der hohen Mauer geparkt und den Motor abgeschaltet hatte, herrschte absolute Stille. Es kostete Courtney solche Mühe, sich zu beherrschen, dass ihr die Knie zitterten, als sie Lefteris half, die Taschen in die Küche hinaufzutragen.
    Dort ließ er sie allein, und sie atmete erleichtert auf. Wie nahe war sie daran gewesen, sich unglaublich lächerlich zu machen! Sie begann die Einkäufe in den Schränken und Regalen zu verstauen, und es dauerte lange, bis sie sich wieder unter Kontrolle hatte.
    Am liebsten wäre sie gleich schlafen gegangen, doch als sie im Wohnzimmer Licht brennen und die Terrassentüren offen stehen sah, zögerte sie. Eine gute Nacht musste sie Lefteris wenigstens noch wünschen, nachdem er sie zum Essen eingeladen hatte. Und was war schließlich schon dabei?
    Er stand auf der Terrasse, ein Glas in der Hand, und betrachtete die Berge. Als spürte er Courtneys Anwesenheit, drehte er sich um. “Kommen Sie heraus.”
    Wie ein gehorsames Kind trat sie näher.
    “Sehen Sie nur.” Er deutete auf das Gebirge, und Courtney hielt den Atem an. Durch einen schmalen Spalt zwischen den Wolken schien der Mond direkt auf die schneebedeckten Gipfel und tauchte sie in ein fast überirdisches Licht.
    “Oh”, sagte sie nur.
    Er stellte sein Glas auf der Steinmauer ab. In der Stille klang es unnormal laut, und Courtney zuckte zusammen.
    “Ich wollte nur gute Nacht sagen”, sagte sie schnell und wäre zurückgewichen, hätte er sie nicht an den Armen gepackt und festgehalten. Seine Hände brannten ihr auf der nackten Haut.
    “Ich habe nachgedacht über das, was Ihr Historiker gesagt hat”, sagte er leise und zog sie langsam zu sich heran. “Dass man seinem Instinkt folgen sollte, auch wenn es einem unvernünftig erscheint.” Er ließ die Hände an ihren Armen emporgleiten und umfasste ihren Nacken. “Es wäre eigentlich interessant, diese Theorie mal in die Praxis umzusetzen, sagte er und zwang sie, ihm in die Augen zu blicken.
    Courtney erschauerte vor Leidenschaft. Bebend holte sie Atem und

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