Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt in meinen griechischen Feind

Verliebt in meinen griechischen Feind

Titel: Verliebt in meinen griechischen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
Vom Netzwerk:
Welt. In großen Aluminiumschalen wurden die Speisen warm gehalten: eine Auswahl an gefüllten Gemüsen – Auberginen, Zucchinis, Artischocken und Tomaten –Tintenfische, in Kräutern geschmorte Lammkoteletts, Okra in Tomatensoße und einen köstlich duftenden Eintopf aus Kartoffeln, Zwiebeln und Tomaten. Courtney fiel die Auswahl schwer, entschied sich aber schließlich für die Auberginen.
    “Sie sind so still”, stellte Lefteris fest, als sie wieder am Tisch saßen. “Ist alles in Ordnung?”
    Nein, es war nichts in Ordnung. Sie fühlte sich nervös und unruhig, und das ständige Pochen in ihren Adern verunsicherte sie. “Ich habe gerade überlegt, dass ich fast gar nichts über Sie weiß”, sagte sie ausweichend. Außerdem stimmte es.
    “Sie wissen, dass ich Geschäftsmann bin.”
    “Nein, ich meine andere Dinge, wie zum Beispiel Ihre Familie.”
    Er warf ihr einen seltsamen Blick zu und zuckte die Schultern. “Wir sind eine kretische Familie”, sagte er, als erkläre das alles. “Mein Großvater wurde in der Villa Athina geboren, wie sein Großvater vor ihm. Mein Vater war ehrgeizig. Er ging in die USA und baute dort aus dem Nichts die Firma auf, aber wir Kinder wussten immer, dass Kreta unser Zuhause ist. Mein Vater baute das Haus, in dem ich jetzt lebe, und er achtete darauf, dass wir jedes Jahr einige Wochen dort verbrachten, damit wir nie vergaßen, dass unsere Wurzeln auf Kreta liegen. Nach dem Tod meines Vaters übernahm ich die Firma, die seitdem ungeheuer expandiert ist, aber ich habe immer versucht, mich an die Prinzipien meines Vaters zu halten. Agios Georgios ist unser aller Zuhause. Meine Schwestern kommen jeden Sommer mit ihren Familien hierher.”
    “Sie sagten, Ihr Bruder habe eine Engländerin geheiratet?”
    “Ja. Linda.” Er schien den Namen kaum aussprechen zu können. “Sie war sehr schön, aber grundverdorben, und im Gegensatz zu Ihnen war ihr der Name Markakis wohlbekannt. Christos lernte sie in London kennen, und nachdem sie ihn eingefangen hatte, stellte sie sicher, dass sie verheiratet waren, bevor er sie der Familie präsentieren konnte. Ich glaube, sie erwartete ein luxuriöses Leben inmitten des Jetsets, und als sie stattdessen ein ruhiges Dorf inmitten von Bergen und Olivenhainen bekam, setzte sie Christos vom ersten Tag an zu, sie von hier fortzubringen.”
    “Ist sie deshalb nach England zurückgekehrt?” Courtney konnte sich kaum vorstellen, Agios Georgios freiwillig zu verlassen.
    “Zum Teil.” Lefteris’ Gesichtszüge wurden hart. “Christos starb einige Monate später bei einem Autounfall. Sie konnte es kaum abwarten, ihr Geld einzustreichen und abzureisen.”
    “Das tut mir leid”, sagte Courtney verlegen. “Jetzt verstehe ich, warum Sie Engländerinnen verachten.”
    “Es ist auch meine Schuld”, erwiderte er unvermittelt. “Ich hätte mehr tun sollen, um diese Heirat zu verhindern, denn ich wusste genau, wie Engländerinnen sind, weil ich selbst beinahe eine geheiratet hätte. Ich war noch sehr jung und die Firma nicht annähernd so groß wie jetzt. Sabrina hielt mich eine Zeit lang an der Angel und heiratete dann einen viel reicheren und älteren Mann. Es machte ihr nichts aus, dass sie damit seine Ehe und sein Leben zerstörte, bis er sich von ihr scheiden ließ, natürlich mit einer millionenschweren Abfindung. Im Gegensatz zu Ihnen war sie, genau wie Linda, der Meinung, Geld sei das Wichtigste auf der Welt. Ich bin gerade noch davongekommen.”
    Wie sehr musste er damals verletzt worden sein! Courtney blickte in ihr Weinglas. “Haben Sie deshalb nie geheiratet? Wollen Sie denn keine eigene Familie gründen?”
    “Doch, aber Christos’ Beispiel hat mich gelehrt zu warten, bis ich wirklich sicher bin, die richtige Frau gefunden zu haben.”
    “Und die haben Sie noch nicht gefunden?” Courtney betrachtete immer noch angestrengt den Wein in ihrem Glas.
    “Nein … Noch nicht.”

6. KAPITEL
    E s entstand ein langes Schweigen. Courtney spürte Lefteris’ Blick immer noch auf sich gerichtet und wagte nicht, den Kopf zu heben. Stattdessen betrachtete sie ihren Teller.
    “Jetzt wissen Sie etwas über mich”, sagte er schließlich. “Nun sind Sie dran. Sie haben mir nichts über Ihre Familie erzählt.”
    “Ich bin eine Außenseiterin.” Courtney überlegte, ob er sich das Gefühl vorstellen konnte, von selbstbewussten, klugen Leuten umgeben zu sein, wenn man selbst keins von beidem war. “Meine Eltern sind beide sehr klug und erfolgreich

Weitere Kostenlose Bücher